Golden || larry stylinson fanfiction

2. ᴛᴀɢ, ᴍᴏʀɢᴇɴ ʙɪs ɴᴀᴄʜᴍɪᴛᴛᴀɢ - ᴘʀᴏʙᴇ ᴜɴᴅ ᴘᴏᴏʟ

"Männer haben's schwer, nehmen's leicht. Außen hart und innen ganz weich. Werd'n als Kind schon auf Mann geeicht. Wann ist ein Mann ein Mann?" - Männer, Herbert Grönemeyer

"Kommst du, wir sind mit der Choreographie noch nicht ganz durch. Sonst schaffen wir das nicht mehr bis morgen", spricht Louis mich widerwillig an und ich sehe ihm an, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn er vor seinen Freunden nicht so viel mit mir interagieren müsste, und dass es ihm nicht passt, dass ich ihm nicht aufs Wort folge.

Ich weiß nicht, was für idiotische Machtspielchen die drei Männer unter sich austragen, aber dass die "Frau" nicht gleich springt, wenn etwas gefordert wird, scheint wohl ein Zeichen von fehlender Männlichkeit zu sein, denn Danny und Liam lachen Louis fast aus, weil ich nicht einfach alles stehen und liegen lasse, um ihm hinterherzurennen.

Doch irgendwie tut er mir auch leid, weil seine vermeintlich besten Kumpel so falsch sind, und weil ich ihn nicht weiter blamieren will, stehe ich schlussendlich doch auf.

"Kommst du hier zurecht?", frage ich Zayn sicherheitshalber und der winkt mit einem Augenzwinkern ab.

Seufzend folge ich also Louis, der zwar vorausgegangen ist, hinter der nächsten Ecke jedoch auf mich wartet.
Nebeneinander gehen wir weiter und keiner sagt ein Wort, bis wir wieder im Turnsaal stehen.

"Schönes Shirt hast du da", bricht er mit einem etwas unsicheren Grinsen das Schweigen und ich stelle mit wachsender Enttäuschung fest, dass er wirklich einer der Menschen ist, die vor ihren Freunden anders zu Leuten sind als alleine.

"Ich weiß", antworte ich also missgelaunt und er seufzt leise.

"Lass uns das Tanzen gleich mal zur Musik versuchen", wechselt er das Thema und schaltet das Handy ein.

Wenig später hallt die Stimme der Sängerin durch den Raum und Louis und ich proben konzentriert, bis wir alle Schritte zehn Mal einwandfrei über die Bühne gebracht haben.

So langsam bekomme ich das Gefühl, dass sich mein Körper an das Tanzen gewöhnt und ich merke, wie es mir Spaß macht mit Louis durch den Raum zu wirbeln und mich im Takt der Musik zu bewegen.

"Kopf hoch", befiehlt Louis, als wir alles noch einmal perfektionieren und ich gerade meine Drehung vollführe. Mein Herz klopft aufgeregt, als ich gegen seine Brust falle und mich dann nach hinten lehne. "Arme mehr zu mir."

Weitere Befehle fliegen zwischen der Musik durch die Luft und ich atme schwer, als wir ohne Pause noch einmal von vorne anfangen und meine Gedanken rasen beim Versuch ja keinen Fehler bei den Schritten zu machen.

"Mehr Bewegung in der Hüfte", sagt Louis mit einem Blick nach unten und legt eine Hand an meine Seite, um mich so zu führen, wie er es möchte. "Beine nicht so ausdrehen."

Er führt seinen Schritt in einer flüssigen Bewegung in meine Richtung und sieht wieder nach oben.

"Okay, denk dran, du flirtest mit mir", erinnert er mich, als er mich herumdreht und mit seinen Armen umschlingt, ehe er mich so schnell wieder ausdreht, dass mir ganz schwindelig wird. "Augenkontakt, Harry. Wir flirten."

Es ist etwas seltsam ihn so anzustarren, aber Louis scheint damit zufrieden, und als es an der Tür klopft, ist es sowieso vorbei damit, ihm unermüdlich in die himmelblauen Augen zu sehen.

Schwer atmend lassen wir einander los und Louis stellt die Musik ab, ehe auch schon Willow und Zayn den Kopf zur Tür hereinstecken.

"Macht ihr auch mal Pause?", fragt meine rothaarige Freundin und ich streiche mir die verschwitzen Haare aus der Stirn.

"Zwangsläufig gerade", erwidert Louis und stützt sich ebenfalls etwas erschöpft am Tisch ab.

"Wir gehen in den Pool, kommst du mit, Harry?", fragt Zayn und wirft meinem Tanzpartner einen kurzen Blick zu.