Kapitel 8

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"Hast du deine Zahnbürste und Zahnpasta? Genug Haargummis, Socken, Schlüpfer? Hast du auch die Regenjacke eingepackt? Ach, und fast hätte ich es vergessen, hast du deine Reitsachen? Hast du deinen Helm? Du reitest mir nicht ohne Helm hörst du?" Meine Mutter bombardiert mich mit Fragen, ob ich alles hätte. Natürlich habe ich alles. Ich greife nach ihrem Arm. "Mum! Alles Gut! Ich habe alles, mach dir doch keine Sorgen!" Meine Mutter hat irgendwie immer Angst, dass Grayson, Florence oder ich etwas vergessen. Grayson hatte die Fragerei schon hinter sich. Ich fast, nur Florence muss noch in die Hölle. Die letzten paar Tage waren ganz gut. Ich habe mich im Haus umgeschaut. Bei dem Garten habe ich erst den vorderen Teil geschafft. Egal. Das kann ich auch noch machen, wenn ich wieder da bin. "Darf ich Miss?" reißt mich Andre aus den Gedanken. "Äh...ja klar. Danke." Andre nimmt meinen Koffer und trägt diesen zum Kofferraum nun kommen meine Eltern und eine ziemlich genervt aussehende Florence zu uns. Ich setze mich neben Grayson, auf Florence Gemecker habe ich gerade keine Lust. Das kann sich Grayson anhören. Ich krame mein Handy und meine Kopfhörer raus und mache mir "you and i" von "one direction" an. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie liebe ich dieses Lied einfach. Viel zu schnell sind wir am Bahnhof und ich steige aus.

Mum und Dad drücken mich nochmal an sich. "Und du schreibst uns, ja?" fragt Mum. Ich nicke. Der Zug kommt. "So, viel Spaß meine Mäuse. Ach, und Felie, du bleibst bei der Fahrt bei Grayson oder Florence und hörst was sie dir sagen. Haben wir uns verstanden?" Mein Dad hat diese Stimme 'und wehe du machst es nicht' aufgesetzt. Ich nicke. Und steige in den Zug. Grayson zieht mich mit hoch. Gott Grayson, ich kann selber in den Zug steigen. Ich bin nicht mehr zwei. Ich werfe ihm einen 'ich kann das selber Blick zu' Blick zu und gehe Florence nach, welche bereits die Treppe hoch ist. Ich finde sie bei einem vierer Sitz und quetsche mich an ihr vorbei zum Fenster. Die Türen schließen sich. Ich winke meinen Eltern zu, bis ich sie nicht mehr sehen kann. Dann drehe ich mich zu meinen Geschwistern. Beide starren auf ihre Handys. Na toll! "Was machen wir jetzt?" Frage ich beide. Florence tippt einfach weiter. (war ja klar) Grayson hebt den Kopf schaut mich an, zuckt mit den Schultern und murmelt ein. 'Warten, bis wir da sind'. "Toll und was soll ich in den drei Stunden machen?" frage ich. Florence tippt mal wieder einfach weiter und Grayson sagt, ohne den Kopf zu heben. "Auf dem Kopf stehen und lachen. Lese doch ein Buch." Ich verdrehe die Augen. Er weiß ganz genau, dass ich in Zügen nicht lesen kann. Da wird mir schlecht. Dann bleibt nur noch Möglichkeit eins. Auf dem Kopf stehen und lachen. Wieso nicht? Mir ist schon klar, dass das nur ein Sprichwort ist. Aber ich könnte ja etwas nerven. Ich klappe den kleinen Tisch zuseiten und ziehe meine Schuhe aus. Ich stelle mich vor meinen Sitz und verkünde. "Ich nehme Möglichkeit eins." Ich nehme leicht Schwung, mache einen Kopfstand auf meinem Sitz und lache. Grayson schaut hoch und reißt die Augen auf. Auch Florence guckt (Welch ein Wunder) von ihrem Handy auf. "Felie! Komm sofort wieder runter. Was ist, wenn der Zug eine Notbremsung macht." sagt Grayson. Ich lache nur noch lauter. Eine Notbremsung. Ja klar. Grayson sieht immer viel zu viel Gefahr. "Felicitas! Komm sofort darunter." faucht Florence jetzt. Dabei macht sie so ein komisches Gesicht, dass ich nur noch mehr lachen muss. Wenn Florence streng ist hat sie so ein komisches Gesicht. Vor Lachen muss ich echt aufpassen, dass ich nicht aus dem Kopfstand falle. Meinem Bruder reicht es wohl langsam. Er steht auf und kommt auf mich zu. Ohoh. Das kann böse für mich enden. Er schnappt mich und dreht mich um. Dann geht er mit mir auf seinen Platz und setzt mich auf seinen Schoß. "So Fräulein. Jetzt kommen wir alle mal etwas runter." Ich will mich losmachen, aber er hält mich zu Doll fest. "So und jetzt spielen wir Grayson und Felicitas." sagt Florence. Ich stöhne. Grayson und Felicitas ist so eine Art spiel. Immer wenn ich nicht ruhig bin oder nicht schlafen will. Schnapp Grayson mich, setzt oder legt sich aufs Sofa und hält mich fest. Ich kämpfe gegen ihn an, schaffe es aber nie und bin dann so schlapp, dass ich einschlafe. Ich seufze nochmal. Nach ein paar halbherzigen Versuch mich los zu machen, lehne ich mich an meinen Bruder und schlafe ein.

Ich werde durch ein Brummen in meinem Magen geweckt. Grayson hält mich immer noch fest. "Du Grayson" fange ich an. "Ja Maus?" "Ich habe Hunger." Mein Bruder stöhnt kurz. Platziert mich dann aber neben sich und kramt drei Sandwiches und drei kleine Flaschen Wasser raus. War je klar, dass er an alles gedacht hat. "Flo, es gibt was zu essen" sagt Grayson. Florence schaut von ihrem Buch auf und legt es weg. "Gut. Aber nenn mich nicht Flo, Grayson!" Ich kichre. "Aber Flo klingt dosch voll schüß!" schmatze ich schon. Meine Schwester wirft mir einen verächtlichen Blick zu und schnappt sich das Sandwich.

Nach einer guten halben Stunde höre ich eine Stimme, die durch den Zug geht. "Liebe Reisende. Wir kommen nun zu unserer letzten Station. Waterforest." (Nur so zur Info. Ich habe mir den Namen ausgedacht. Waterforest sollte also eigentlich nicht exzitieren) "Kommt ihr? Wir müssen aussteigen." Flo und ich nicken und nehmen unsere Sachen. Grayson nimmt mir meine Tasche ab. Als ob ich die nicht selber tragen könnte. Aber bitte. Wenn er will. Die Türen öffnen sich und ich steige nach Flo aus.


Hallo,

dass war mein siebtes Kapitel. Ich hoffe ihr hatte Spaß beim Lesen. Tipps oder Fragen nehme ich gerne entgegen. Schönes Wochenende.

LivSilber1212

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