Kapitel - 16

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POV: Fufu
Draussen herrschte eine angenehme Stille, der frische Wind, bließ mir meine Haare ins Gesicht und die Sterne glitzerten am Himmel. Mit einer leichten Handbewegung fuhr ich mir über meine Haare und stylte sie damit ein bisschen. Die Luft tat gut, und ich wurde etwas ruhiger. Ich vernahm von drinnen noch leise Geräusche und spürte wie der Boden leicht vom Bass vibrierte. Ich setzte mich auf den kalten Steinboden der Verande und spürte, wie mein erhitzter Körper langsam zur ruhe kam. Mein wilder Herzschlag beruhigte sich und meine Gedanken waren nichtmehr so vernebelt. Ich hörte leise Schritte, dann setzte sich jemand neben mich. Mein Blick war angestrengt in die Sterne gerichtet, als sich ein warmer Kopf sanft auf meine Schulter legte. Ich musste nicht nachsehen, wer es war. Ich erkannte Mexi's Duft, der gerade ein bisschen anders war als sonst, aber es roch immernoch wunderbar nach ihm. Eine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel und ich schielte nach unten, bevor ich meinen Kopf endgültig vom Nachthimmel löste und meine ganze Auferksamkeit auf Mexi richtete. Seine blauen Augen schauten mich verlangend an, aber ich konnte und wollte nichts tun. Er war vollkommen betrunken und würde es vermutlich später widerlich finden, wenn ich ihn nun küssen würde. Stattdessen sagte ich leise: "Mexi, du bist betrunken." Doch Mexi schüttelte nur seinen Kopf und vergrub ihn anschließend in meiner Halsbeuge. Die Schmetterlinge bildeten sich erneut in meinem Bauch und mein Puls ging schneller. Hoffentlich bemerkte er das nicht. Ich sah wieder nach unten, und bemerkte, das Mexi mich ansah. Mein Blick glitt unwillkürlich zu seinen Lippen, die mich förmlich anbettelten, sie zu küssen. Es kostete mich sehr viel Überwindung um nicht die letzten Zentimeter, die uns trennten zu überwinden. Nach einer Weile, in der wir einfach nur dagesessen hatten, Kopf an Kopf, Nase an Nase, sein weicher Atem auf meinen Lippen, beugte sich Mexi langsam nach vorne und unsere Lippen streiften sich. Mich durchlief ein warmer Schauer, und meine Lippen prickelten. Ich wollte mehr. Erneut kam Mexi auf mich zu und drückte seine Lippen sanft auf meine. Es dauerte einen kurzen Moment, bevor ich erwiderte. Der Kuss war nicht verlangend, eher vorsichtig und behutsam, und ich achtete darauf, nicht weiter zu gehen, als er. Bis hierhin konnte ich mich noch rausreden, wenn er morgen sagte, das er es ekelhaft gefunden hätte, denn ich hatte noch nichts gemacht. Der Kuss wurde intensiver und langsam steigerte sich mein Verlangen, ihn für mich zu beanspruchen. Vorsichtig tippte ich seine Lippen mit meiner Zunge an und bat somit um Einlass. Er öffnete seine Lippen leicht und seine Zunge glitt in meinen Mund. Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus, und als wir uns aufgrund Luftmangels lösten, hörte ich ein klatschen hinter uns. Dort standen Maurice, Micha und noch ein zwei andere Gäste der Party und applaudierten uns. Ich sah Mexi vorsichtig an, doch er schmiegte sich einfach nur an mich und flüsterte mir ins Ohr: "Ich liebe dich Fufu" bevor er einschlief und ich ihn enger an mich zog. "Ich liebe dich auch Mexi" murmelte ich noch, bevor ich ihn vorsichtig hochhob und ihn in mein Auto brachte.

POV: Mexi
Als ich am Montag morgen aufwachte, hatte ich Kopfweh, aber aus einem unerklärlichen Grund fühlte ich mich super. Ich ließ den gestrigen Abend Revue passieren. Fufu war zu mir gekommen und hatte mich zur Party abgeholt. Dort hatte ich dann etwas getrunken und Fufu auch. Wir sind rausgegangen und dann.. hatte ich ihn geküsst. Oh scheiße. Hatte er erwidert? Ich konnte mich nichtmehr erinnern. Hielt er mich nun für ekelhaft oder so? Wahrscheinlich. Ich setzte mich auf und bemerkte, dass ich in einem fremden Bett lag. Ich blickte mich in dem Zimmer um, als plötzlich Fufu reinkam und mir einen Tee brachte. "Ahh, der Partykracher ist auch mal wach!" sagte er und zwinkerte mir zu, bevor er den Tee auf dem Nachttisch abstellte. Da fiel es mir wieder ein. Das hier war Fufu's Bett! Ich wollte aufspringen und in's Bad gehen, um mich zu duschen und womöglich auch um mich im Bad einzusperren, vor Peinlichkeit, aber als ich die Decke wegschlug hatte ich nichts weiter als meinen Hoodie an. Verlegen zog ich mir die Decke wieder bis zum Kinn. Wie war das denn passiert? Wir hatten doch nicht.. "Nein" riss mich Fufu belustigt aus meinen Gedanken und ich warf ihm einen dankbaren Blick zu. Er wusste was ich dachte. "Du Fufu?" fragte ich leise und überlgte wie ich ihn fragen sollte. Mir fiel allerdings nichts gutes ein, also fragte ich schlicht: "Hast du den Kuss erwidert?" Liebevoll sah Fufu mich an und antwortete dann mit fester Stimme und einem leicht rosanem Gesicht: "Ja." Ich war erleichtert und schockiert. Er hatte erwidert! Und: Ich konnte mich nichtmehr richtig an meinen ersten Kuss erinnern! Meine Gefühle schwankten zwischen glücklich und genervt. "War der Kuss gut?" fragte ich nach kurzem zögern und Fufu grinste. "Willst du es herausfinden?" entgegnete er und schon presste er seine Lippen auf meine. Leicht überfordert erwiderte ich den Kuss und verschränkte meine Hände in meinem Nacken. Ich zog ihn näher an mich heran und intensivierte den Kuss, indem ich meine Zunge in seinen Mund gleiten ließ. Ein Feuerwerk aus Gefühlen explodierte in mir, und als wir uns wieder voneinander lösten sagte Fufu: "Und, war gut?" Mit großen Augen sah ich ihn an und nickte.

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887 Wörter
Heute ein etwas längeres Kapitel...
Die Geschichte neigt sich dem Ende zu... leider.

BlueLama:33💜

Fyfu - just a storyWhere stories live. Discover now