So ... wir nähern uns dem Ende der Schizophrenie-Grundlagen (yay!).
Doch zunächst reden wir mal über Stress. Ich meine, wer hat keinen Stress?
Allerdings meine ich, wenn ich von Stress rede, nicht nur den typischen Ich-muss-die-Deadline-einhalten-Stress oder den Ich-hatte-Streit-mit-meinem-Freund-Stress. Ich meine ein weiter gefasstes Stress-Konzept, das neben kritischen Lebensereignissen (wie z.B. den Verlust eines Angehörigen) auch chronische Stressoren (wie z.B. die soziale Schicht und die Familie) umfasst.
Hier ganz kurz zur allgemeinen Wirkungsweise von Stress bei Schizophrenie (oder was man darüber zu wissen glaubt).
Stress wirkt auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse.
Das ist ein Regelkreis im Körper, der die Freisetzung von Kortisol (Hormon, das dem Körper in einer Stresssituation Energie zum Wegrennen zur Verfügung stellt und gleichzeitig das Immunsystem hemmt) aus der Nebennierenrinde regelt.
Kortisol erhöht aber nicht nur unsere Stoffwechselaktivität, sondern auch die Dopaminaktivität. Das kann die Symptome einer Schizophenie verstärken. Doch damit noch nicht genug. Eine erhöhte Dopaminaktivität kann wiederum die Aktivität der H-H-N-Achse verstärken, was Betroffene besonders stressempfindlich macht. Lose-lose-Situation.
IV. Psychischer Stress und Schizophrenie
a) Soziale Schicht
Das wird für manche jetzt vielleicht nicht unerwartet kommen, aber es gibt Hinweise darauf, dass Schizophrenie in Städten häufiger auftritt als auf dem Land. Warum, ist noch nicht ganz klar. Es könnte mit der Luftverschmutzung zu tun haben, mit Drogenkonsum (besonders Cannabis – ja, Cannabiskonsum ist ein Risikofaktor) oder sozialer Ausgrenzung.
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Psychologie to go
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