•Dancing With Your Ghost•
// Ich vergrabe meine Hände in meinen Haaren und sinke auf meine Knie. Der Schock steht mir wahrscheinlich tief ins Gesicht geschrieben und die Gänsehaut verbreitet sich immer weiter auf meiner Haut. „Das kann nicht sein."...
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„Du vermisst es oder?"
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Unser ganzes Leben richtig sich nach Entscheidungen aus, die wir treffen. Jede noch so kleinste Entscheidung hat Einfluss darauf, was in der nächsten Sekunde passiert und wie es passiert. Es ist wie ein Domino-Effekt, in der die Steine nacheinander umfallen bis sie an ein geplantes Ziel kommen. Nur hier setzt du deine eigenen Domino Steine zusammen und entscheidest wie sie ans Ziel kommen. Schließlich tun sie es irgendwann.
Unser ganzes Leben richtig sich nach diesen einen Punkt aus. Und wie wir unser Leben gestalten hängt ganz allein von uns ab. Von uns und unseren Entscheidungen.
Also nehmen wir mal an, Jasmine hätte sich heute nicht dazu entschieden noch einmal in den Musikladen des alten Mannes zu gehen, dann wäre sie niemals diesem einem besonderen Menschen begegnet... Der Mensch, der ihr ganzes Leben verändert und die Dominosteine in eine andere Richtung lenkt.
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Wieder erklingt das Glöckchen über Jasmine's Kopf und kündigt ihr Eintreten in das bekannte Heim an. Diesmal ist sie alleine hergekommen, um neue Schlagzeugsticks für Alex zu besorgen. Dieser Junge muss sich wirklich einen Vorrat anlegen.
Bei jedem Schritt kann sie besser das Klavierspiel wahrnehmen, dass durch den ganzen Saal erklingt. Es ist kein ruhiges und gelassenes Spiel, sondern eher schneller und hoffnungsvoll. Ein warmes Gefühl macht sich in ihr breit und sie lehnt sich an die Wand und schaut dem Mädchen zu, wie ihre Finger geübt über die Tasten gleiten, als ob es nichts leichteres auf der Welt gäbe. Alle ihre Tastensprünge sehen gewollt und perfekt einstudiert aus. Ihre Augen flattern auf und zu und sie verschmilzt mit der Melodie.
Kurz darauf bemerkt auch das Mädchen mit dem dunklen Taint und den langen dunklen Locken die Anwesenheit einer weiteren Person im Raum.
„Sorry, ich wollte dich nicht stören." Mit den Händen leicht erhoben und aus dem Staunen heraus geht Jasmine ein paar Schritte zurück, bis sie aufgehalten wird.
„Nein, nein. Gar kein Problem. Ich wollte sowieso nicht spielen eigentlich, aber es hat mich zu sehr gepackt." Nickend und zustimmend erwähnt Jas, dass ihr es auch letztens passiert ist.
„Irgendwas scheint einen magisch anzuziehen, wenn man im selben Raum ist. Du bist richtig gut."
„Ach was, das war nur so daher gespielt, aber danke." Sie geht auf Jasmine zu und streckt ihr die Hand aus. „Ich bin Rose." Ihr freundliches Lächeln steckt Jas nahezu an und sie schüttelt ihre Hand.
„Jasmine. Aber du kannst mich Jas nennen." Schon jetzt kann sie sich denken, dass das hier nur der Beginn einer engen Freundschaft ist. Und wer hätte es gedacht, sie hat recht.
...
Mit einem kleinen Zögern klingelt Jasmine an der großen Haustür. Schon lange war sie nicht mehr hier gewesen und sie weiß, dass sie schon viel früher diesen Schritt hätte wagen sollen. Es war ihre Entscheidung es bis hier her zu schaffen, auch wenn sie es ihren Freuden nicht gesagt hat, hat sie klein schlechtes Gewissen. Denn sie weiß, dass es richtig ist und sie würde es auch immer wieder tun.
