Thirteen

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Es waren ein paar Stunden nach dem Treffen im Eberkopf, als Umbridge den Ausbildungserlass Nummer vierundzwanzig erstellte.

Isabell ging an diesem Morgen mit ihren Freunden zu Binns Unterrichtsstunde. Die vier bereiteten sich schon darauf vor, Umbridge in der Ecke sitzen zu sehen, doch Professor Binns war der einzige Lehrer im Raum.

Kaum saß Isabell an ihrem Tisch, kam ihre Müdigkeit wieder zum Vorschein. Sie hatte die Nacht schrecklich geschlafen. Albträume hatten sie geplagt. Die hat sie schon seit einigen Nächten und es ist immer der gleiche Traum: Sie sieht sich selbst, als kleines Kind, ungefähr im Alter von neun bis zehn Jahren. Isabell ist bei Regen, im Garten ihres Kindheitshauses, mit ihrer Mutter Kathleen. Mutter und Tochter haben den Regen schon immer geliebt. Sie tanzt gerade mit ihrer Mutter im Regen, als sich das Bild plötzlich verändert.

Es regnet noch immer, aber diesmal, vermischen sich die Regentropfen mit ihren salzigen Tränen. Sie waren auf einem leeren Feld. Nirgendwo ist ein Mensch zu sehen, nein, nicht einmal Häuser. Sie hört eine Frau schreien. Vor ihr sieht sie ihre Mutter, vor Schmerzen gekrümmt, auf dem Boden und die Schmerzen hören nicht mehr auf. Vor der dunkelhaarigen Frau, steht ein großer, dunkel gekleideter Mann, den Isabell aufgrund seiner dunklen Kapuze über den Kopf, nicht erkennen kann. Er hatte seinen Zauberstab auf die durch regen genässte Frau gerichtet und rief immer wieder die gleichen Worte: ,,CRUCIO!" und ,,Du Miststück!" und noch viele weitere Beleidigungen.

Die Stimme kommt Isabell so bekannt vor, aber sie kann sie einfach nicht jemandem zuordnen. Kathleen schreit weiterhin vor Schmerzen. Doch sie wollte nicht in der Gegenwart ihrer geliebten Tochter schwach sein. Aber es war unmöglich ruhig zu bleiben. Zwischen den Pausen die der Mann einlegt, ruft sie immer wieder mit einer schwachen Stimme: ,,Isabell renn weg! Dreh dich um! Schau mich nicht an! LAUF!"

Irgendwann kann Isabell es sich nicht mehr ansehen und sie tut etwas mutiges und dummes zugleich. Sie stellt sich vor ihre Mutter. Jetzt ist es Isabell die schreit. Der Mann bemerkt es durch den Regen nicht. Erst als die Frau ruft, dass Isabell aus dem Weg gehen soll, zieht er den Stab zurück. Er schubst das weinende und schreiende Kind hinter sich, aber anstatt die Frau weiter zu foltern, tut er etwas anderes: Ein letztes Mal sagt er noch: ,,Das hast du verdient du Miststück! Du kleine Göre! Du schmutzige VERRÄTERIN!" Dann zielt er wieder mit dem Zauberstab auf die Frau und ruft zwei unvergessliche Worte : Avada Kedavra!" Doch bevor der grüne Lichtblitz ihre Mutter traf, wachte Isabell schreiend und tränenüberströmt auf.

Ihre Mitbewohnerinnen bemerkten nichts davon. Isabell legt immer einen Zauber vor dem schlafen um sie herum, damit niemand sie hörte. Was Isabell aber beim ersten mal bemerkte, ist, dass sie genau diese Schreie, von ihrer Mutter und ihr selber, hörte, wenn ein Dementor ihr zu nahe war. Sie wurde zwar nicht wie Harry ohnmächtig, aber die Stimme ihrer Mutter war so voller Schmerz, wie Isabell es noch nie gehört hatte.

Sie weiß, dass dieser Traum nicht echt sein kann. Sie hat ihre Mutter nicht sterben sehen können. Sie müsste sich dann erinnern können und wenn nicht, dann hätte sie Thestrale sehen können, was aber nicht der Fall war. Ihre Mutter wurde nicht gefoltert und ermordet. Sie war zu der Zeit im Ausland, irgendwo in Südamerika, für ihre Forschungen der Magischen Tierwesen. Kathleen war eine Magiezoologin. Sie wurde in Brasilien von einem Mundu oder Wundu oder ähnliches getötet.

Aber trotzdem fühlte sich dieser Traum echt an.

Isabell wachte von ihrem Tagtraum auf, als Ron sie leicht in die Rippen mit seinem Ellenbogen stieß. Sie schaute ihn böse an, aber er ignorierte es und zeigte zum Fenster. Dort waren Twix und Hedwig und Harry versuchte gerade die beiden rein zu bringen. Als er es schaffte, brachte er Twix schnell zu Isabell und setzte sich dann wieder neben Hermine.

𝐔𝐍𝐖𝐎𝐑𝐓𝐇𝐘, 𝐃𝐑𝐀𝐂𝐎 𝐌𝐀𝐋𝐅𝐎𝐘Where stories live. Discover now