3 Arschtritt 2.0.

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┊  ┊  ┊          ★ ISABELL

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Mit Benny zu schlafen war ein riesengroßer Fehler. Das wusste nicht nur ich, sondern auch er. Ich bereute es prompt am nächsten Tag und noch bevor ich beim Frühstück in der Pension überhaupt die Hand heben konnte, da schnitt er mir mit einer Geste das nicht gesprochene Wort ab.

»Wir vergessen das von gestern!«, entschied er.

»Aber-!«

»Im Ernst, das ist nie passiert.«

Empört verzog ich das Gesicht: »Ich habe dich ausgenutzt, wie kannst du das so abfedern?«

»Weil mir klar geworden ist, dass das, was wir vorher hatten so viel geiler ist als dieses ganze Drama was jetzt kommt«, heftig schob er nach. »Ich hasse dieses Chaos!«

Überrumpelt sah ich ihn an wie ein Esel und schluckte hart: »Wie meinst du das?« In solchen Momenten war ich froh, dass uns niemand in der Pension verstand und vor allem nicht interpretieren konnte, worüber wir eigentlich redeten.

Benny holte tief Luft und was er mir schließlich gestand, sorgte dafür, dass ich mich noch schlechte fühlte, als sowieso schon: »Ich bin verliebt in dich.«

Nein! Bitte nicht!

Bedächtig schob er allerdings hinterher: »Zumindest dachte ich das immer, weil es sich so anfühlte. Fakt ist, ich mag dich Foxy und zwar schon sehr lange.«

Ganz falsche Richtung, ganz falsches Gespräch. Wollte er mich jetzt verarschen?

»Die meiste Zeit war ich neidisch auf Pickel, weil er ständig Zeit mit dir verbrachte und du mich nicht riechen konntest. Also zahlte ich es dir heim, was ich nur konnte. Ziemlich dumm.«

Aber für mich auf einem Schlag sehr logisch. Ich erinnerte mich nur zu gut an all seine Gemeinheiten und wie innig ich ihn hasste und nie verstand, wie Noah mit ihm befreundet sein konnte.

»Es tut mir leid«, gebärdete ich und mein Gewissen schwoll auf die Größe von Australien an. Denn auch ich war ziemlich fies zu Benny gewesen und im Nachhinein... grausam. Er winkte jedoch ab: »Ach, es war einfach dumm.«

Ich schwieg und hatte das Gefühl, dass der Kloß in meinem Hals platzen würde. Benny schnippte vor meiner Nase mit den Fingern: »Mach nicht so ein Gesicht.«

»Wie sollte ich sonst gucken?«, ich fühlte mich schrecklich, denn ich hatte ihn unsagbar egoistisch ausgenutzt. Tief seufzte er, schließlich strich er sich nachdenklich über das Kinn: »Im Ernst, können wir nicht einfach sagen, dass es nie passiert ist, Foxy? Wir haben uns so gut verstanden und es ist das Drama wirklich nicht wert.«

»Kannst du das denn?«, fragte ich. »So tun, als wenn nichts gewesen wäre?«

»Auf jeden Fall!«, behauptete er felsenfest und ich nickte langsam. Wenn Benny das so wollte, würde ich mein Bestes geben. Er schob den Sex einfach ganz weit weg und wir knieten uns die nächsten Tage voll in den Fotokurs.

Ich lernte nicht nur Licht und Schattenverhältnisse, sondern auch, dass viele Effekte erst am Computer nachgearbeitet wurden. Doch der Standartspruch war: „Eine gute Idee ist die Grundvoraussetzung für ein gutes Foto."

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