Kleines großes Glück

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Der Rotschopf sah diesem Schauspiel amüsiert zu. Er wusste noch von damals, dass Dazai zwar nicht dumm war aber trotzdem manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen konnte... Es war eine kleine Macke an dem sonst so makellos wirkenden Detektiven. Unglaublich klug, schlagfertig und schnell im Denken und doch abundzu etwas dämlich, albern und übermütig... Das war Dazai schon immer gewesen.

Als Chuuya das funkeln und glitzern in den braunen Augen sah wurde sein Lächeln breiter. "Hast du jetzt erst realisiert was ich dir schon die ganze Zeit erkläre-" Der Mafiosi wurde von einer plötzlichen Umarmung unterbrochen. Die Geste kam so überraschend das Chuuya für einen kurzen Moment die Luft anhielt. Es dauerte allerdings nicht lange und er erwiederte die Umarmung und kuschelte sich noch weiter an den größeren.

Chuuya musste lachen. "Du hast es wirklich jetzt erst gerafft..!?" Als Antwort kam nur ein "Ich liebe dich!" zurück.

Es wurde dunkel und man konnte den Mond schon sehen. Es war zwar nicht allzu kalt, es war das letzte Drittel des Sommer's, aber auch nicht wirklich warm. So 'ne Art Mittelding dazwischen.

Chuuya wurde müde.. "Osamu?" "Chibi!?" "Ich will schlafen! Komm her!" Dazai zog eine Augenbraue hoch. "Wenn du schlafen willst, dann kannst du dich auch alleine ins Bett legen und schlafen..." Chuuya verzog das Gesicht. "Nein!" der Rotschopf begann zu murmeln und zu nuscheln, "...ich will kuscheln...!" Dazai verkniff sich das Lachen und ging ins Wohnzimmer seiner Wohnung, in dem der kleinere auf dem Sofa lag und so aussah als würde er auf der Stelle, so wie er da saß, einschlafen.

"Och, Chuuya... Komm! Ich bringe dich ins Bett. Sonst schläfst du gleich im Sitzen.. Und ich kann dir aus Erfahrung sagen, das wird sich morgen bemerkbar machen..!" Dazai bekam keine Antwort mehr, der Mafiosi war schon eingeschlafen.

Dazai begann lächelnd den Kopf zu schütteln bevor er seinen Gast vorsichtig vom Sofa hob und ins Schlafzimmer trug. *Er sieht wirklich niedlich aus wenn er schläft. Garnicht mehr so mürrisch und zickig...* Der Ex-Mafiosi lächelte, gab Chuuya einen Kuss auf die Stirn und deckte ihn zu. Gerade als er gehen wollte packte ihn jemad am Ärmel.

"Ich will immernoch kuscheln...!" nuschelte ihm eine verschlafene Stimme entgegen. Er begann wieder zu lächeln und drehte sich zu dem wieder erwachten Rotschopf um. Dann ging er in die Hocke und strich seinem Chibi eine Haarsträhne aus dessen Gesicht.

"Ich dachte du wolltest schlafen..!?" "Stimmt auch aber ich will noch kuscheln" meckerte der ältere schon etwas genervt. Dazai fand es unglaublich niedlich wenn Chuuya genervt oder wütend war nur sagen wollte er es ihm nicht. *Dann versucht der am Ende noch sich zu beherrschen nur um mich zu nerven* "Nagut, hast gewonnen.." Chuuya begann zu lächeln während sich Dazai daneben legte.

Kaum lag der Detektiv neben dem Rotschopf kuschelte der sich schon an ihn und genoss die Wärme. Dazai schmunzelte bei diesem Anblick und legte einen Arm um den kleineren.

Es dauerte nicht lange und beide schliefen.

Am nächsten Morgen war es wieder der Rotschopf der zuerst ewachte aber nicht weil er ausgeschlafen war sondern weil er plötzlich ein dringendes, unangenehmes Gefühl verspürte. Es dauerte keine Minute und er war im Bad verschwunden.

Dazai wurde kurz später ebenfalls wach. Als er zur Site sah stellte er fest das er alleine war. "Chibi!?" Dazai stand auf. Er begann Richtung Küche zu gehen, da er dachte das der kleinere sich dort befand. Doch dem war nicht so.

Als er am Bad vorbai kam merkte das die Tür nur angelehnt war. Nachdem er diese öffnete erblickte er Chuuya mit kreidebleichem Gesicht auf dem Boden sitzen.

Dazai riss die Augen auf. "Chibi!?! Alles in Ordnung?..." Chuuya sah hoch blieb aber sitzen. Dazai hockte sich daneben und nahm den Rotschopf in den Arm. Der kuschelte sich wieder an ihn. "Was ist los? Stimmt was nicht?"

Chuuya schüttelte kurz seinen Kopf "Das ist normal... Eigentlich sollte sich alles nach ein paar Monaten eingependelt haben aber es kann trotzdem auch in den letzten Monaten vereinzelt zu dieser Übelkeit kommen..Ich hasse dieses Gefühl nur so sehr...!"

Dazai streichelte Chuuya über den Kopf und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Komm, dann kannst du etwas essen und was trinken." Chuuya nickte und ließ sich von Dazai hoch helfen.

Er setzte sich auf einen Stuhl an den Tisch. Dazai stellte ihm ein Glas Wasser hin. Dieses nahm der kleinere dankend an. Dazai setzte sich daneben und drehte sich zu Chuuya um. "Chibi..?" "Was ist?" Dazai sah Chuuya direkt in die Augen.

"Was machen wir mit Mori?!" Der Mafiosi setzte sein Glass wieder auf dem Tisch ab. "Wie meinst du das?" "Du weißt schon... Was ist wenn Mori von dem Baby weiß? Oder tut er das schon?!" Chuuya stellte das Glas weg und legte eine Hand an Dazai's Wange. "Er hat keine Ahnung und das soll auch so bleiben! Ich werde nicht zulassen das dieser Idiot seine Griffel an unser Kind legt!" Dazai's Augen leuchten Chuuya entgegen.

Es vergingen weitere Wochen in denen sich die beiden werdenden Eltern immer besser auf das Kind vorbereiteten.
Sie hatten sogar schon alles nötige zusammen was sie brauchten. Ein kleines Bettchen, Strampler, etc.

Jetzt waren es nur noch Tage bis das Baby kommen würde... Sowohl der Mafiosi als auch der Detektiv waren voller Vorfreude und konnten es kaum noch erwarten ihr Kind in den Armen zu halten! Allerdings wuchs mit jedem Tag auch die Angst um die Sicherheit ihres Kindes. Schließlich lief Mori immer noch da draußen umher und wartete nur noch auf den passenden Zeitpunkt um sich Dazai zurück zu holen und Chuuya wieder in sein Büro zu setzen.

Aber was wenn er das Kind entdecken würde? Was würde dann passieren?... Viele Fragen und nicht eine Antwort...
Doch aufhalten konnte es keiner der Beiden mehr..

Und dann, nach weiteren Tagen war es soweit, ihr Baby wollte seine Eltern kennen lernen...

36 Wochen lang hatte Chuuya das kleine mit sich herum geschleppt, es war an der Zeit das das Kind selbst die Welt sah.

Chuuya war am Morgen durch, immer stärker werdende Bauchschmerzen wach geworden. Anfangs dachte er das es wieder nur eine Art Fehlarlarm war und legte sich wieder hin aber es hörte einfach nicht auf, sondern wurde nur noch schlimmer.

Nach kurzer Zeit hatte Chuuya dann doch verstanden  was das war und dann sofort Dazai geweckt. Als der dann auch kapiert hatte was los war, war er plötzlich schneller wach als jeder Gepard oder jede andere Lebensform, und innerhalb kürzester Zeit hatte er den Rotschopf ins nächste Krankenhaus gebracht.

Es dauerte Stunden, Stunden in dennen der Mafiosi schwören konnte das er Dazai anzünden würde. Schließlich war er ja dafür verantwortlich durch was der kleinere da gerade durch musste.

Nach ca. 7 Stunden war es geschafft und ein lauter Schrei durchdrang den Kreißsaal. Chuuya bekam das zwar noch mit, war aber so ausgelaugt und entkräftet das er kurz darauf einschlief.

Das war nie so geplant! Where stories live. Discover now