Kapitel 38

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Montag, 15. Oktober 2018 

Song: This town -Niall Horan

„Findest du nicht auch, dass wir darüber reden sollten?", Niall tigerte hinter mir auf und ab. 

„Findest du nicht auch, dass du mir helfen solltest?", änderte ich seine Frage und deutete auf die Schüssel die vor mir stand. In dieser befanden sich schon etliche Zutaten und es würde noch weitere folgen. 

„Willst du da weiter tatenlos rumstehen oder hilfst du mir?", wandte ich mich an ihn und hob fragend meine Augenbraue, „Ich werde nicht alleine backen." Er seufzte und schlug zwei Eier in die Masse. „Eigentlich will ich reden", ließ Niall mich wissen, bevor er hinter mir herging, um die Eierschalen in den Mülleimer zu schmeißen. 

„Eigentlich will ich, dass wir backen", hielt ich dagegen und griff nach dem Zucker, um diesen hinzuzufügen. „Feli", seufzte Niall und lehnte sich an dem Tresen ab. „Du hättest dich besser ausdrücken müssen", erwiderte ich scheinheilig und füllte den Zucker in die große Schüssel. 

„Wir sollten reden", verbesserte er sich und ich konnte mir vorstellen, dass er die Augen verdrehte. „Dann haben wir wohl ein Problem", ich zuckte mit den Schultern und drehte mich zu ihm um, „Wir sollten auch backen." 

Schon widmete ich mich wieder der Schüssel. 

„Feli", Niall seufzte erneut, „Es ist wichtig." Meine Körper spannte sich an und ich legte den Teelöffel zur Seite, den ich für das Backpulver benötigte. „Backen ist auch wichtig", betonte ich und fügte das fehlende Backpulver hinzu, „Und wie du siehst, fehlt eine Person beim Backen." 

„Kannst du nicht für einen Moment aufhören und mir zuhören?", flehte er. Ich biss mir auf die Lippe und legte den Teelöffel in die Spüle. „Schön, dann rede", antwortete ich schnippisch und sah ihn dabei noch nicht einmal an. 

„Weißt du Feli, wegen...", fing Niall an, doch ich hörte ihm noch nicht einmal richtig zu, sondern schnappte mir den Rührstab. Diesen steckte ich in die Steckdose und schaltete ihn an. Ruhig rührte ich den Teig und vermischte die einzelnen Zutaten...bis es leise um mich herum wurde. 

Der Mixer hörte auf, sich zu drehen. 

„Ich sagte, wir müssen reden", ein verärgerter Niall stand nun rechts von mir und hielt den Stecker in der Hand. „Und ich sagte nicht, dass ich zuhören würde", ich verschränkte die Arme. „Feli, ich will dir nur helfen, das weißt du, oder?", hakte er nach. „Mir geht es gut", ich presste meine Lippen aufeinander und wandte mich ab. 

„Lass mich dir doch helfen", bat Niall und ich spürte eine Hand auf meinem Arm. „Wobei willst du mir helfen?", ich lachte ironisch auf, „Es gibt nichts zu helfen." „Bitte Feli", wiederholte sich Niall und seufzte. 

„Was willst du von mir?", meine untere Lippe zitterte und die Tränen bahnten sich an. „Ich will mit dir reden", erinnerte mich Niall, „Dir helfen. Über die Sache von meiner Party reden." „Da gibt es nichts zu reden", ich schluckte und schüttelte mit dem Kopf. 

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. 

„Wenn ich darüber rede", meine Stimme zitterte, sie drohte zu verschwinden, „verliere ich sie nur noch mehr." 

Ich holte tief Luft. 

„Das würde ich nicht verkraften", ich schniefte, öffnete meine Augen und wischte mir mit meiner zittrigen Hand meine Tränen weg. 

Mein Blick fiel auf Niall und ich holte erneut tief Luft. 

Meine Schultern bebten schon leicht. 

„Das ganze noch einmal zu erzählen", ich machte eine kurze Pause, „wird für mich so sein, als würde ich es erneut erleben." 

Just hold on /Niall Horan/Where stories live. Discover now