Secretly my brother ✅

18. Vorbereitungen

»Hast du Hunger?« fragte er mich auf einmal. Ich nickte und so fuhr er zu einer Pommessbude. Ich glaube Yael machte sich nicht viel aus dem Geld seines Vaters. Yael kaufte uns jeweils eine Pommes mit Ketchup, welche wir im Auto saßen, da wir beide keine Lust auf weitere Konfrontation hatten. Denn wir beide waren nicht ganz unbekannt nach heute.

Ich, weil ich jetzt eine Schauspielerin war. Und Yael, weil er mit mir gesichtet wurde. Da meine Managerin meinte, ich solle endlich mein Instagram zum Leben erwecken, machte ich einen Boomerang von meinen Pommes in meine Story. »Gib mal her.« sagte Yael und entriss mir mein Handy. » Jetzt lächle. Und... fertig.« er hatte ein Foto von mir gemacht, welches ich ebenfalls auf Instagram in meine Story postete.

»Hast du eigentlich auch Instagram?« fragte ich Yael. »Jo bin aber privat. @yaelsazon. « ich fragte ihn also an. Scheinbar hatte er bessere Laune, sobald er etwas gegessen hatte. »Huch.« stieß Yael aus sich und verschluckte sich an seiner Pommes, was mich zum Lachen brachte. Kurz darauf fasste ich meine Emotionen wieder und setzte eine verwirrte Miene auf.

»Du hast den blauen Haken Oveja.« gab Yael zurück und sogleich riss ich ihm sein Handy aus den Händen. 107.000 Follower und blauer Haken, obwohl ich noch gar nicht hochgeladen hatte.

Zuhause angekommen, empfing Mom uns und drückte uns beide gleichzeitig in eine Umarmung. Yael war es sichtlich unangenehm, aber auch ich erwiderte die Umarmung nicht. »Und war euer Shoppingtrip erfolgreich?« Yael nickte nur und wir verschwanden nach oben.

Ich ging, direkt nachdem ich mein Kleid in meinem Zimmer aufgegangen hatte, zu Luna, um herauszufinden, warum Yael mich begleitete und nicht sie. Als ich aber ins Zimmer eintrat, fand ich direkt heraus, wieso. Luna lag krank im Bett. »Hey Kiana.« sagte sie mit fast keiner Stimme. »Komm mir lieber nicht zu nahe, ich will deinen Abend nicht auch noch ruinieren. Mach auf jeden Fall Fotos ich bin gespannt. « fügte sie noch hinzu und ich schloss wieder ihre Tür und verschwand in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett warf und direkt einschlief.

Geweckt wurde ich durch Yael, der neben meinem Bett stand. Sekunde was?!

»Aufstehen Oveja. Du verpasst noch die Spendengala.« und da erinnerte er mich daran, dass der Tag nicht so entspannt werden würde, wie ich dachte. Ich erhob mich langsam, während Yael durchs Badezimmer wieder verschwand. Ich sah auf mein Handy und es zeigte die Uhrzeit 19:27 Uhr. Mom meinte vorhin, dass wir 20:00 Uhr losfahren wollten. Yael war schon in seinem Anzug, welcher seine gebräunte Haut viel brauner machte, als sie eigentlich war, was aber total schön aussah.

Ich zog schnell nude farbene Unterwäsche an, sodass man durch das weiße Kleid nichts durchsah. Meine Periode zog sich zum Glück meistens nur 2-3 Tage und war somit heute schon vorbei. Allerdings klebte ich mir zur Sicherheit noch eine Binde rein.

Ich griff nach meinem Handy, um Keanu anzurufen, welcher mir immer meine Haare wellte. Allerdings ging er nicht dran. In diesem Moment trat Yael ins Bad ein, da ich Dummkopf vergessen hatte, abzuschließen. »Bekommst du's nicht hin mit dem Lockenstab?« fragte er und machte sich über mich lustig. »Haha wahnsinnig witzig. Du kannst mir ja gerne helfen..« sagte ich hoffnungslos, woraufhin er tatsächlich den Lockenstab ergriff und mir meine Haare machte, was ich gar nicht erwartet hätte.

»Ach Ja Alberto meinte du sollst die Kette anziehen, die er die auf deinen Schreibtisch gelegt hatte.« sagte er und verschwand. Ich begab mich also in mein Zimmer un bemerkte erst dann die Vielzahl an blauen Tiffany Tüten. Ich packte eine nach der anderen aus. In der größten der 4 Türen befand sich die besagte Kette. Eine Sonderanfertigung mit der Beschriftung ›Sazón‹. Der Familienname. Das Armband in der nächsten Verpackung, hatte meinen Anfangsbuchstaben eingraviert. In den letzten beiden Verpackungen waren noch Perlenohrringe und Ringe drin.

Alle vier Accessoires zog ich an und fühlte mich direkt viel zu schick für meinen Geschmack. Da ich heute Abend wahrscheinlich viel zu spät nachhause kam, rief ich Emily jetzt per FaceTime an, da sie sich sonst wieder wundert, was mit mir los wäre.