Ein neuer Anfang (Harry)

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Als Sirius und Remus vorbeischauten, sprang Harry aufgeregt auf und ab.
»Harry!« Hermine packte ihn am Arm und zog ihn in eine Ecke.
»Was? Ich will zu Sirius«, quietschte er.
»Und ich will Pudding, haha. Wie sollen wir die Wahrheit sagen?«
Harry wurde ernst. »Ich weiß es nicht. Jetzt?«
»Wie?«, fragte Hermine noch einmal.
»Keine Ahnung«, sagte Harry.
»Okay, ich probiere es einfach mal aus allen Wolken.«
Hermine rieb sich die Hände und setzte sich dann zu den Erwachsenen an den Tisch, um noch ein Stück Kuchen zu essen.
Harry hockte sich auf Sirius' Schoß.

»Ähm - Mum, Dad«, begann sie und es fühlte sich immer noch ein bisschen komisch an, Lily und James so zu nennen, »wer hat nochmal Lord Voldemort besiegt?«
»Das du das fragst, du hast doch ganze Wälzer über den Sieg gelesen, natürlich waren es viele Leute. Kinder, sogar. Als vier vierzehn waren, geschah es. Eine Hermine und Harry Granger, George, Ginny und Ron Weasley, Luna Lovegood und Neville Longbottom. Wir haben euch beide nach Harry und Hermine benannt, Molly ihre Kinder nach George, Ginny und Ron, Pandora und Xenophilius ihre Tochter nach Luna und Alice und Frank nach Neville.«
»Und was passierte mit den Helden nach dem Sieg?«, fragte Hermine.
»Spurlos verschwunden«, sagte Lily.
»Ich glaube, ich weiß, was mit ihnen passiert ist«, sagte Hermine.
»Eeecht?« Sirius machte Augen wie ein Hund.
»Ja.«
»Erzähl«, forderte der Hunde-Animagus.
»Sirius!« Das war Lily, »so spricht man nicht mit Kindern! Hermine, weißt du es wirklich?«
»Ja.«
»Kannst du es erzählen?«, fragte Lily.
»Ja.«
»Toll, mach schon.« Das war James und diesmal lag es an Remus, ihm auf den Arm zu schlagen.

»Ich bin die Hermine Granger, Harry der Harry Granger, Ginny, George und Ron sind die drei Weasleys, Neville ist Neville Lovegood und Luna ist Luna«, sagte Hermine.
»Wie meinst du das?«, fragte Sirius.
»Bei uns war das Jahr 1998. Die schreckliche Schlacht von Hogwarts, in der auch Remus und Tonks starben, war vorüber. Neville lies einen Zeitumkehrer fallen und wir landeten im Jahre 1974. Als wir dort Voldemort besiegten, landeten wir hier. Hier, in der Welt ohne Voldemort.«

»Krass.« James war der erste, der etwas sagte. »Also hast du mich und Sirius im Kampf besiegt?«
»Und ob«, sagte Hermine und biss vom Kuchen ab.
»Und mein Sohn hat mich im Quidditch besiegt«, sagte James erstaunt.
»Wieso könnt ihr euch nicht erinnern? Hermine hatte im Jahr 1974 die Wahrheit gesagt!«, fragte Harry.
»Wahrscheinlich obliviert«, sagte Hermine trocken.
»Wie?«
»Gehirnwäsche.«
»Ich weiß jetzt nicht, wie ich das deuten soll.« Harry schüttelte den Kopf und machte sich daran, seinen Kuchen zu essen.
»Alscho, wen dasch hier wirklisch -« »Schluck runter! Das ist eklig!«
»Sorry.« Harry zuckte mit den Schultern. »Also, ich freue mich ja ganz besonders auf Fred und Cedric.«
»Warum das denn?«, fragte Lily erstaunt, »wir haben die doch erst vor zwei Tagen gesehen -, ach nein, stimmt, ihr könnt euch nicht dran erinnern.«
»Warum? Weil ich zusehen musste, wie Cedric von Voldemort ermordet wurde, wie Fred in der Schlacht starb!«, brauste Harry auf und lies seinen Kuchen auf den Teller fallen.
»Ich habe meine Erinnerungen aus meinem alten Leben. Ich kann immer noch Thestrale sehen«, sagte er leise.
»Komm her.« Lily nahm ihn in die Arme.
»Und ich musste zusehen, wie Bellatrix Sirius ermordete, wie Voldemort dich und Dad ermordete«, flüsterte Harry.
»Schrecklich.«
Lily drückte ihren jüngeren Sohn fest an sich.

𝐖𝐈𝐍𝐆𝐀𝐑𝐃𝐈𝐔𝐌 𝐋𝐄𝐕𝐈𝐎𝐒𝐀 - 𝐝𝐞  ✓Where stories live. Discover now