Kapitel 19

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Als wir am nächsten Morgen wach wurden, fühlte ich mich total gerädert. Scheinbar machte mir die Zeitverschiebung doch sehr zu schaffen. Müde setzte ich mich auf und ich konnte vom Gefühl her schon sagen, dass meine Haare eine reinste Katastrophe waren. Dies bestätigten mir Clari und Anna, als sie anfingen laut zu lachen. Grummelnd, aber ebenfalls grinsend wuschelte ich mir durch die Haare. Anschließend streckte ich die Arme in die Höhe und fing an zu gähnen. „Wir sollten uns fertig machen und dann etwas frühstücken gehen.", sagte Anna und rieb sich über ihre Augen. Bestätigend nickte ich und schon lief Clari als erste ins Bad. In dieser Zeit ging ich zu meinem Koffer und suchte mir ein Outfit aus, welches ich heute anziehen würde. „Wie sieht das Wetter draußen eigentlich aus?", fragte ich Anna, da wir noch nicht nach draußen geguckt hatten und der Vorhang noch geschlossen war. Vorsichtig öffnete die Lilahaarige den Vorhang und sah nach draußen. „Sieht nach Regen aus und es ist etwas windig.", antwortete sie nun auf meine Frage. „Okay, dann ziehe ich mal einen Hoodie an.", sagte ich und wühlte weiter durch meine Sachen. Als ich jedoch einen schwarzen großen Hoodie in der Hand hielt stoppte ich in meiner Bewegung. Vorsichtig faltete ich ihn auseinander und hob ihn hoch. Es war der Hoodie den ich von Chan bekommen hatte, als wir vor zwei Jahren wieder nach Deutschland geflogen waren. Ich fing an zu lächeln und entschied mich, diesen Hoodie mit einer schwarzen Jeans anzuziehen. Zusätzlich holte ich eine Jeansjacke und frische Unterwäsche heraus. Mit den frischen Sachen setzte ich mich fürs erste wieder auf das Bett und nahm mein Handy in die Hand.

Nach einer Weile kam Clari wieder aus dem Badezimmer und band sich ihre Haare zusammen. „Kann ich als nächstes ins Bad? Oder möchtest du zuerst?", fragte mich Anna nun. „Geh du ruhig zuerst. Ich gucke noch wie wir am besten zur ersten Wohnungsbesichtigung kommen.", antwortete ich ihr. Anna nickte und lief dann mit ihren Sachen ins Badezimmer. „Hast du schon was gefunden, wie wir da hinkommen?", fragte Clari plötzlich und setzte sich neben mich. „Mehr oder weniger. Es gibt eine Busverbindung welche wir nehmen könnten, aber dann müssten wir umsteigen. Schneller wären wir, wenn wir ein Taxi nehmen würden.", erklärte ich ihr die Situation. „Oh, okay. Wir können ja gleich noch einmal darüber reden, wenn alle fertig sind.", sagte die Dunkelhaarige nun. Ich nickte und entschied mich fürs erste ein Webtoon weiter zu lesen, bis Anna fertig war. Diese kam nach einigen Minuten fertig angezogen und gestylt heraus. „Dann gehe ich mich mal fertig machen.", sagte ich und verschwand mit meinen Sachen im Badezimmer. Dort zog ich mir erst einmal meine Schlafsachen aus und wusch mich, bevor ich meine frische Unterwäsche anzog. Danach schlüpfte ich in meine Jeans und zog mir schließlich den Hoodie über den Kopf. Sofort schossen mir Erinnerungen an Chan in den Kopf und ich erinnerte mich ebenso an seinen Geruch, welcher an dem Hoodie war, als ich ihn bekommen hatte. Sofort schoss mir die Wärme ins Gesicht und ich konnte fühlen wie mein Herz schneller schlug. Leicht schüttelte ich meinen Kopf und kämmte mir schlussendlich die Haare durch. Ich entschied mich sie offen zu lassen, da sie wieder etwas länger waren und ich meine leichten Wellen ziemlich mochte. Nachdem ich mir noch meine Zähne geputzt hatte, ging ich wieder aus dem Badezimmer und legte meine Schlafsachen in meinen Koffer. „Sollen wir dann mal los was frühstücken gehen? Wir müssen ja in knapp zwei Stunden los zur ersten Besichtigung.", gab Clari von sich. Anna und ich nickten und somit zogen wir uns an der Türe unsere Schuhe und Jacken an, ehe wir auch schon das Zimmer verließen.

Nachdem wir aus dem Hostel raus waren, machten wir uns auf die Suche nach einem kleinen Café in welchem man Frühstücken konnte. Wir mussten allerdings auch nicht lange suchen, da nur zwei Straßen weiter ein süßes Café war. Wir betraten dieses und bestellten uns dort etwas zum Essen. Während ich also an der Theke auf unsere Bestellung wartete, liefen Clari und Anna zu einem freien Tisch und setzten sich hin. Nach einigen Minuten wurde mir auch schon ein großes Tablett mit unserer Bestellung hingestellt und ich bedankte mich bei der Person. Vorsichtig nahm ich das Tablett in meine Hände und machte mich auf den Weg zu Clari und Anna. Am Tisch angekommen, stellte ich das Tablett mit den Sachen vorsichtig auf den Tisch. Anna und Clari nahmen sich sofort ihre Sachen vom Tablett und ich setzte mich auf den freien Stuhl. Dann nahm ich mir auch schon meine Sachen und wir fingen an zu essen. Nachdem wir alles aufgegessen hatten, blieben wir noch eine Weile sitzen, bis wir auch unsere Getränke leer getrunken hatten. Anschließend räumten wir das Tablett mit dem Geschirr weg und verließen das Café wieder. Wir hatten nun noch eine Stunde um zum Besichtigungsort zu kommen. Also bestellten wir uns ein Taxi und warteten auf dieses. Allerdings mussten wir nicht wirklich sehr lange warten und konnten somit in das Taxi einsteigen. Wir nannten dem Fahrer die Adresse und schon fuhr er los.

Als wir endlich angekommen waren, war die Immobilien-Maklerin bereits da und erwartete uns. Clari bezahlte den Taxifahrer und schon stiegen wir aus. Gemeinsam gingen wir zu der Frau hin und begrüßten sie. Ihr Name war Frau Choi und um ehrlich zu sein war ich froh eine so nette Dame wie sie als Maklerin gefunden zu haben. Sie begrüßte uns ebenfalls und deutete uns an ihr zu folgen. Dies taten wir auch und somit betraten wir mit ihr gemeinsam das große Gebäude. Wir stiegen alle gemeinsam in den Aufzug und fuhren in die fünfte Etage. Dort liefen wir zur dritten Türe, welche die Maklerin dann aufschloss. Sie betrat die Wohnung und ließ uns dann eintreten. Natürlich zogen wir uns vorne am Eingang die Schuhe aus, da wir nicht alles dreckig machen wollten. Nun schloss die Maklerin die Türe und fing an uns die Wohnung zu zeigen. Sie war wirklich sehr groß und geräumig. Ebenso gab es hier vier Schlafzimmer und zwei Badezimmer. Eine große Einbauküche war ebenfalls vorhanden, was für uns natürlich schonmal ein großer Vorteil wäre. Zum Schluss zeigte uns die Maklerin noch den Balkon, welcher auch ziemlich viel Fläche besaß. „Wie finden Sie diese Wohnung?", fragte Frau Choi uns nun. „Also ich finde die Wohnung wirklich sehr schön. Gerade weil sie so schön groß und geräumig ist.", gab ich ehrlich von mir. Clari und Anna stimmten mir zu und somit lächelte Frau Choi uns an. „Möchten Sie die anderen Wohnungen auch noch sehen? Oder gefällt Ihnen diese so sehr, dass sie diese hier haben möchten?", fragte die schwarzhaarige Frau uns nun. „Ich denke wir würden die anderen gerne auch noch sehen.", antwortete Anna und Frau Choi nickte. „Dann würde ich sagen, dass wir gemeinsam zur zweiten Wohnung fahren. Die Dritte wollten Sie sich ja morgen ansehen, soweit ich es richtig im Kopf habe.", sagte sie nun und wir drei nickten. Also machten wir uns auf den Weg zum Ausgang und zogen uns dort unsere Schuhe an. Gemeinsam fuhren wir dann wieder mit dem Aufzug nach unten und fuhren mit einem größeren Taxi zur zweiten Wohnung. Auch diese war sehr geräumig und schön. Allerdings lag diese im zehnten Stockwerk und hatte nur 3 Schlafzimmer. Also verließen wir die Wohnung wieder und verabschiedeten uns von Frau Choi. Wir würden sie ja morgen wiedersehen, wenn auch Charlo mit dabei wäre. Clari, Anna und ich stiegen in ein Taxi und fuhren damit wieder zu unserem Hostel.

„Leute? Mir fällt da etwas ein...", gab Clari plötzlich von sich als wir am Hostel angekommen waren. „Was denn?", fragte Anna neugierig. „Wir haben vergessen unseren Eltern zu schreiben, dass wir angekommen sind.", sagte die Dunkelhaarige nun. Sofort weiteten sich meine Augen und ich zog mir mein Handy aus der Tasche. Clari und Anna holten ebenfalls ihre Handys heraus und somit schrieben wir unseren Eltern. Als erstes entschuldigte ich mich bei meinem Vater, dass ich mich nicht schon früher gemeldet hatte. Aber er sah das zum Glück nicht so schlimm, da er wusste das wir hier viel zu organisieren hatten und wir auch von der langen Reise sehr erschöpft sein würden. Allerdings musste ich ihm dann versprechen, mich zwischendurch immer mal zu melden. Er wollte einfach sicher gehen, dass es mir gut ging und ich gesund war. „Okay... Meine Eltern sind nicht sauer.", murmelte Anna plötzlich erleichtert. „Meine auch nicht.", seufzte Clari und nun sahen mich beide abwartend an. „Was guckt ihr mich so an? Ihr wisst doch wie verständnisvoll mein Vater ist.", sagte ich und musste dann grinsen. Sofort grinsten die beiden ebenfalls. Ich liebte die beiden einfach viel zu sehr und war froh sie bei mir zu haben. Und wenn Charlo ab morgen hier wäre, wäre endlich alles komplett. 

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