Schizophrenie | Genie des Wahnsinns (Teil 2)

619 69 76
                                    

Ich spare mir mal die einleitenden Worte und mache einfach weiter, wo wir vor etwa einem Monat aufgehört haben.


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Ihr erinnert euch sicher noch ... bei Schizophrenie kommt es im Wesentlichen zu Symptomen, die sich in zwei Kategorien einordnen lassen: Positiv- und Negativsymptome. Die Positivsymptome haben wir uns das letzte Mal angeschaut. Jetzt kommen die Negativsymptome.

Dazu zählen Symptome, die man als Verhaltendefizite beschreiben könnte (z.B. Apathie, Antriebslosigkeit). Im Grunde fallen diese Symptome viel weniger auf als die Positivsymptome, sie lassen sich aber mit den gängigen Psychopharmaka viel schwerer behandeln und haben einen gravierenden Einfluss auf das Leben der Patienten. Meist halten sie auch über eine akute Krankheitsepisode hinaus an und wirken sich sehr schlecht auf die Prognose und die Lebensqualität aus.

Antriebsschwäche, Apathie: Ein Mangel an Energie und/oder ein fehlendes Interesse an Alltagstätigkeiten. Viele Patienten vernachlässigen ihr Äußeres und tun im Grunde nichts anderes als Herumsitzen (salopp formuliert). Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sie kaum noch dazu in der Lage sind, ihre Pflichten in Beruf, Schule oder Familie auszuüben.

Alogie, Sprachverarmung: Viele Patienten sprechen sehr langsam oder sehr wenig. Manche reden kompliziert und vermitteln dadurch wenig Informationen, sind vage oder wiederholen sich ständig.

Anhedonie: Dieser Begriff bezeichnet die Unfähigkeit, Freude zu empfinden. Die Patienten verlieren das Interesse an Dingen, die ihnen früher Spaß gemacht haben, z.B. Hobbys, Beziehungen, Sex.

Flacher Affekt: Diese Bezeichnung meint, dass die Patienten kaum emotionale Reaktionen zeigen. Sie starren z.B. vor sich hin und reden mit gesenkter Stimme und ohne mimische Regung. Das muss aber nicht heißen, dass sie auch innerlich keine Gefühle mehr empfinden.


Viele dieser Symptome treten auch bei anderen Erkrankungen auf, z.B. bei einer Depression oder einer bipolaren Störung. Deswegen ist eine richtige Diagnostik besonders wichtig. Darüber hinaus muss man diese Symptome von den Nebenwirkungen der Antipsychotika (Medikamente, die zur Behandlung einer Schizophrenie gegeben werden) trennen, die ebenfalls zu den genannten Verhaltensdefiziten führen können.


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Psychologie to goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt