~Thirty-five~

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Hoseok lächelte mich grinsend an.

Er wusste genau, wie sehr ich lange Schlangen verabscheute.

Trotzdem wartete ich darauf, dass ich drankommen würde und meine Bestellung aufgab.

Das Café war gut besucht und ich ließ meinem Blick auf die stilvolle Einrichtung wandern.

Tae klammerte sich angestrengt an meinen Arm und hatte sein Kinn auf meiner Schulter abgelegt.

Ich hatte mich immer noch nicht an Schlumpf-Tae gewöhnt.

Wenigstens hatte er seine Locken behalten, sonst hätte ich sie ihm schluchzend wieder dran geklebt.

Würde es einen gewissen Min Yoongi nicht geben, wäre ich längst mit Tae durchgebrannt. Als Plan B.

Hoseok kratzte sich genervt am Hals und warf einen Blick auf die Anzeigetafel mit den Getränken.

Wahrscheinlich würde ich irgendwas mit Karamell nehmen.

Vorzugsweise mit salzigen Karamell. Und danach muss ich noch der Buchhandlung einen Besuch abstatten, um mein bestelltes Buch abzuholen.

In letzter Zeit hatte ich viel zu wenig gelesen. Mein Seoul-Besuch hatte mir nichts gebracht und ich schwor mir, es nie wieder zu tun.

Trotzdem wurmte es mich gewaltig, dass Yoongi immer noch nicht auf der Matte stand und sich mir an den Hals war.

Es waren mehrere Wochen vergangen und Eunji ging es viel besser. Wieso hatte Yoongi sich noch nicht gemeldet? War ich ihm nicht mehr wichtig?

Ich war ihm hinterher gereist. Wieso tat er es bei mir nicht?

Hobi drehte sich erneut um und zeigte mir sein strahlendes Lächeln, da er meine schlechte Laune anscheinend gemerkt hatte.

Er hatte, nachdem ich das Krankenbett von Eunji verlassen hatte, vor unseren Haus gewartet und mich feste umarmt, was ich ihn hoch anrechnete.

Jeder benötigt einen Hobi als Freund.

Heute trug er eine runde Brille und eine blaue Jeans, mit aufgemalten Emblemen.

Ehrlich gesagt, war ich ein wenig neidisch auf sein Selbstbewusstsein und auf seine künstlerische Ader.

Tata schluckte laut und atmete nervös, was mich ein wenig verwirrte.

Hatte er etwa Angst vor Erdbeersoße, die sich Hobi momentan großzügig auf sein Getränk verteilen ließ?

Anscheinend nicht. Sein Blick galt den Batista, der sich gerade die Schürze umband.

Er trat hinter mir hervor, verwuschelte einmal seine Schlumpfhaare und ging mit zügigen Schritten auf den jungen Mann zu.

Dieser hob seinen Blick und ich stockte.

Er sah aus wie ein Hasenbaby. Genau wie Tata es mir erzählt hatte. Von den Jungen aus seiner Schule.

Tae zog ihn elegant an seinen Torso zu sich und drückte bestimmt seine Lippen auf die des Braunhaarigen.

Mir entfuhr ein Quitschen. Hoseok verschluckte sich an seinen Getränk und hustete angestrengt.

Wenigstens hatte Tae jetzt seine große Liebe gefunden.

Und ich würde mein Glück auch noch bekommen. Eines Tages.

ENDE













Spaß

𝐁𝐋𝐔𝐄 𝐀𝐍𝐃 𝐆𝐑𝐄𝐘┊ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now