Panik und Albträume

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Chuuya hatte es doch geschafft das Dazai rechtzeitig zur Arbeit ging. Als er die Tür öffnete erschraken seine Kollegen fast. "Dazai!?" Atsushi fiel fast vom Stuhl. Kunikida schob seine Brille wieder zu recht. "Hat er es doch tatsächlich geschafft pünktlich zu sein. Also bringt meine Nachricht doch was! Und damit ist bewiesen, du kannst doch um 7:00 Uhr aufstehen!" Ranpo ließ die Chipstüte fallen. "Dazai, bist du okay!? Du warst um 7 wach!??" "Dazai.. Um 7 Uhr wach?!? Never!" Atsushi richtete sich auf und ging zu Dazai um eine Hand auf dessen Stirn zu legen. "Hast du Fieber?! Bist du villeicht auf den Kopf gefallen?!" Dazai streifte Atsushi's Hand von seinem Kopf. "Nein, hab ich nicht. Mir geht es gut!"

Dazai hatte seinen Kollegen mehrfach versichert das es ihm gut ging aber scheinbar waren sie so sehr davon überzeugt, dass er krank sein musste das Yosano ihn sogar durchchecken sollte. Als er das allerdings ablehnte war sie gleich beleidigt.

War es denn so unnatürlich das er mal pünktlich war?! Er konnte doch schlecht einfach erklären, das er von Chuuya Nakahara aus seiner Wohnung geschmissen wurde, nachdem der dort die Nacht verbracht hatte. Er hatte sich auf seinem Stuhl positioniert und laß sich einen neuen Fallbericht durch.

Es war ein Fall ohne größere Bedeutung, ein einfacher Mord den es aufzuklären galt. "Sollen sie Ranpo hinschicken. Der bekommt das doch in Sekunden hin." Atsushi legte einen kleinen Stapel Papier auf seinem Tisch nieder und drehte sich zu Dazai um. "Könnten sie aber der Chef wollte dich da haben, wenn ich mich recht erinnere.." *Was hab ich denn getan das er mich am Tatort will...? Oder geht es um irgendeine Art von Fähigkeit..? * "Dazai-san?" "Was ist stimmt was nicht, Atsushi-kun?" "Nein, alles gut. Du schienst nur in Gedanken aber du musst doch los!"Dazai erhob sich. "Das wird wohl so sein. Dann bis später" "Bis später!"

Als Dazai am angegebenen Ort ankam erwartete ihn komplette Verwüstung!... Das Haus, in dem alles passiert sein sollte, war halb aufgerissen, nur noch das halbe Gebäude war noch zum Teil in Takt... Der Boden war übersät mit kleinen Löchern. In einer Ecke war eine Blutspur zu erkennen. Die Polizei hatte den Bereich großräumig abgesperrt und es waren überall Polizisten und Kommissare.
Dann wurden einige Tragen an ihm vorbei geschoben...

Welcher Idiot hatte den Bericht verfasst!? Das war keineswegs ein einfacher Mord! Es sahr aus wie ein Schlachtfeld! Was oder wer auch immer hier gewütet hatte war wütend gewesen. Und zwar sehr!

Dazai entschied sich einen der Polizisten zu fragen um genauer darüber informiert zu werden, was geschehen war. "Entschuldigen Sie mich. Die ADA hat mich geschickt. Was ist hier passiert?!" Der Polizist drehte sich zu ihm um. "Man weiß noch nichts genaues aber man vermutet die Mafia dahinter.

Die Mafia!? Was wollten die denn hier. "Ich habe von einem Mord erfahren, wen hatt es denn getroffen?" "Einen Kaufmann. Sein Büro war wohl in der 7. Etage. Er soll außerdem ein Informant gewesen sein. Warscheinlich hat er falsche Angaben gemacht oder wurde als Zeuge beseitigt..." Der Beamte zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder weg.

Dazai begann sich einen genaueren Überblick zu verschaffen und schlenderte mit den Händen in den Taschen über das 'Schlachtfeld'.

Warum hatte der Chef nochmal gewollt das er diesen Tatort begutachtete? Hatte der Chef villeicht schon gewusst oder geahnt das es um ein Verbrechen der Hafen Mafia ging? Möglich wäre es ja... Aber warum er?

Dazai blieb stehen und sahr zu Boden. Dort lag etwas was ihm die Wahrheit ins Gesicht springen ließ. Die Polizei musste ihn übersehen haben... Ein dunkler Hut. Ein Hut, wie er ihn nur Stunden vorher noch gesehen hatte... Ein Hut, den er vor garnicht so langer Zeit erst dessen Besitzer auf den Kopf gesetzt hatte....

Es war ganz eindeutig Chuuya's!
Aber was tat er hier!? Dazai wusste das der Rotschopf seine Wohnung, nach ihm selbst, auch verlassen hatte. Wo er dann aber hin war konnte Dazai nicht genau sagen.

Aber warte mal!... Chuuya würde diesen Hut doch niemals einfach so hier liegen lassen! Selbst wenn Chuuya für diese Zerstörung verantwortlich war hätte er seinen Hut doch mitgenommen! Es sei denn es war etwas passiert... Und so wie das hier aussahr hatte Dazai's ehemaliger Partner seine Fähigkeiten toben lassen was bedeutete das er verletzt sein musste!

Dazai schnappte sich den Hut und versteckte ihn zügig unter seinem Mantel, dann verschwand er so schnell, aber unauffällig, wie möglich. Er sagte dem Kommissar das er bald wieder kommen würde und nur etwas bestimmtes überprüfen würde, dann war er weg.

Dazai lief durch die Straßen Yokohamas. Menschen liefen, mal schnell mal langsam an ihm vorbei. Kinder waren mit ihren Eltern unterwegs und Anzugträger trugen ihre Akten- und Laptoptaschen die Straßen hoch und runter. Autos fuhren hin und her und ab und an bogen auch einzelne nach rechts oder links ab. Die rot-gelb-grünen Leuchtanlagen taten ihre Arbeit schnell und zuverlässig. Die Straßen waren gut besucht. Kein Wunder.. Es war schließlich erst nachmittags.

Dazai musste mehrfach aufpassen nicht in den nächstbesten rein zu laufen. Er war unterwegs Richtung Hafen. Sein Ziel waren die einsameren Straßen am Hafen. Die Straßen, in denen schon vor Jahren, auch zur Mittags und Abendzeit Ruhe herrschte. Die Straßen, in die sich Chuuya und er damals noch häufig verzogen hatten wenn sie sich vor Missionen drücken wollten oder einfach mal Ruhe suchten.

Kaum 10 Minuten später kam er genau dort an. Sein Gefühl verriet ihm das sich sein kleiner Rotschopf gerade genau hier befinden musste.

Dazai lief langsam weiter und hielt Ausschau nach den rötlichen Locken, die er so liebte. Wirklich lang musste der Ex-Mafiosi nicht suchen.
Er fand Chuuya recht schnell, eingeschlafen, hinter mehreren abgestellten Kontainern.
Der kleinere hatte sich zu einem Ball zusammengerollt und artmete ruhig und regelmäßig. Ein gutes Zeichen für Dazai. Er artmete erleichtert aus und ging weiter auf seinen Chibi zu. Der fing plötzlich an sich, im Schlaf zu bewegen.

Es waren keine einfachen, normale Bewegungen. Eher waren es Zuckungen wie man sie von schlafenden Hunden oder Katzen kennt. Die Bewegungen wurden häufiger und heftiger. Da der Mafiosi sich so hin und her wandte konnte Dazai ihn auch schon aus der kurzen Entfernung, in der er sich noch befand, gut begutachten.

Chuuya war wirklich verwundet. Seine Haut war rot und er blutete an mehreren Stellen. Seine Haare standen ab und auch aus winem Mundwinkel floss sein rotes Blut. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, die er immer fester hielt. Eine Minute später wurde er Schockartig wach und drückte sich sofort an die Wand hinter der Kiste, auf der er saß. Seine Augen waren Tellergroß und ihm lief Schweiß die Schläfe runter. Seine Pupillen schnellten von einer zur anderen Seite, als würden sie etwas suchen an dem sie kleben bleiben konnten. Der Rotschopf begann zu zittern und zu weinen.

Das war nie so geplant! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt