~Thirty- one~

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𑁍

«Warum hast du mir das nicht gesagt?
Und wieso hast du eigentlich aufgehört mir zu schreiben, hä?
Merkst du nicht, dass du mich dabei verletzt hast?»

Sein Gesicht war blass und zeigte keine Regung. Das bestärkte mich, weiter zu meckern.

« Wieso sagst du denn jetzt wieder nichts? Ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht, Min.»

«Du hättest mir ja auch nicht geglaubt.»

«Ja! Hätte ich auch nicht!»

«Warum bist du so kompliziert?!»

«Du bist ja auch nicht einfacher.»

«Das ist alles deine Schuld.», bemäkelte ich weiter rum.

«Du bist doch selbst daran Schuld. Ich habe dir es nicht erzählt. Na und? Ist doch deine Schuld, wenn du zu blöd dafür bist, es zu realisieren. »

«Wie sollte ich das denn bitte merken?»

Yoongi tat so, als würde er gerade intensiv nachdenken.

«Hmm, lass mal bitte überlegen? Vielleicht flirte ich seit 3 Tagen mit dir, suche deine Nähe und mache dir Komplimente, die ich eigentlich nie ausgesprochene hätte. Du machst mich zum Softie, Jimin.»

Mir wurde gerade so einiges klar. Seine vielen Versuche mit mir zu sprechen, das Necken und sein offensichtliches Flirten.

«Oh.»

«Was hast du denn bitte gedacht?»

«Ich dachte, du wärst einfach horny.»

«Ja, das bin ich gerade auch. Und vorallem genervt.», wisperte er leise, in seiner Stimme konnte ich Unsicherheit heraushören.

Mein Ärger, darüber, dass er sich mir nicht anvertraut hatte, verflog und stattdessen schämte ich mich, den Älteren so angenörgelt zu haben.

«Tut mir Leid.»

«Schau mich an, wenn du mit mir redest.»

Der Typ hatte definitiv Stimmungsschwankungen.

Langsam hebte ich meinem Blick, nur so hoch, dass ich ihn in die Augen schauen konnte.

Seine katzenförmigen Augen strahlten mich nur so an, ich konnte seine Zuneigung zu mir fast greifen.

«Ich habe vermutet, dass du unseren Chat nicht ernst meintest. Viel ich hast du nur mit mir geschrieben, weil dir langweilig war oder du Mitleid mit mir hattest. Ich wollte das nicht fühlen. Ich redete mir ein, dass diese Gefühle schlecht wären und versuchte, dich aus meinem Leben zu streichen. Bitte verzeihe mir. Normalerweise bin ich sehr skeptisch, was das Internet und so betrifft.»

«Über welche Gefühle reden wir hier?»

«Freundschaft.»

Mein Lächeln fiel mir aus dem Gesicht. Hatte ihm der Kuss etwa nichts bedeutet? Warum hatte der Ältere ihn dann erwidert, wenn nicht gesagt, sogar vertieft?

«Min Yoongi, wie kannst du nur? Deine Stimmungsschwankungen sind so schlimm. Tzz, wehe du schubst mich weg.», schrie ich schon fast.

Mit einem Satz war ich am Bettende, drückte ihn erneut ins Bett zurück und legte meine Lippen wütend auf seine.

Meine Hand platzierte ich in seinen Nacken und legte mich mit meinem Gewicht auf ihm, so, dass er nicht wegkonnte.

Hungrig bewegte ich sie auf seine, er jedoch reagierte nicht.

Du kleiner Giftzwerg.

Jedoch hörte ich nicht auf, ehrlich gesagt, ich konnte nicht aufhören. Wenn ich den Kuss jetzt beenden würde, wäre alles verloren und das Gefühl von Verlust machte sich in mir breit.

Ich wurde immer panischer, meine Angst vor dem Ende stieg ins Unermessliche.

Jedoch musste ich das gar nicht. Mit einem lauten Seufzen erwiderte er den einseitigen Kuss von mir und drückte sich mir entgegen, seine Hand platziert auf meiner Wange.

Mit einem Ruck drehte er uns um, sodass er jetzt oben lag und er sanft die Kontrolle an sich riss.

Schade. Ich dachte, ich wäre oben.

Unsere Lippen bewegten sich gegeneinander, leidenschaftlicher als vorher.

«Fuck, Jimin.»

Wenn er jetzt noch dachte, ich würde ihn jemals wieder gehen lassen, hatte er sich geirrt. Ich kehre nicht mehr nach Busan zurück, ohne ihn meiner Seite zu wissen. Egal, was ich dafür tun müsste.

𝐁𝐋𝐔𝐄 𝐀𝐍𝐃 𝐆𝐑𝐄𝐘┊ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt