In der Kammer des Schreckens

1.3K 77 0
                                    

»Ginny, was machst du hier?«, fragte Harry und umarmte Ginny. »Was wohl, ich bin euch hinterher!«

»Bist du allein?«, fragte Hermine und schaute besorgt, als dumpfe Stimmen zu ihnen drangen.

»Ich glaube es si -«, begann Ginny, doch sie wurden von Schreien und jubeln unterbrochen. Nur Sekunden darauf landeten zwei Vierzehnjährige Schwarzhaarige Jungen vor ihnen und rappelten sich erschrocken auf.

»Ihr wisst tatsächlich, wo die Kammer ist? Das ist doch Quatsch, ihr wollte uns verarschen, man weiß doch auf Durmstrang nicht, ob es hier einen Kammer-Mythos gibt, oder nicht!« »Sirius, mittlerweile wissen wir doch, dass sie nicht aus Durmstrang sein können«, unterbrach James seinen besten Freund.

»Leute, auf EUCH haben wir gerade keine Lust und ihr seid auch nicht hilfreich mit euren Kampferfahrungen.« Das Wort Kampferfahrungen spuckte Hermine regelrecht aus. »Ihr müsst auf uns hören! Schließt die Augen, Jungs, oder ihr wollt schon jetzt sterben, was ich nicht glaube.«

Etwas widerwillig schlossen die beiden Rumtreiber ihre Augen. »Petrificus totalus.« Hermine ließ sie erstarren. »So stellen sie wenigstens keinen Blödsinn an«, meinte sie selbstgefällig. »Ich warne euch, Jungs!«

»Gehen wir, oder warten wir auf Fa -« Hermine konnte nicht einmal zu Ende reden, als auch schon der Gesang des Phönix erklang.

»OK, das ging schnell. Harry, du gehst vor und holst den Basilisken. Fawkes kümmert sich um die Augen, wir lenken ihn ab und du stichst das Schwert in den Kopf«, teilte Hermine sie ein.

»Dann los«, murrte Harry und nahm den Hut von Fawkes.

~~~

»Petrificus totalus«, sagte das Granger-Mädchen und James und Sirius erstarrten.

Sie redeten noch einen Plan aus und verschwanden dann hinter den Felsen und Steinen der Kammer.

James und Sirius hörten einen Schrei, zischeln, platschen von Wasser, Knalle, Rufe und am Schluss einen markerschütternden Schrei - dann Stille.

Zwar hatte sich der Fluch schon gelöst, doch regten sich die Beiden immer noch nicht.

Endlich sagte Sirius etwas.

»Was ... wer glaubst du, ist ... tot?«

»Weiß ... ich nicht ...«

James richtete sich auf und krabbelte zu den Steinen, um drüber zu schauen. Was er dahinter sah, ließ ihm den Mund aufklappen: Drecks- und blutverschmiert, knieten die Grangerzwillinge und die Weasley neben einer rießigen Schlange, die leicht zuckte.

Der Granger hob ein Schwert, die Mädchen huschten weg und mit einem ohrenbetäubenden Schrei stach Harry Granger in den schuppigen Hals der Schlange. Diese zuckte kurz und blieb dann regungslos liegen.

»Was...?«, machte Sirius, der gerade neben James angelangt war. »Die haben das Biest zu dritt erledigt?«

»Guck, was er jetzt macht!«, meinte James.

Der Granger-Junge ging jetzt zum toten Kopf der gigantischen Schlange und riss die Zähne aus.

»Warum macht er das?«, fragte Sirius.

»Ich weiß es nicht«, murrte James.

Einige Gesprächsfetzen drangen zu ihnen herüber, als die drei zurückliefen. James und Sirius duckten sich schnell hinter den Steinen.

»- ich fande den Drachen schlimmer und beim ersten Mal in der zweiten Klasse war es noch schlimmer hier, da wurde ich ja gebissen -« »- nächsten Mal gehst du bitte nicht wortlos! -«

»SIRIUS BLACK! JAMES POTTER! FÄLLT EUCH NICHTS ANDERES EIN, ALS ANDERE ZU BELAUSCHEN UN BEI LEBENSGEFÄHRLICHEN AKTIONEN IM WEG ZU STEHEN?«, schrie auf einmal das Granger-Mädchen, als sie die Beiden sah.

»Ähm ...«, meinte James verdattert.

»Sag am besten nichts, wir müssen hoch, in den -, ach was, kommt einfach mit!«, meinte Hermine Granger. »Harry, wir fliegen. Accio Besen!«

Es gab einen Knall und nach einigen Sekunden kam ein Besen auf die Granger zugeflogen.

»Accio Besen!«, riefen nun auch Weasley und der Granger-Junge.

Als Granger seinen Besen in der Hand hatte, rief er noch zwei Mal nach Besen und gab diese James und Sirius.

»Und was willst du mit den Zähnen?«, fragte James.

»Herminchen, machst du es?«, fragte Granger.

»Wenn du mich nicht Herminchen nennst, gerne. Accio Beutel!«, rief die Granger.

Und wie auch bei den Besen, landete der Beutel mitten in in ihrer geöffneten Hand. Wortlos stopfte sie die Handlangen Zähne hinein.

»Worauf wartet ihr noch?«, fragte sie und bestieg ihren Besen. »LOS!«

Wie auf das Kommando bestiegen die anderen vier ihre Besen und schossen in die Höhe, Hermine Granger voran.

»DORT!«, rief das Granger-Mädchen und Sirius musste zugeben dass sie sehr eindrucksvoll aussah, als sie auch noch ihren Zauberstab zückte:

»EXPULSO!«

Über ihnen spengte Granger ein Loch drei, durch dass sie in den Nachthimmel flogen und in dem Moment hätte Sirius am liebsten Hermine geküsst, weil sie so bereit war und immer bescheid wusste. Er nahm sich vor, sie ab sofort Hermine zu nennen.

Draußen ließ der Sichelmond einen spärlichen Schimmer auf das Schloss fallen, als die fünf darauf zuflogen.

Hermine landete auf einem der Türme, doch als Sirius und James neben ihr landeten blaffte sie diese an: »Was GLAUBT ihr eigentlich? Nein, ihr sollt runter und nicht  hierhin gehen! Und KEIN Wort zu niemandem!«

Widerwillig stiegen die beiden Jungen wieder auf ihre Besen und flogen auf die Schule zu, was sie dabei nicht merkten, dass sie ganz und gar nicht allein waren:
Hunderte von Thestralen flogen um sie herum.

𝐖𝐈𝐍𝐆𝐀𝐑𝐃𝐈𝐔𝐌 𝐋𝐄𝐕𝐈𝐎𝐒𝐀 - 𝐝𝐞  ✓Where stories live. Discover now