Kapitel 52

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Ellies P.O.V.:

Als wir in unserem Zimmer ankommen, stellen wir fest, dass es sogar noch größer ist, als wir dachten. Es hat zwei Stöcke und eine wunderschöne Fensterfront, die den Ausblick auf die ganze Stadt ermöglicht – ok, vielleicht nicht die ganze, aber es fühlt sich auf jeden Fall so an. Wir gehen nach oben, um uns auch dort alles genau anzuschauen. Als wir die Treppen runtergehen, oder eher laufen, weil wir alle so aufgeregt und hibbelig sind, fällt mir auf, dass Sandra das Gleichgewicht zu verlieren scheint. Bevor ich sie jedoch stützen kann, sehe ich schon, dass sie hinfällt und die letzten paar Treppen runterrollt – es ging so schnell, dass wir alle für einen kurzen Moment geschockt sind und nicht wissen, was wir tun sollen. „Meine Güte. Sandra, alles ok?!", ruft Jackie, die als erste aus ihrer Schockstarre erwacht und zu ihr läuft. „Ja, es geht. Mein Arm tut nur extrem weh." „Ich rufe Felix an." Zum Glück scheint Sandra keine Angst vor Ärzten zu haben, da sie mich nicht mit einem panischen Blick ansieht – oder sie hat einfach nicht mitbekommen, dass er Arzt ist.

„Hey Schatz, wie läuft's bei euch?", fragt Felix mit einer lässigen Stimme. Wenn er gleich von mir erfährt, was passiert ist, ist er sicher nicht mehr so entspannt. „Hey Felix, Sandra, eine Freundin von Jackie, ist die Treppen runtergefallen und jetzt tut ihr der Arm weh." „Sandra?! Ist sie bei Bewusstsein?" Ich habe vergessen, dass heute fast nur die Freundinnen von Jackie da sind, die sie schon ihr Leben lang kennt. Daher weiß Felix natürlich, wer Sandra ist – ich war nur im ersten Moment zu aufgebracht, um daran zu denken. „Ja, es scheint alles in Ordnung zu sein. Ich mache gleich ein paar Tests, aber es wäre glaube ich gut, einen Arzt hier zu haben. Kannst du vielleicht vorbeikommen, oder jemanden schicken?" „Ja klar, schick mir die Adresse und ich komme so schnell wie möglich." „Danke Schatz, bis bald." „Bis gleich, ich liebe dich.", sagt er zum Abschluss und legt, noch bevor ich es erwidern kann, auf.

„Ok Leute, Felix ist auf dem Weg. Sandra, ich schaue mir jetzt mal kurz an, ob allgemein bei dir alles in Ordnung ist, ok? Um den Arm kümmert sich dann Felix. Kannst du mal meinen Fingern folgen?" Sie tut alles, was ich ihr sage, so, dass ich nach ein paar Tests mal sagen kann, dass sie zumindest bis auf ihren Arm sehr gesund wirkt – zum Glück ist nichts allzu Schlimmes passiert. „Ok, du wirkst auf mich eigentlich gesund. Jetzt müssen wir nur noch auf Felix warten, damit der sich deinen Arm anschauen kann – da kenne ich mich zu wenig aus." „Naja, ein Urologe ist da wohl auch nicht der beste Ansprechpartner." „Er hat das zumindest im Studium mal gelernt. Ich bin mir sicher, dass er dich zu einem Spezialisten schicken würde, wenn er nicht wüsste, was er täte." „Ja, da hast du recht." „Hast du eigentlich Angst vor Ärzten?" „Nein, gar nicht und Felix hat mich auch schon das ein oder andere Mal untersucht, aber mein Arm tut grade echt weh. Ich will eigentlich nicht, dass irgendjemand den berührt." „Ja, das kann ich gut verstehen. Vielleicht muss Felix gar nicht so viel darauf herumdrücken." „Ich hoffe es."

Etwa eine halbe Stunde später ist Felix da und läutet an der Tür. „Hey, Schatz. Sandra, was machst du denn für Sachen?" Ich fühle mich schlecht, weil ich in so einer ernsten Situation diese Gedanken habe, aber er sieht echt heiß aus. „Ja Felix, ich hätte mir den Rest des Abends auch anders vorgestellt – tut mir echt leid, Jackie." „Ach was, hör auf. Jetzt ist das Wichtigste, dass es dir gut geht.", sagt Jackie und schaut sie mitfühlend an. „Wie wär's, wenn wir woanders hingehen? Felix übernimmt das hier.", schlägt Sophie vor, da sie weiß, dass Jackie es schon hasst, nur bei Untersuchungen zuzusehen. „Ja, das ist eine gute Idee. Geht ihr ruhig schon mal hoch. Ich bleibe bei Sandra, als seelische Unterstützung." „Danke.", sagt Jackie und geht mit den restlichen Mädels nach oben.

Warum ausgerechnet dominant? (Teil 2)Where stories live. Discover now