Kapitel 5

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 *Kleiner Zeitsrpung in Harrys fünftes Schuljahr* 

Es ist schon nach Sperrstunde als Harry durch die dunklen Gänge des großen Schlosses läuft. Als er Stimmen hört, versteckt er sich in einer dunklen Nische.

"Und der Bengel wird definitive sterben?", schnarrt einer der Personen kalt. 

"Definitive, Severus. Sobald dein Sohn Voldemort umgebracht hat, wird er ebenso sterben, wie es ihm vorherbestimmt ist.", antwortet eine andere, ebenfalls männliche Stimme. 

"Er ist nicht mein Sohn, Albus! Ich bin froh wenn ich diese Plage endlich nicht mehr sehen muss und mir das elend nicht mehr ansehen muss. Leider konnte ich mit der Illusion von Potter nicht die Augen meiner geliebten Lily verändern.", schnarrt der Tränkemeister in alter Manier. Ein schmerzhafter Stich geht durch Harrys Herz und ihm wird kurz schwarz vor Augen. Als er wieder zu sich kommt, sind der Tränkelehrer und der Direktor verschwunden. Tränen stehen dem Jungen in den Augen. Auch wenn dieser Kummer gewohnt ist, tut es ihm sehr weh. Mit wackligen Schritten geht er in den Kerker zur Kammer des Schreckens. Dort angekommen, wirft er sich direkt an Balthazar und kuschelt sich an diesen ran. 

"Wasssss ist lossss kleiner Ssssslytherin?", zischelt die große Schlange fragend.

"Ich habe ein Gessssspräch zwisssschen dem Direktor und Sssssseverus mitbekommen. Ssssssobald ich Voldemort getötet habe, ssssssoll ich ebensssssso ssssterben. Und dassssss alle froh wären wenn ich sssssterbe und esssss würde esss mir einfacher machen, da ich ssssoswiesssso bald ssssterben werde.", schluchzt der Schwarzhaarige Junge.  

"Aber wiessssso weinssst du denn?", zischelt Balthazar fragend. Der Basilisk weiß von Harrys Krankheit und das es dafür nur eine Heilung gab, die dem Jungen verwehrt bleibt. Liebe. Denn der Junge leidet an einem gebrochenen Herzen, da er seit Jahren keine Liebe mehr bekommen hat. Nur sein Seelenverwandter oder sein Vater können das Herz heilen. Und das eine ist unwahrscheinlicher als das andere. 

"Sssssseverussss war auch da. Er und der Direktor haben ssssich unterhalten und er hat ssssssich gefreut, alssss der Direktor ihm sssssagte, dassss ich definitiv sssssterben würde. Er wird mich nie alsssss seinen Sssssssohn akzeptieren und auch wenn ich dassss schon lange weissssss, tut essss ssssehr weh.", weint Harry. Das einzige, was die Schlange machen kann, ist für den Jungen da sein und ihm bei stehen. Sobald sein Schützling gestorben ist, wird er sich an dessen Vater rechen. Das schwört sich die Schlange. Das was dieser seinem Sohn antut, geht einfach zu weit. 

"Balthazar?", ertönt die leise Stimme des Jungen und reißt die Schlange aus ihren Gedanken. 

"Ja, Harry?", zischelt Balthazar liebevoll. 

"Ich werde Voldemort einen Brief schreiben und ihm sssssagen, dasssss er herkommen sssssoll. In die Kammer. Damit er mich umbringen kann. Ich möchte esssss endlich hinter mir haben. Ssssssollen die doch sssselber ssssehen, wie sssssie den dunklen Lord bessssiegen, wobei ich hoffe, dasssss sssssie esssss nicht ssssschaffen.", klärt Harry seinen schuppigen Freund auf. Dieser sieht seinen kleinen menschlichen Freund traurig an, kann diesen aber verstehen. 

"Ich möchte dich aber ssssssolange hier haben und mit dir Zzzzzeit verbringen, ok?", stellt die Schlange eine Bedingung, die der Junge mit Freuden annimmt. Er ist müde von dieser Schule und müde von seinem Leben. Zusammen mit Balthazar geht er in Salazars Schlafzimmer, dass er im letzten Schuljahr gefunden hat, und schreibt einen Brief an den Mann, der ihn töten möchte. 

Dunkler Lord, 

Ich bin meines Lebens müde und möchte Sie hiermit zu einem Treffen in der Kammer des Schreckens einladen. Ich weiß von Balthazar, dass Sie wissen wie Sie hier her kommen. Meine letzten Tage werde ich hier mit meinem Freund verbringen und auf Sie warten, in der Hoffnung, dass Sie mir endlich Erleichterung verschaffen können. Bitte sagen Sie Snape nichts davon. Ich habe ein Gespräch von ihm und dem Direktor mitbekommen. Sie wollen, dass ich Sie töte und mich dann ebenfalls töten. Deshalb biete ich Ihnen hiermit mein Leben an. Damit die Zaubererwelt nicht gewinnt. Damit die Zaubererwelt ein wenig erfährt, wie es ist zu leiden.

Bitte bestrafen Sie Severus Snape nicht. Ich weiß nicht ob Sie es wissen, aber er ist mein Vater. Und auch wenn er mir sehr weh getan hat, bleibt er das auch.

Bitte kommen Sie meiner Bitte nach und kommen Sie her. Denn sterben werde ich so oder so. Ob durch Ihre Hand oder durch meine Krankheit. 

Demütig, Harry Potter, eigentlich Snape.

Seufzend faltet Harry das Pergament zusammen und bindet ihn seiner Eule Hedwig , die er von Hermine und Madam Pomfrey bekommen hat, an den Fuß und schickt sie los. 


Broken Boy [Harry Potter]Where stories live. Discover now