97. Zurück nach Hogwarts

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"Beeil dich, Aries. Ich will nicht auf dem offenen Gang sitzen.", rief Volans über den Bahnsteig, als wir einige Tage später am Gleis 9 ¾ standen.
Suchend sah ich in die Menge, denn Volans sagte mir, dass er befürchtete Caelum würde hier auftauchen. Doch keine Spur von ihm.
Schon etwas enttäuscht nahm ich Gros Käfig in die Hand und brachte ihn zum Zugbegleiter, damit er ihn zu den anderen Tieren stellte.
Leider war ich, kurz nachdem Caelum bei meinem Onkel aufgetaucht war, aufgeflogen, denn mein Onkel hatte Gro endeckt. Er durfte also nicht, während ich in Hogwarts war, bei ihnen bleiben. Also musste ich ihn mitnehmen und in denn Sommerferien, egal was zwischen Volans, Caleum und mir passieren sollte, zurück auf das Anwesen der Lestranges. Volans, der Liebling meines Onkels, durfte, wenn er es wollte natürlich zurück kommen.
"Mach die Tür zu und setz dich endlich hin.", sagte Volans gelassen.
Vor einigen Minuten hatte er einige Drittklässler aus dem Abteil geschmissen, um es für uns alleine zu haben.
Ich sah ein letztes Mal den Gang herunter und schloss anschließend die Tür.
Entspannt legte ich mich über die Bank, die groß genug war, um auf ihr schlafen zu können und sah hinauf, gegen das Dach der Lokomotive.
"Endlich wieder zaubern.", glücklich starrte ich hinauf, als der Zug endlich ins Rollen kam und aus dem Bahnhof fuhr.
Wir hörten die Verabschiedungsrufe, die einige Schüler aus den Fenstern riefen.
"Nicht mehr lange und du darfst auch überall zaubern. Die Zeit vergeht schneller, als du denkst. Du bist nun schon das vierte Jahr in der Schule und kannst dich sicher noch an deinen ersten Tag erinnern.", sagte er und klang dabei fast einfühlend.
"Oh ja...", sagte ich verträumt und dachte an meinen ersten Tag. An Deric, der nun schon über ein Jahr nicht mehr an der Schule war, da seine Eltern von Auroren gegriffen worden waren. Jeden Falls wurde das in der Schule verbreitet, was genau geschah, weiß wohl keiner.
Die Fahrt nach Schottland zog sich endlos in die Länge. Sonst war die Zugreise immer aufregend gewesen, doch heute war sie sterbenslangweilig.
Nach ca. 3 ½ Stunden fahrt stöhnte ich genervt auf und erhob mich. Während ich mich streckte, bemerkte ich, dass Volans inzwischen in den neusten Tagespropheten vertieft war.
Also erhob ich mich und ging in Richtung Tür.
Die Zeitung knisterte, als würde Volans sie ruckartig runter reißen, "Wohin willst du?", fragte er kontrollierend.
"Muss nur schnell auf's Klo.", log ich und verschwand daraufhin schnell auf dem Gang.
Anschließend schlenderte ich langsam den Flur entlang und natürlich vorbei an den Toiletten.
Neugierig sah ich in jedes Abteil rein, in manchen tobte das pure Chaos, in anderen Langeweile.
Plötzlich blieb ich wie angewurzelt vor einer der Türen stehen. Ich konnte nicht anders, als dort rein zustarren. Harry Potter, sein Freund Weasley und Granger saßen dort. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt und redeten offenbar über streng geheime Dinge.
Als sie mich erblickten, sahen sie mich erschrocken an, denn Potter fasste plötzlich schmerzverzehrt an seine Narbe.
Ich hörte den Weasley laut etwas sagen, als er sich erhob und die Tür energisch aufschob, "Was gibt's da zu glotzen?", fragte er und klang ziemlich dumm dabei.
Ich verzog das Gesicht. Wussten die nicht mehr wessen Schwester und wessen Cousine ich war?
Ich zuckte mit den Schultern, "Keine Ahnung, sag du es mir Weaselbee.", sagte ich spöttisch und blickte hämisch Harry Potter an, dessen Narbe immer noch zu Schmerzen schien.
"Ron!", hörte ich das Schlammblut flüstern. Er ging ein Schritt zurück und hielt ihr sein Ohr hin, "Das ist die Cousine von Malfoy!"

Als würde es ihm dämmern, blickte er wieder zu mir, dann zu Potter und anschließend wieder zu mir, "Also bist du die -"
"Schwster der Lestrangebrüder, richtig.", ich fühlte, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Der Daumen dieser Hand drückten schmerzhaft in meine Schulter und ich ließ ein schmerzhaften Laut von mir.
Höhnisch sah er zu Potter, der nun nur noch seine Narbe leicht rieb, "Ich hoffe, deine Schmerzen werden bald zu Ende sein, jetzt wo der dunkle Lord wieder da ist, Potty.", sagte Volans schadenfroh.
Erneut stieß er mir seinen Daumen in die Schulter und schubste mich, ohne den Blick von Potter und seinen Freunden zu nehmen zurück, in Richtung unseres Abteils.
Wortlos ging ich vor ihm her und bog schließlich zu unseren Plätzen ab und setzte mich.
Mein Bruder schloss die Tür und kaum war das klicken zu hören, begann er lauthals zu schimpfen, "Das nennst du also auf Toilette gehen?", schrie er mich an, "Mit Potter und seinen Freunden eine kleine Teerunde machen, ja?", fragte er mich wütend und baute sich vor mir auf.
"Ich habe die zufällig gesehen, Volans.", zischte ich wehrend.
Doch mein Bruder schüttelte den Kopf, "Ein Glück musst du nach dem Sommer zurück zu Caelum. Das ist ja nicht auszuhalten mit dir.", sagte Volans lauthals und fasste sich an den Kopf.
"Na ja, bis zum Sommer ist es noch viel Zeit und die verbringen wir gemeinsam in Hogwarts, nicht wahr, Bruderherz?", sagte ich provokant, woraufhin er seinen Zauberstab auf mich richtete, "Silencio.", sagte er unbekümmert, steckte seinen Zauberstab weg und widmete sich wieder seinem Tagespropheten.
Die restliche Bahnfahrt schwieg ich gezwungenermaßen, bis Volans den Fluch kurz vor Hogsmeade von mir nahm, "Du brauchst nur ein dummen Spruch abzugeben und ich klebe deine Lippen mit dem Dauerklebefluch zusammen, Aries.", sagte er drohend, als wir in die Kutsche stiegen und sich einige Siebtklässler zu uns setzten.
"Mache ich schon nicht.", murmelte ich betrübt, denn bis vor einigen Stunden waren Volans und ich noch unzertrennlich. Doch wir waren nun wieder in Hogwarts und hier war er anders, als Zuhause.

Die besonderen Kinder der LestrangesTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang