17 - "shame"

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[1995]

„Du bist nicht mein Alexander!"

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Du bist nicht mein Alexander!"

...

„Bereit?"

„Niemals. Aber ich mache es trotzdem."

„Genau das wollte ich hören." Aufmunternd klopfe ich ihm auf den Rücken und nehme seine Hand. „Los gehts Al."

Heute soll die Bombe platzen.

Wir gehen zusammen ins Wohnzimmer, wo seine Eltern sich gerade befinden. Es ist der Moment gekommen, die größte Hürde von Alex zu überwinden. Er hat mich gebeten mit ihm zu kommen und selbstverständlich stehe ich nun an seiner Seite. Ich kann mir nicht vorstellen, was ihm gerade alles durch den Kopf gehen muss. Wahrscheinlich noch mehr als bei mir sonst immer, aber jetzt geht es nicht um mich. Es geht um Alex.

Seine Hände sind schwitzig und zittern ein wenig. Mit seinen Füßen wippt er hin und her. Beim Hereintreten schaut seine Mutter von ihrem Buch auf und ein Lächeln pflastert ihr Gesicht. „Oh Jasmine. Schön dich zusehen. Wie gehts dir mein Kind?" Sie kommt auf mich zu und gibt mir eine Umarmung. Ich kann jetzt schon ihr zartes Rosenparfüm riechen. Ihre Haare sind zurückgebunden und ihre goldene Kette liegt perfekt um ihren Hals herum.

„Mir gehts gut. Danke." Ihr Blick schweift zu Alex nachdem sie mir ein freundliches Lächeln gegeben hat. Sie bittet uns rein und wir gesellen uns zu ihr und Alex' Vater. Er ist ein wirklich sehr netter Mann und hat einen guten Charakter. Ich bin mir sicher, dass er die Neuigkeiten gut aufnehmen wird. Ich hoffe es jedenfalls.

„Was gibt es Schatz? Du siehst so besorgt aus?" Ihre Hand weilt auf seinem Knie und die Sorge ist sichtlich in ihren Augen zu erkennen. Mrs. Mercer war schon immer eine sehr aufmerksame Frau, doch offensichtlich entgehen ihr auch ein paar Einzelheiten. Oder vielleicht hat sie schon mitbekommen, dass Alex für das andere Team spielt und wollte es nur nicht wahrhaben. Kann das sein?

„Alex in Ordnung Alexander?" Nun meldet sich auch sein Dad, der seine Kaffetasse abstellt und die Augenbrauen hochzieht.

„Ja..ehm ja alles bestens." Nervös schaut er seine Eltern an und lässt schließlich seinen Blick an mir hängen. Nur allzu gut kann ich mir vorstellen, dass er sich wünscht, dass wir jetzt nicht hier wären. Aber so einfach ist es nicht.

Mit einem zuversichtlichen Lächeln und einem Nicken gebe ich ihm zu verstehen, dass er anfangen kann. Er soll wissen, dass ich da bin und es okay ist. Ich bin bei ihm.

„Nein....Wenn ich ehrlich bin, dann gibt es da etwas, was ich euch sagen will." Seine Hände reibt er an seiner Hose auf und ab, da sie wahrscheinlich sehr am schwitzen sind und nur so kann er sich davon etwas ablenken. Er war noch nie jemand, der gut mit Stress umgegangen ist. Oder generell mit neuen Situationen.

Dancing With Your Ghost | Luke PattersonWhere stories live. Discover now