Kapitel 2

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Am nächsten Tag kam das BAU Team wieder zusammen, sie mussten einen  neuen sehr wichtigen Fall besprechen, bei Kindesentführung musste es  immer sehr schnell gehen. Am wichtigsten bei so einen Fall war es nun  einmal die Kinder innerhalb der ersten achtundvierzig Stunden zu finden.  Dabei ging total unter, dass Penelope die Handynummer von Emma haben  wollte, weil Ried sie bis jetzt immer noch nicht raus gerückt hatte.  Während sie gerade ihre Unterlage zusammen suchten, um nach Washington  D.C. zu fahren, kam Reid immer wieder Gedanke hoch, dass er sich  unbedingt bei Emma melden sollte. Er tat es nicht, früher hatte er schon  einmal heimlich bei jemanden angerufen und sich in sie verliebt, deren  Tod er erst nicht verkraftete hatte und jetzt nach fast einem Jahr traf  er auf Emma. Diese zierliche Blonde, die in diesem Café vor einigen  Monaten aufgetaucht waren und mit jedem Mal wo er auf sie traf, hatte er  das Gefühl die eine Person getroffen zu haben. Jedoch wusste er nicht  so recht, ob sie für ihn die selben Gefühle hegte, wie er für sie.  Vielleicht konnte er an diesem Samstag, dieser Sache auf den Grund  gehen. Was den Samstag an ging musste er sich noch überlegen, wohin er  sie ausführen sollte. Während der Fahrt griff er nun nach einem Handy  und fing an zu tippen.

<Kann ich mich heute Abend bei dir melden?>

So  lange er noch auf das Handy sah, kam keine Antwort von ihr. Dabei  dachte er sich nichts, denn sie hatte schon öfters spät geantwortet,  erst nach ihrer Arbeit. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er Penelope noch  nicht die Nummer von Emma geschickt hatte, was er jetzt gleich  erledigte. Nun konnte er seinen Kopf voll auf den Fall konzentrieren,  denn er musste klar dabei sein. Obwohl die Fakten zum Fall schon die  ganze Zeit über seine Lippen kamen, war es nun einfacher. Der Fall  musste so schnell wie nur irgendwie möglich über die Bühne gebracht  werden, doch es klappte nicht so gut wie sie sich es vorgestellt hatten.  Wenn sie die Kinder sonst innerhalb eines Tages finden konnten, doch  nun waren schon vierzig Stunden verstrichen. Doch ihre ganzen Optionen  wurden immer weniger. Doch zum Glück sah ihre jetzige Spur etwas  erfolgreicher aus. Ein Mann in den vierzigern verhielt sich komisch an  der Tür, als er befragt wurde und mussten dem Team Einlass gewähren, da  sie einen Gerichtsbeschluss in den Händen hielten. Hotch und Rossi  durchsuchten das ganze Haus und fanden nicht das geringste, wo er das  Kind hätte verstecken können.

„Hotch, sieh dir das Mal an!",  äußerte Rossi und wies auf den Teppisch auf dem Boden der noch verbogen  war. Flink schoben sie den Tisch von dem Teppich um ihn danach hoch zu  heben und sie behielten recht, unter diesem Teppich war eine Kellertür  verborgen. Während Rossi hinunter stieg, behielt Hotch den Mann im Auge,  damit er nicht entkam. Es würde ihm nicht gelingen, denn das Haus war  komplett umstellt. Als der Mann abgeführt wurde, kam Rossi mit dem  kleinen Mädchen zum Vorschein. Zur ihrer aller Erleichterung hatte sie  das Kind retten können. Zurück in Quantico erwartete Penelope sie schon  zurück, denn dort wartete schließlich die Schreibtischarbeit auf sie.  Kaum hatte Reid sich auf den Drehstuhl nieder gelassen um seinen Bericht  anfertigen zu können, da stand die quirlige Blonde schon neben ihm.

„Sag mal, hast du schon eine Antwort von Emma heute bekommen?", wollte sie von ihm wissen.
„Noch  nicht wieso? Es kommt schon mal vor, dass wir uns ein paar Tage nicht  schreiben,weil sie oder ich zu viel zu tun haben!", erklärte er es ihr  und hoffte damit die quirlige Blonde zu beruhigen.

„Meist du  wirklich?", versuchte Penelope noch einmal nach zu harken, denn so  kannte sie selber Emma von früher nicht. Nur dann, wenn sie mal wieder  von ihren Eltern dazu angehalten wurde, wieder nach deren Pfeife zu  tanzen, was leider zu oft vorgekommen war.

„Was hast du ihr denn  geschrieben, wenn ich fragen darf?", erkundigte sich der große Mann bei  der sonst so stets fröhlichen Penelope.

„Nur das ich es bin und  ob sie nicht Lust hätte sich mit mir zu treffen. Über alte Zeiten reden.  Naja und heute hab ich gefragt ob alles in Ordnung ist, weil sie sich  nicht gemeldet hatte. Ich kenne so etwas von ihr eigentlich nicht. Sie  hatte mir früher immer sofort bei mir geantwortet, bevor..."

„Bevor war?", fragte Reid als sich dann auch noch JJ und Morgan sich zu ihnen gesellten.

„Ihr  Eltern sie von allem abgeschottet hatten. Sie ist ähnlich wie du auch  ein Genie, besonders in ihrem Bereich. Nur fällt es bei ihr nicht sofort  auf, sie lässt es nur in ganz wichtigen Momenten durchblicken,  ansonsten ist sie immer ganz normal. Als ich dich damals kennengelernt  habe, musste ich sofort an sie denken. In vier Semestern hat sie so viel  geschafft wie normale in zwölf Semestern  nicht einmal schaffen. Mich  wunder, dass sie noch nicht verheiratet ist, darauf haben ihre Eltern,  damals sehr viel Wert gelegt. Sie durfte damals auch nur die Universität  besuchen, weil sie von Gesetz her ja noch schulpflichtig war. Das war  total Quatsch für sie, denn sie sind der festen Meinung, dass sie als  Frau nichts können braucht, dafür wäre ja schließlich der Mann  zuständig. Es passte ihnen überhaupt nicht in den Kram, dass sie als Dr.  angesprochen wurde, denn sie hatten alles versucht, dass sie nicht so  eine hohe Ausbildung erhält. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass sie  mit Hotch zusammen gearbeitet hatte, als sie Staatsanwältin war. Das  muss nach der Zeit gewesen sein, wo sie untergetaucht war.", redete sie  darauf los, was sie von ihr mitbekommen hatte.

„Wer hat mal mit  mir zusammen gearbeitet.", erkundigte sich Hotch bei ihnen, als er  bemerkt hatte, dass alle bis auf Rossi bei Reid am Platz standen.

„Emma Walton.", antwortete Penelope ihrem Chef.

„Dem  muss ich zustimmen. Sie ist echt klasse gewesen, ich glaube jeder  Straftäter ist mit einer angemessenen Strafe verurteilt worden. Ihre  Argumente und Ansichten waren sehr gut. Ein paar Mal hatte sie mir sogar  geholfen, besonders als ich einen Kindsmörder festsetze sollte. Der  sitzt wegen ihrer sehr guten Recherche für den Rest seines Lebens im  Gefängnis. Von ihr habe ich schon sehr lange nichts mehr gehört.",  teilte er es ihnen mit, hatte aber zwischendurch bemerkt wie Rossi flink  zum Fahrstuhl lief, irgendwas musste passiert sein.

„Naja unser  Reid hier, kennt sie seit kurzem.", wies die Datenanalytikerin ihn  darauf hin. Reid zuckte leicht mit den Schultern, denn ihm war es schon  etwas unangenehm so mehr über sie zu erfahren. Ihm war jetzt schon klar,  dass sie einiges hinter dem Berg versteckt halten würde für einige  Zeit, bis sie ihn besser kannte. Trotzdem wollte er weiterhin sie  kennenlernen.

Ihr Gespräch geriet ins stocken als Rossi mit einer  jungen Frau zu ihnen trat, die Reid sehr wohl kannte und dann auch noch  sagte, was ihm große Sorgen bereiten würde: „Wir haben ein Problem."

„Solana", fing Reid an zu reden, stand auf und fuhr fort, „was ist passiert?"

„Emma  meldet sich nicht und sie meldet sich immer vor allem, wenn es um die  Arbeit geht. Jedoch ist sie seit zwei Tagen wie von Boden verschlungen.  Ich kann sie nicht finden und zu Hause ist sie auch nicht. Alles was ich  durch den Fenster sehen konnte, war dass es unordentlich bei ihr war,  als hätte jemand bei ihr etwas Gesucht. Normalerweise ist immer alles  Ordentlich. Ich habe überhaupt kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache.  Wir müssen sie unbedingt finden.", erklärte Solana ihre Bedenken.

„Wie konnte sie hier reinkommen?", wollte Hotch nun von Rossi wissen, da er sie ja hoch gebracht hatte.

„Sie  hatte mich angerufen, ich stehe als Notfallkontakt im Adressbuch bei  Emma. Ich bin immerhin ihr Patenonkel.", erklärte es Rossi dem Team. Für  Reid hörte sich alles komisch an, den neben ihm kannte noch drei  weitere Emma. Im Prinzip fast das ganze Team.

„Klar suchen wir sie.", sagte Hotch entschlossen, den Rossi würde sicherlich auch darauf bestehen.

In  der zwischen Zeit wurde Emma wach. Wie lange war sie nicht bei Bewusst  sein gewesen? Woran konnte sie sich erinnern? Oder hatte ihr Kopf jetzt  schon wieder alles verdrängt? Irgendwas wurde ihr vor den Mund gedrückt  als sie über die Straße gegangen war. Dann wurde es dunkel um sie herum.  Doch im Moment konnte sie nichts um sich herum erkennen. Es war total  dunkel um sie herum, nicht im geringsten konnte sie ausmachen ob es Tag  oder Nacht war. Als die Tür aufging, betrat jemand den Raum. Sie konnte  trotzdem noch niemanden erkennen bis sie eine Stimme vernahm: „Bist du  wieder wach mein Schatz!"

Das Blut in ihren Adern, schien auf der  Stelle zu gefrieren, als sie die Stimme erkannte. Innerlich stieß sie  ein Stoßgebet nach dem anderen aus, dass sie alles hier überleben und  jemand sie bald finden würde. Emma hoffte sehr, dass irgendwem  aufgefallen war, dass sie verschwunden war. Denn sie war widerwillig von  der Oberfläche verschwunden.

Für imme Liebe (Spencer Reid x reader)Where stories live. Discover now