Ein neuer Anfang (Hermine)

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Als Hermine am nächsten Morgen aufwachte, merkte sie gleich, dass etwas nicht stimmte.
Sie streckte sich und setzte sich auf. Mit der einen Hand wischte sie sich den Schlafsand aus den Augenwinkeln, dann sah sie sich um.

Es war nicht der Gryffindor-Schlafsaal. Der Raum hier war etwas kleiner und die Wände waren in einem anderen Rot-Ton gestrichen. An zwei der vier Wänden standen Bücherregale von oben bis unten vollgestopft mit Lektüre.
Als Hermine sich nach rechts drehte, sah sie auf einen großen Garten, dahinter ... Godric's Hollow?!
Sie schüttelte ihren Kopf. Nein, das konnte nicht wahr sein. Wo war sie hier gelandet.
Sie stand auf, doch auch hier fühlte es sich komisch an. Hermine sah an sich herunter.
Moment. Ihr Körper war weder der ihres Vierzehnjährigen Ichs, noch der Achtzehnjährige ... sie war wieder elf? Das konnte doch nicht wahr sein!

»Hermine? Bist du da drin?«, kam es dumpf von hinter-der-Tür.
»Harry? Harry! Ja, ich bin hier!« Hermine war überglücklich, wenigstens einen vertrauten zu haben.
Doch als die Tür geöffnet wurde, stand da ein elfjähriger Harry. Was war hier denn los?
»Hermine ... Du auch?«, fragte er und schloss die Tür hinter sich.
»Wir sind wieder jünger«, stellte sie fest und zupfte an ihrem Pyjama. »Kann es sein, dass wir, nachdem Voldemort besiegt worden war, wieder in der Zukunft gelandet sind, allerdings in unserem zwölften Lebensjahr. Aber warum sind wir hier?«
»Ich weiß es nicht.« Harry zuckte mit den Schultern.
»Ich glaube, ich hab's! Ich heiße eigentlich gar nicht Hermine Jean Granger, sondern Hermine Lily Potter! Als die Potters erfuhren, dass Voldemort hinter ihnen her ist, haben sie ihre älteste Tochter zu guten Freunden gegeben: Den Grangers. Zum Schutz oblivierten sie mich und alle dachten, mein Name wäre Hermine Jean Granger. Als wir mit der Zeit zurück reisten und Voldemort besiegten,  wurde irgendein Zauber befreit und wir sind jetzt hier in der Welt ohne Voldemort und mit unseren Eltern. Harry, auf dem Kalender steht der 31. Juli 1991! Du hast Heute Geburtstag und wir bekommen unsere Hogwarts-Briefe!«
»Du bist brillant«, sagte Harry, etwas schwurbelig im Kopf, »aber die anderen wissen nichts davon, dass wir die »Granger-Zwillinge« waren, oder?«
»Ich weiß nicht, aber sollen wir runter gehen?«, schlug Hermine vor und schaffte es, sich stablos in Straßenkleidung umzuzaubern. »Vielleicht heißen wir jetzt auch anders? Ich glaube aber nicht.«

»Hermine! Komm runter, was sprichst du noch solange mit Harry? Er kann es bestimmt kaum erwarten, seine Geschenke auszupacken!«
Hermine sah Harry an. Das war Lily.
»Ich komme!«, schrie sie also zurück und polterte dann die Treppen runter.
»Hallo, Hermine, guten Morgen«, begrüßte Lily sie, »Gut geschlafen?«
»Es könnte nicht besser sein«, sagte Hermine und setzte sich bei James auf den Schoß.
»Wir wollen heute Nachmittag mit den Weasleys, den Longbottoms und den Lovegoods in die Winkelgasse, dort treffen wir dann auch die Diggorys.«
»Cedric Diggory?«, fragte Hermine überrascht.
»Wer sonst?« Lily lachte und schenkte sich einen Kaffee ein. »Und heute Vormittag kommen eure Paten, Remus mit Tonks und Sirius mit Marlene.«
»Ich freu mich«, quiekte Hermine, die Sirius wirklich ein bisschen vermisst hatte.
»Das ist schön, und jetzt holen wir mal deinen Bruder«, sie wandte sich zur Treppe, »HARRY! KOMM RUNTER!«

Und schon konnte man es Poltern hören ...

𝐖𝐈𝐍𝐆𝐀𝐑𝐃𝐈𝐔𝐌 𝐋𝐄𝐕𝐈𝐎𝐒𝐀 - 𝐝𝐞  ✓Where stories live. Discover now