Plan B

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»Harry! Harry! Warte, Harry!«, rief Hermine ihrem Bruder nach.

Harry blieb stehen, anders als Hermine es erwartet hätte und sie rannte in ihn hinein. »Harry? Ich habe einen Plan B, der ist eigentlich wie Plan A aber schnell, Luna! Neville! Ginny! Wo ist Ron?«

Halb panisch, halb besorgt schaute sich Hermine nach ihrem Freund um.

»Ron ist nicht mit hinterher gekommen, er hatte sich beim rennen den Knöchel verstaucht und ich konnte nicht anhalten, es ist ja wichtig«, informierte sie Ginny.

»Ron wird zu Madam Pomfrey gehen und den Knöchel behandeln, aber bei uns geht es jetzt um Schnelligkeit. Holt eure Sachen und kommt zum Astronomieturm! Die Thestrale warten!«

Hermine ließ keine Widerrede und so rannten alle los, um sich kurz danach auf dem höchsten Turm Hogwarts' zu treffen.

Hermine hatte etwas beim Essen erwähnt - genauer gesagt, die Schlacht -, da hatte es Harry nicht mehr ausgehalten und kurzerhand waren sie aufgebrochen.

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Remus war besorgt, da seine Freunde nicht zum Essen erschienen waren. Lustloß kaute er auf seiner Pastete herum.

»Harry, wir werden eine Schlacht verhindern«, meinte Hermine und Harry und kalkweiß, dann stand er auf und die Anderen FÜnf rannten ihm hinterher.

Remus schaute verdutzt und beschloss endlich nach seinen Freunden zu suchen.

Sein Weg führte ihn in Richtung Raum der Wünsche, wo er sich den Raum wünschte, in dem seine Freunde steckten.

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James war für einen Moment in Schockstarre und konnte sich nicht bewegen. Langsm drehten sich Peter und Sirius um, dann ging alles ganz schnell. Das Dämonsfeuer schoss auf die herab und im nächsten Moment war alles ganz still. James wagte es die Augen zu öffnen ... Und stand wieder im Raum der Wünsche neben dem Denkarium. Peter und Sirius schauten sich verdutzt um.

»Hier seid ihr! Warum sagt ihr mir nichts?«, riss eine Stimme sie in die Realität. Remus stand an der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt.

»Keine Zeit, Moony, wir müssen was erledigen!«, rief James, packte Sirius und den Tarnumhang und warf ihn über beide, dann rannten sie unsichtbar raus, wo sie fast in Hermine platzten.

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Hermine war als erstes fertig - zusammen mit Harry, da dieser ja schon zuvor gehen wollte und seine Sachen bereits gepackt hatte.

Die Beiden saßen Rücken an Rücken auf dem Turm und Hermine begann zu erzählen.

»Schon komisch, oder? Da ist man Voldemort einen Tag los, dann muss man das ganze wiederholen. Noch einmal und ich bin mächtiger als Dumbledore.« Hermine lachte hysterisch. »Die Rumtreiber sind unverschämt! Die Folter ...« Hermine schüttelte sich und Harry nahm sie in den Arm. »Nicht mal die Erinnerungen von Mum und Dad auszulöschen war so schlimm, ich spüre immer noch das Messer an meinem Hals.«

»Ich weiß, die Schlacht ... grausam. All die Leute, die für uns gestorben sind ... unnötig. Und jetzt haben wir die Möglichkeit, es zu ändern, Hermine, versprich mir, dass es nicht noch eine Schlacht gibt, bitte!« Harry flehte seine Schwester an.

»Ich kann es nicht versprechen, aber wir müssen es probieren. Diesmal sind wir vorbereitet und werden hoffentlich nicht so wie in den Mysteriumsabteilung von Todessern umringt. Das war schlimm ... und Bellatrix, wie sie ... nein, ich darf nicht dran denken. Aber weißt du noch, Harry, unser Einbruch bei Gringotts? Wie wir auf dem Drachen geflohen sind? Ich frage mich, wie wir es in unserer ... wieder gut machen können, ohne von Kobolden angegriffen zu werden.«

»Das müssen wir wieder hinbekommen, sonst haben wir ein ernsthaftes Problem. Ich fragen mich, ob unser Handeln sich auch auf unser Leben auswirkt oder ob es wirklich so eine Parallel-Welt ist. Ich hoffe wohl, George würde sonst noch mächtig Leiden. Ich will mir gar nicht Vorstellen, wie es wäre, dich zu verlieren!«

»Ich verlass dich nicht, wir werden eine weitere Schlacht - oder Folter - verhindern können, da bin ich mir sicher.«

Hermine zog ihren Ärmel hoch und tastete über den Schriftzug, der dort eingeritzt stand: ›Schlammblut‹.

»Ja, das werden wir. Sag mal, Herminchen, warum magst du fliegen nicht? Kannst du es einfach nicht?«, fragte Harry, als seine Gedanken wieder zum Flug über Hogwarts drifteten.

»Ich bin schon durch ein unkontrolliertes Dämonsfeuer in einem geschlossenen Raum geflogen«, meinte Hermine pikiert, »da kann ich sehr wohl fliegen!«

In der einen Ecke raschelte es, leise und doch  nicht überhörbar. 

»WER IST DA?« Hermine und Harry fuhren herum, den Zauberstab im Anschlag.

»Wenn du das gleiche denkst, wie ich, dann ist es wohl wahr!«, meinte Hermine und schaute kurz zu ihrem Bruder. »ACCIO TARNUMHANG!«

Leichter Stoff berührte ihre Hand und im gleichen Moment kamen zwei schwarzhaarige Jungen, in die Ecke gekauert, zum Vorschein.

»WAS - BEI MERLINS BART - DENKT IHR EUCH DABEI? HÖRT AUF! MAN KANN EUCH SCHON SO HASSEN WIE FILCH! SCHNÜFFELT IN ANGELEGENHEITEN RUM, DIE EUCH KEIN THESTRALHAAR ANGEHEN UND BRINGT EUCH IN TÖDLICHE GEFAHR! UND ALLES WAS IHR HÖRT, WERDE ICH EUCH SEHR WOHL WIEDER VERGESSEN LASSEN! ICH BIN JA NICHT DUMM!«

Hermine hielt kurz inne, atmete durch, dann richtete sie den Zauberstab wieder auf die beiden Jungen und rief: »OBLIVISCI!«

Die beiden Rumtreiber wurden kurz von weißlichen Dunst umgeben und zwei weißliche, murmelartige Kugeln flogen auf Hermine zu und verschwanden in ihrer Zauberstabspitze.

»Äh, ... h-hallo? Was machen wir hier oben? Komm, Krone, ich habe Hunger.« Es schien gewirkt haben, denn Sirius nahm völlig verdutzt James am Arm, ohne die Zwillinge weiter zu beobachten.

Harry schaute verdutzt zu Hermine, aber die grinste nur schelmisch und deutete auf ihren Kopf.

𝐖𝐈𝐍𝐆𝐀𝐑𝐃𝐈𝐔𝐌 𝐋𝐄𝐕𝐈𝐎𝐒𝐀 - 𝐝𝐞  ✓Where stories live. Discover now