Falsche Gedanken

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Sommer:

Das Leben konnte schön sein. Vielleicht war es eine Selbstverständlichkeit für andere, aber für Madison war dies eine neue Entdeckung. In der Schule ignorierte man sie seit neustem und die Abende verbrachte sie in der Bar mit Nika und Kai.

Um genau zu sein war Kai gar nicht so übel wie Madison befürchtet hatte. Ja, er hatte eine negativ getränkte Wahrnehmung, doch gleichzeitig schien es ihm keine Probleme zu bereiten in einer solch verdorbenen und verlorenen Welt zu leben und er hatte eine solch lockere und einnehmende Art, dass selbst DK sich gut mit ihm verstand.

Manchmal alberten sie nur rum, manchmal erzählte Nika von Peter Pan und seinen Abenteuern auf Neverland und manchmal sprachen Kai und Nika über ein Leben außerhalb des toten Winkels – wie Kai das Getto von LA nannte.

„Meint ihr das ernst?", hatte Madison einmal Nika gefragt, als Kai mal wieder von einem Strandhaus an der Küste von Malibu erzählte. Nika hatte gezögert.

„Ich weiß nicht... aber eigentlich nicht. Wir sind nur Freunde und es ist nicht mehr als ein alberner Running Gag." Ihre Augen straften ihre Worte Lügen, aber Madison mischte sich nicht weiter ein.

Als sie nun mit Nika auf dem Weg zur Kantine war, ließ sie sich wie immer, wenn sie sich unter den Schülern der Hemingway-High befand, die hellen Haare ins Gesicht fallen. Nika stieß Madison mit dem Ellbogen zwischen die Rippen.

„Was ist?", fragte Madison.

„Deine Haare.", sagte Nika, „Versteh mich nicht falsch. Sie sind echt schön, aber warum versteckst du dich hinter ihnen."

„Ich verstecke mich doch nicht hinter meinen Haaren."

Nika zog skeptisch die Augenbrauen in die Höhe. Madison verdrehte die Augen.

„Okay, vielleicht. Aber es ist nun mal praktisch."

Nika lachte und Madison errötete leicht.

„Es ist dämlich, Madison. Dein Gesicht ist es wert gesehen zu werden."

Auf der anderen Seite der Pausenhalle stand Olivia mit Zac und Courtney zusammen, während sie Nika aus der Ferne beobachtete

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Auf der anderen Seite der Pausenhalle stand Olivia mit Zac und Courtney zusammen, während sie Nika aus der Ferne beobachtete. Sie war die letzten Wochen immer mal wieder mit der neuen Schülerin ins Gespräch gekommen und sie mochte ihre Art zu sprechen, ihre Art sich nach einem besonders langen Satz einmal über die Lippen zu lecken.

Bei diesem Gedanken wandte sie schnell ihren Blick wieder ab. Auf so etwas achtete man bei anderen Mädchen nicht.

Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Nika sich kurz von Madison verabschiedete und in der Toilette zwischen Bibliothek und Kantine verschwand. Ohne weiter darüber nachzudenken verabschiedete auch sie sich von ihren Freunden und ging Richtung Mädchentoilette.

Dort angekommen wartete sie am Waschbecken und tat so als würde sie noch einmal ihr Haar richten. Als Nika schließlich wieder aus der Kabine kam, spannte sich Olivias ganzer Körper an.

All girls, except one, grow upWhere stories live. Discover now