Kapitel 4

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Ich schlug die Augen auf. Um mich her rum war alles dunkel. Der Wecker von meinem Handy schrillte durch mein Zimmer. Seufzend setzte ich mich hin und griff nach dem Handy. Die Zahlen 4:45 stießen mir ins Auge. Ich drosselte die Helligkeit meines Smartphones und stand auf. Ich nahm mir eine Jeans und ein blau/weißes T-Shirt von der Kante meines Bettes und zog mich an. Dann trottete ich in das Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen. Zum Schluss nahm ich mir noch meine Haarbürste und kämmte mir mein blondes Hüftlanges Haar. Mit meiner Zahnbürste und Haarbürste in der Hand, ging ich zurück in mein Zimmer und packte beides in meine Reisetasche. Dann lief ich runter in die Küche und nahm mir ein belegtes Brötchen von der Anrichte.

Eine gute halbe Stunde später standen ich, meine Geschwister und meine Mutter vor der Haustür und warteten auf das Taxi, welches uns zum Bahnhof bringen würde. Ein Brummen ertönte und kurz darauf stand es auch schon vor uns. Der Taxifahrer stieg aus und öffnete seinen Kofferraum. Mum und meine Geschwister trugen unsere Sachen rein. Der Fahrer schloss den Kofferraum. Meine Mutter öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Florence öffnet die Hintertür und ließ sich, wie kurze Zeit später auch Grayson, auf einer der Plätze fallen. Bevor ich ebenfalls ins Auto stieg, schaute ich noch ein letztes Mal zurück auf unser Haus. Plötzlich fiel es mir schwer diesen Ort zu verlassen. Hier in diesem Haus, habe ich so viel erlebt. Im Garten habe ich mit unserem Hund Brown oft gespielt. Ich schaute hoch und sehe mein Fenster. Oft saß ich dort oben auf der Fensterbank und habe Tagebuch geschrieben. „Felie, kommst du?" fragte meine Mutter. Ich nickte und stieg ein. Der Fahrer gab den Namen des Bahnhofs ein und fuhr kurze Zeit später los. „Lebewohl", murmelte ich leise und schaute aus dem Rückfenster bis der Wagen um eine Ecke bog und unser ehemaliges Haus aus meinem Blickfeld verschwand. Seufzend drehte ich mich wieder um. Es ist meistens so. Am Abend vor der Abreise freue ich mich meist auf das neue Land und ihre Kulturen und am nächsten Morgen kurz vor der Abfahrt, bin ich mir da plötzlich nicht mehr ganz sicher. Ich denke immer an alles, was ich in dem jeweiligem Haus erlebt habe und das ich es wahrscheinlich nie wieder sehen werde.

Ich versuche meine Trauer etwas zu lichten, indem ich an unser neues Haus dachte. Wie sagte Dad immer? Ach ja, „Manchmal muss man akzeptieren das sich die Zeiten ändern. Wenn etwas endet, fängt was neues an." Langsam verflog die Trauer und ich freute mich wieder etwas auf mein neues Leben.

Die Tür wurde aufgemacht und ich bemerkte, dass wir bereits da waren. Ich stieg aus und nahm meine Tasche. Trotz, dieser frühen Stunde war der Bahnhof schon voller Menschen, welche sich zu den Gleisen drängelten. „Gib mir bitte deine Hand, Felie. Ich möchte dich hier nicht verlieren." Kam es von Mum. Ich nickte und griff ihre Hand. Normalerweise hätte ich das nicht einfach getan, aber weil es hier nur so von Menschen wimmelte und ich keine Lust hatte hier alleine rumzuirren, hatte ich nichts dagegen. Nach kurzer Zeit fanden wir unseren Zug und stiegen ein. Wir hatten keine lange Fahrt. Nur zwei Stunden, dann würde es mit dem Flugzeug weiter gehen. Ich setzte mich neben Grayson und gegenüber von Florence und kramt eins meiner Bücher aus der Tasche.

Nach einer für mich nicht gerade langen Fahrt, stiegen wir an einem Flughafenbahnhof aus und liefen zum check-in. Dort erledigten wir den ganzen Kram.

Eine gute Stunde später, saß wir endlich im Flugzeug und ich hatte nach einem kurzen Streit mit Florence den Fensterplatz ergattert. Ich nahm meinen Gurt und schnallte mich an. Die Flugbegleiter machten ihren Rundgang und überprüften, ob auch wirklich alle angeschnallt waren. Kurze Zeit später wurde erklärt, wie man sich im Falle eines Absturzes verhalten soll und was die Regeln hier an Bord sind. Ich hörte nicht richtig zu, weil ich das eh schon ein und auswendig konnte. Meine Mum, drückte uns nun, da wir gleich starteten, jedem ein Bonbon in die Hand. Ich nahm es und lutsche beim Start drauf rum. Kurz darauf, durchbrachen wir die Wolkendecke und um das Flugzeug her rum lag nun eine weiße Decke. Nach 20 Minuten aus dem Fenster schauen, holte ich mein Handy und meine Kopfhörer raus und ging auf meine Musik-App. Die ist echt praktisch, da man die Lieder auch im Flugmodus hören kann. Nach kurzer Zeit schlief ich ein.



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