Kapitel 5 - Marionettenspiel

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~ Löwen zeigen Stärke, ihre Macht scheint grenzenlos. Der Thron ein ewiges Bündnis an ihre Herrschaft. Nur ein Spiel auf Zeit würde dieser Bestimmung ein Ende setzen. Wie eine Marionette an eisernen Ketten gelegt, zur Freude der anderen. Tanz mein Löwe und renne in dein blindes Verderben! ~

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In den letzten Tagen wurde Arrow bewusst, dass seine neue Begierde der Lust auf Abneigung stieß. Sämtliche Annäherungen waren umsonst gewesen, da Faith ihm die kalte Schulter zeigte. Häufig wählte sie einen anderen Weg, umging damit den König und dessen Ziel. Das Vorhaben mit ihr das Bett zu teilen, schwamm mit endlos vielen Wellen davon. Lustlos hing der König in seinem Thron und fühlte sich in einem fremden Körper gefangen. Allerdings arbeitete sein Gehirn auf hochtouren, nur um seine neue Magd für seine Zwecke zu gewinnen. Jungfrauen waren bekanntlich schwer zu knacken, scheinbar traf es auf jede jungfräuliche Frau zu. Schüchternheit konnte es nicht sein, denn Sex verblüffte selbst unscheinbare Mädchen, die sonst einen hohen Bogen um das Thema machten. Innerlich neigten sie zu Neugierde und hofften, dass sie bald an Erfahrung gewannen. Mit wem stand außer Frage, obwohl Arrow genügend Wissen vorzuzeigen hatte, musste er sich den körperlichen Spaß brutal nehmen. Niemand ging freiwillig zu einem masochistischen Mann und ließ sich das Jungfernhäutchen stehlen. Lieber suchten sich die Frauen einen Partner aus den sie liebten und vertrauten. In diesem Fall ging Arrow leer aus und erkaufte sich die körperliche Zuneigung und Liebe. Doch war solch ein Leben überhaupt eine dauerhafte Lösung? Gedankenverloren empfing der junge König Bauern, Händler und Flüchtlinge, welche mit Bitten vor dem Mann traten, der jeden Angst und Schrecken bereitete. Sie wussten, dass ihr Herr ständige Charakterwechsel durchzog und blindlings handelte. Sogar Köpfe könnten an diesem Tag rollen gar erwartete sie der Galgen? Jeder zitterte und kniete sich vor ihm, um auf Erlaubnis zu warten. "Sprich, Bauerntölpel was begehrst du?", ein strammer Bursche, wie Arrow fand. Er würde sich wahrscheinlich perfekt in seiner Reihe von Soldaten machen. Kämpfen war schnell gelernt und auch das Handwerk mit Schwert und Rüstung brachten ihm die erfahrenen Soldaten bei. Der König benötigte junges, frisches Fleisch, denn seine alten Männer kamen langsam in die Jahre. Nur wäre dies mit Sicherheit nicht das Anliegen weshalb er hier ist. "Sir, unser Land ist von der Dürre heimgesucht. Wasser gibt es nur am See, welcher Kilometerweit entfernt ist. Mit etwas Geld könnten wir einen Brunnen errichten und damit unsere Felder tränken.", gelangweilt blickte der Herrscher des Landes zu diesem Bengel hinunter und grinste hämisch. "Und was habe ich davon, wenn ich dir das Geld reiche?", Arrow sah keinen Grund für diese Spende, immerhin lag es nicht in seinem Handeln fremdes Elend aus der Welt zu schaffen. "Unser Land ist fruchtbar und gibt uns bei jeder Ernte eine Menge Rohstoffe und Nahrung ab. Bitte, wir würden ein Teil abgeben und püntklich zum Schloss liefern!", alle Bemühungen erschienen sinnlos. Arrow trotzte vor Eiseskälte und überlegte den lästigen Jungen einfach aus dem Saal zu werfen. Wäre nicht sein Berater eingeschritten und hätte den König belehrt. Nahrung war mittlerweile Mangelwahre und große Hungersnöte plagten ein Teil des Landes. In diesem Zusammenhang kam Arrow zum Entschluss dem kleinen Burschen ein Beutel Goldstücke zu überreichen, damit seine Familie einen Brunnen bauen konnten. "Merke ich, dass du mich angelogen hast, dann Gnade dir Gott.", wisperte der König mit Nachdruck und wies ihn an zu gehen. Der nächste Stand sofort auf der Matte, doch Arrow hatte keine Lust mehr. Seine Laune geriet in gefährliche Tiefen, sodass die Entscheidung fiel abzubrechen. Keiner brauchte einen schlecht gelaunten König, da jeder um sein Leben fürchtete. Meistens leideten die Frauen daran, schließlich waren sie unfähig sich zu wehren. "Schickt Faith auf mein Zimmer!", befahl er mit forscher Stimme und erhob sich aus seinem goldenen Thron. Wie ein stolzer Löwe wandte er sich dem Gefolge zu und kehrte ihnen den Rücken. Nur seine weiblichen Löwinnen bekamen die Erlaubnis ihren Rudelführer zu folgen. Bis ans Ende des Flures beschäftigten sie ihren König, der es leid war ständig umsorgt zu werden. "Ihr nervigen Huren, geht mir aus den Augen und macht eure Arbeit!", mühevoll presste er seine bebenden Lippen aufeinander und zog scharf die Luft ein. Kein Sterbenswort drang in Arrows Ohren, höchstens das knackende Schloss der Tür schweifte in seinen Gedanken. Endlich war er allein, niemand anwesend. ~

Weakness - Liebschaften des KönigsWhere stories live. Discover now