Kapitel 6

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Genervt sitzt der dunkle Lord in seinem Manor. Das Todesser treffen ist grade zu Ende und er ist überhaupt nicht zufrieden. Seine Informanten bringen ihm nur hinfällige Informationen und der alte Sack von Hogwartsdirektor hängt ihm einen Mord nach dem anderen an. Genervt seufzt er und genehmigt sich einen Schluck eines teuren Feuerwhiskys. Als er dann zu Bett gehen möchte, hält ein Klackern auf. Schnell identifiziert er das Klackern als das Klopfen einer Eule am Fenster. Am eben diesem Fenster angekommen, stutzt er. Vor seinem Fenster sitzt eine ihm nur zu gut bekannte schneeweiße Eule. Hat sein dunkler Freund und Spion ihm doch erzählt, dass der Potterjunge eine solche Eule haben soll. Er öffnet das Fenster und die Eule lässt sich auf seiner Schulter nieder. Misstrauisch sieht sie ihn an, hält ihm aber trotzdem den Schnabel mit dem Brief hin. Der dunkelhaarige Mann nimmt den Brief entgegen und fängt an ihn zu lesen.

Dunkler Lord,

Ich bin meines Lebens müde und möchte Sie hiermit zu einem Treffen in der Kammer des Schreckens einladen. Ich weiß von Balthazar, dass Sie wissen wie Sie hier her kommen. Meine letzten Tage werde ich hier mit meinem Freund verbringen und auf Sie warten, in der Hoffnung, dass Sie mir endlich Erleichterung verschaffen können. Bitte sagen Sie Snape nichts davon. Ich habe ein Gespräch von ihm und dem Direktor mitbekommen. Sie wollen, dass ich Sie töte und mich dann ebenfalls töten. Deshalb biete ich Ihnen hiermit mein Leben an. Damit die Zaubererwelt nicht gewinnt. Damit die Zaubererwelt ein wenig erfährt, wie es ist zu leiden.

Bitte bestrafen Sie Severus Snape nicht. Ich weiß nicht ob Sie es wissen, aber er ist mein Vater. Und auch wenn er mir sehr weh getan hat, bleibt er das auch.

Bitte kommen Sie meiner Bitte nach und kommen Sie her. Denn sterben werde ich so oder so. Ob durch Ihre Hand oder durch meine Krankheit.

Demütig, Harry Potter, eigentlich Snape.

Wie geschlagen lässt er sich in einen der Sessel fallen. Er braucht einige Zeit um das gelesene zu verarbeiten, bevor er sich an die schöne Eule wendet und ihr sanft über das Gefieder streicht. 

"Fliege wieder zu deinem Freund. Ich werde bald nachkommen.", sagt er sanft zu der Eule, welche einmal mit dem Schnabel klackert und dann davon fliegt. Kurz schließt er die Augen, bevor er zum Kamin geht und seinen besten Freund, sowie dessen Sohn zu sich ruft. Gleich darauf kommen zwei blonde Männer aus dem Kamin heraus und setzen sich ihrem Freund gegenüber. 

"Was ist los Tom?", fragt der ältere der Beiden. 

"Ich habe einen Brief bekommen, der mich sehr schockiert hat.", antwortet der Angesprochene und reicht dem Älteren den Brief. Als dieser den gelesen hat, reicht er ihn entsetzt an seinen Sohn weiter. Auch dieser sieht nicht minder geschockt aus. 

"Harry Potter ist Severus Sohn?", kommt es entsetzt von dem jüngeren blonden Mann. 

"Ja, Lucius. So scheint es zu sein und ich glaube nicht, dass der Junge lügt.", antwortet Tom. 

"Das verstehe ich nicht. Er hat nie etwas von einem Sohn erzählt und er erzählt uns sonst auch alles. Vor allem muss der Junge ja dann von Lily sein.", kommt es jetzt von dem Älteren. 

"Ja, Abraxas. Das Frage ich mich auch. Ich glaube, Severus ist nicht ehrlich zu uns. Vor allem würde es mich aber interessieren, wieso der Junge eher wie James Potter aussieht und nicht wie Severus. Da kann nur eine Illusion im Spiel sein.", sagt der Dunkelhaarige und streicht sich durch eben diese Haare. 

"Was hast du jetzt vor Tom?", fragt Abraxas ihn.

"Ich werde zu dem Jungen in die Kammer des Schreckens gehen. Und was ich dann mache weiß ich nicht.", antwortet er und leert sein Glas Whisky. 

"Draco hat mir von dem Jungen erzählt.", sagt Lucius plötzlich. Abraxas nickt und Tom sieht beide interessiert an. Lucius versteht die Aufforderung. 

"Er sagt, dass der Junge nicht sonderlich beliebt in Hogwarts ist. Dort wird er von allem ignoriert und von einigen sogar nicht gerade gut behandelt. Draco hat zugegeben, dass er den Jungen auch nicht gut behandelt. Natürlich habe ich ihm gesagt, dass er das unterlassen soll. Ob er es tut, kann ich dir nicht sagen. Laut Draco hat Severus den Slytherin wohl gesagt, dass sie den Jungen ignorieren sollen und das er es auch ignorieren würden, wenn sie den Jungen schlecht behandeln. Auch in den anderen Häusern hat er keine Freunde, mit Ausnahme von Hermine Granger, einer muggelstämmigen Hexe, die in ihrem Haus auch keinen guten Fuß hat. Von den Erwachsenen hält nur Poppy zu ihm und versorgt immer seine Wunden. Auch hat er erzählt, dass der Junge Nachts immer verschwindet und auch nicht mehr den Gemeinschaftsraum auf herkömmlichen Wege betritt. Zudem hat Draco mir erzählt, dass Harry sehr schüchtern ist und mehr eine Hülle, als ein lebendiger Mensch und auch, dass er nach den Ferien immer sehr schlecht aussieht.", klärt Lucius den dunkelhaarigen Schwarzmagier auf. Dieser sieht sehr besorgt aus.

"Ich werde sofort nach Hogwarts reisen und ich möchte, dass ihr zwei mich begleitet. Dafür müsst ihr euch an mir festhalten, da wir nur durch das Teleportieren in die Kammer des Schreckens gelangen, ohne in der Schule Aufsehen zu erregen.", sagt Tom und steht auf. Die beiden Malfoys stehen auf und halten sich an ihrem Lord fest, bevor sie auch schon verschwinden. 

Broken Boy [Harry Potter]Where stories live. Discover now