Wahrheit oder Pflicht (Max Verstappen FF)

Halbe Wahrheiten

Vielen Dank für das geduldige Warten auf dieses Kapitel😌
Um meinem Dank Ausdruck zu verleihen, hab ich euch oben mal den Teaser/Trailer zu dieser Geschichte verlinkt und hoffe, dass er euch gefällt☺️

Und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

~7 Jahre zuvor~

Angespannt beobachte ich die Flasche, die sich unheilvoll dreht und schließlich stehen bleibt. Der Deckel zeigt auf mich und ich bin unendlich dankbar, dass Max gerade nicht hier ist, sondern vor einer halben Stunden gehen musste, weil er morgen früh Training hat.

Wieso ich geblieben bin und weiter mit seinen Freunden spiele, ist mir ein Rätsel. "Wahrheit oder Pflicht, Zoé?"

"Wahrheit", antworte ich ohne zu zögern, denn in den letzten Minuten bin ich Zeuge davon geworden, was für kranke Aufgaben sich leicht angeheiterte Jugendliche so einfallen lassen. "Hast du schonmal darüber nachgedacht wie es wäre, wenn du Max küssen würdest oder mit ihm zusammen wärst?"

Sofort verziehe ich das Gesicht und beginne wild den Kopf zu schütteln. "Nein und das wird auch niemals passieren. Das ist, als ob ich meinen Bruder küssen würde."

Meine Antwort scheint die Anwesenden zwar nicht glücklich zu machen, aber sie nehmen es hin und während ich der Flasche einen neuen Anstoß gebe, versuche ich mir nicht anmerken zu lassen, dass ich gerade gelogen habe.

Natürlich hatte ich solche Gedanken schon, schließlich war ich 14 Jahre alt und Jungs und Liebe waren wohl neben Max' Karting die wichtigsten Themen in meinem Leben. Aber er war mein bester Freund und daran wollte ich auch nichts ändern.

~Gegenwart~

Lächelnd sah ich der Schwester meines besten Freundes entgegen, als sie mir, einen kleinen Koffer hinter sich her ziehend und mit einer Handtasche über der Schulter, entgegenkam. Grinsend fiel sie mir um den Hals und drückte mich fest an sich.

"Ach Zozo, ich hab dich so vermisst!", nuschelte sie mir ins Haar und ich nickte schwach. "Ich dich auch, Vic. Aber es ist mega, dass wir jetzt drei ganze Tage zusammen haben." Wir lösten uns voneinander und ich schaute auf ihren Bauch, der durch das enge Oberteil noch mehr betont wurde. Lächelnd sah ich sie an.

"Wie geht's dir denn mit der Schwangerschaft und allem?" "Mittlerweile super. Am Anfang hatte ich schon ganz schön mit Übelkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen und mir war oft schwindelig, deshalb wollte Tom mich am liebsten keine Sekunde aus den Augen lassen. Aber das hat eigentlich alles aufgehört und seit ich so im fünften Monat bin, geht's mir wirklich großartig und ich genieße es total, schwanger zu sein."

Grinsend nahm ich der Blondine ihren Koffer ab und wir steuerten gemeinsam auf den Ausgang des Flughafens zu. "Du strahlst auch richtig aus, dass es dir gut geht. Dann hoffe ich mal, dass du bereit bist, dir mit mir Wohnungen anzuschauen und kein Blatt vor den Mund zu nehmen."

"Aber sowas von. Die Fotos, die du geschickt hast, sind auf jeden Fall schonmal vielversprechend. Hast du einen Favoriten?"

"Nicht wirklich. Natürlich muss es nicht unbedingt die Teuerste sein, aber mal schauen. Von der Lage her sind natürlich nur drei so wirklich gut geeignet, aber da ich sowieso mehr um die Welt reisen, als Zeit in Milton Keynes verbringen werde, wäre das kein wirklich schlimmes Problem."

Wir erreichten meinen Mietwagen, stiegen ein und fuhren los zu dem Hotel, in dem wir die nächsten Tage verbringen würden. Während der Fahrt ließ ich Vic ein wenig von ihrer Arbeit erzählen und wir sprachen auch etwas über meine zukünftigen Aufgaben bei Red Bull, dann erreichten wir unser Ziel und gönnten uns im Restaurant des Hotels erstmal ein ordentliches Mittagessen.