Broken Boy [Harry Potter]

Kapitel 7

Schweigend und die Umarmung genießend, lehnt Harry an der großen Schlange, als ein Flügelschlagen seine Aufmerksamkeit. Seine weiße Eule, Hedwig, lässt sich vor ihm auf der Schlange nieder und schuhut ihn an. 

"Hallo meine Schöne, scheinbar hast du deine Nachricht erfolgreich überbracht.", lächelt er seine Eule an und streicht ihr über das Gefieder. 

"Dann wollen wir hoffen, dass er rechtzeitig kommt.", lächelt der Schwarzhaarige schwach, bevor er die Augen schließt, um sich auszuruhen. Nach einiger Zeit schläft er ein und bekommt so auch nicht mit, dass drei Personen in der Kammer erscheinen. 

"Sssschön dich wieder zu ssssehen, Tom.", zischelt der Basilisk sanft. 

"Esss issst lange her, Balthazzzar.", zischelt Tom zurück. Die beiden Malfoys sehen sich begeistert um. Stehen sie doch hier in den Kammern von Salazar Slytherin.

"Bissst du hier um Harry zu töten?", zischelt die große Schlange mit einem traurigen Unterton. 

"Nein, ich habe nicht vor den Jungen zzzzu töten. Ich würde gerne mit ihm reden.", antwortet Tom sanft. Traurig zischelt der Basilisk und sieht an sich herunter. Tom folgt seinem Blick und sieht den Jungen dort in einer Art Umarmung liegen. Langsam geht er auf den Jungen zu und streicht ihm durch die Haare. Schnell zieht er die Hand wieder zurück. Zum einen, weil die Stirn des Schwarzhaarigen brütend heiß ist und zum anderen, weil er eine Art Stromschlag bekommen hat. 

"Wassss issst mit ihm?",  fragt Tom besorgt. 

"Er sssschläft, aber ich fürchte, er wird nicht mehr aufwachen. Er isssst großteilsss ohne Liebe aufgewachssen. Ssssein Herzzz wird immer Ssssschwächer.", antwortet Balthazar zischelnd. Entsetzt sieht Tom erst zu den beiden Malfoys, die ihn ebenso entsetzt ansehen, und dann wieder zum Basilisken.

"Nimm ihn mit. Ich vertraue dir, Tom! Kümmere dich gut um ihn. Vielleicht hat er ja doch nicht eine Chance zu Leben.", zischelt die grüne Schlange, bevor sie ihren Griff um den Jungen löst, damit Tom ihn hoch nehmen kann. 

"Ich danke dir für dein Vertrauen und ich werde dich nicht enttäuschen!", verspricht Tom der Schlange, bevor er sich zu den blonden Männern dreht. Beide legen ihm eine Hand auf die Schulter und keine Sekunde später sind sie wieder in Tom's Manor. 

"Holt bitte Zissa und Devon her und kommt dann in mein Schlafzimmer.", bittet der Schwarzhaarige seine Freunde, bevor er auch schon davon eilt. Sofort kommen die Beiden der Bitte nach und kurz darauf sind Zissa und Devon auch schon da. 

"Was ist los? Ist etwas mit Tom?", fragt Zissa ihren Mann und ihren Schwiegervater besorgt. 

"Kommt mit, dann seht ihr es selbst.", antwortet Abraxas lediglich und eil gefolgt vom Rest zu Tom's Privaträumen. Dort angekommen, klopft er an die Tür. 

"Kommt rein.", ertönt die Stimme vom Schwarzhaarigen und man hört die Besorgnis direkt heraus. Als sie den Raum betreten und die beiden Heiler die Person auf dem Bett liegen sehen, stocken sie erst. Allerdings schaltet sich dann das Heilerherz ein und sie eilen auf den Patienten zu.  Der dunkelhäutige Mann spricht einen Diagnosezauber und als das Pergament erscheint, müssen alle Anwesenden einmal kräftig schlucken. Das Pergament reicht bis auf den Boden. Um so weiter Devon ließt, um so blasser wird er. Als er fertig ist mit lesen, zögert er erst, gibt dann aber das Pergament an Narzissa weiter. Auch sie wird immer blasser und kann am Ende ein Schluchzen und die Tränen nicht komplett unterdrücken, riss sich aber zusammen und beginnt mit Devon den Jungen zu behandeln. Am Ende nehmen sie dem Jungen noch etwas Blut ab und gehen zusammen mit den anderen Männern in den kleinen Salon. Davor legt Devon noch einen Überwachungs- und Alarmzauber auf das Zimmer, damit sie plötzliche Veränderungen mitbekommen. 

"Dobby!", ruft Narzissa, als sie im Salon angekommen sind. Es ploppt und ein kleiner Hauself erscheint vor der Dame. 

"Was kann Dobby für Mrs. Narzissa tun?", piepst der Haushelf fragend und verbeugt sich leicht. 

"Bring uns bitte einen Wesenstest aus Malfoy Manor. Und bitte beeile dich.", bittet Narzissa das kleine Wesen, welches eifrig nickt und verschwindet. Kurz darauf erscheint ein Glasgefäß mit einem Trank drin. Narzissa tropft die benötigte Menge Blut hinein und dann müssen sie kurz warten. Die Zeit nutzt die Frau und sieht die Männer an.

"Was ist passiert?", fragt sie und wendet ihren Blick Tom zu, als dieser seufzt. 

"Der Junge hat mir einen Brief geschrieben, mit der Bitte, dass ich ihn umbringen soll. Auch steht in dem Brief drin, dass er nicht der Sohn von James ist, sondern von Severus. Er hat wohl ein Gespräch zwischen seinem Vater und dem Direktor mitbekommen, in dem es darum ging, dass er sterben soll, sobald ich tot bin. Ich habe direkt Abraxas und Luc hergerufen und wir sind nach einem kurzen Gespräch in die Kammer des Schreckens teleportiert. Dort wollte sich der Junge mit uns treffen. Wir haben ihn dort so vorgefunden und hergebracht, nachdem ich einem alten Freund das Versprechen gab, auf ihn aufzupassen.", erzählt Tom in Kurzform. 

"Was ist mit ihm?", fragt Tom dann besorgt, als er den beiden Heilern genug Zeit zum Verdauen gegeben hat. 

"Der Junge wurde Jahrelang misshandelt. Zum einen hat er viel zu wenig familiäre Liebe erfahren für sein Alter und seine ersten Narben, abgesehen von der Fluchnarbe auf seiner Stirn, ist die älteste schätzungsweise in seinem siebten Lebensjahr entstanden. Es sind Brandnarben. Scheinbar musste er kochen und hat sich am Anfang immer wieder verbrannt. Danach wird es immer schlimmer. Von falsch wieder zusammen gewachsenen Knochen, bis hin zu seiner Mangelernährung. Der Junge hat es seiner Magie zu verdanken, dass er noch lebt und seinen Wunsch zu sterben kann ich auch nachvollziehen.", klärt Devon die Männer auf, weil Narzissa bei dieser Frage das Weinen angefangen hat. 

"Was wurde ihm angetan?", fragt Tom, auch wenn er es sich denken kann. 

"Laut der Diagnose wird der Junge seit seinem elften Lebensjahr regelmäßig in den Sommerferien vergewaltigt.", antwortet der Dunkelhäutige nach kurzem Stocken. Fassungslosigkeit steht den Männern ins Gesicht geschrieben. Einige Zeit ist es Still. Die Stille wird von dem Zaubertrank unterbrochen, als ein Blatt Pergament auftaucht. 

"Wieso habt ihr ein Wesenstest gemacht?", fragt Lucius seine Frau, als diese sich wieder beruhigt hat. 

"Das Herz des Jungen ist sehr schwach. Es hört sich doof an, aber ein normaler Zauberer kann ohne Liebe überleben. Er wird kalt und kann auch keine Liebe geben, aber er würde leben. Der Junge aber wird immer schwächer.", antwortet Narzissa und ließt sich das Pergament durch. Blass sieht sie Tom an. 

"Hast du einen Gefährtentest hier?", fragt die Frau ihn. Tom nickt und schwenkt kurz seinen Zauberstab, worauf der Gefährtentest in seiner Hand erscheint. Er reicht ihn an die Heilerin, welche wieder Blut in das Gefäß gibt. Diesmal dauert es nicht lange und die Frau hat das Ergebnis in der Hand. Als sie fertig mit lesen ist, stockt sie. 

"Was spürst du bei dem Jungen, Tom?", fragt sie ihn leise. 

"Ähm, ein Knistern, als würde ich einen Stromschlag bekommen und mir wird ganz warm ums Herz. Wieso?", antwortet Tom und sieht die Frau nervös an. 

"Der Kleine ist dein Gefährte...", erklärt sie ihre Frage und eine Stille macht sich breit.