14 - Verabredung Nummer 1 ist schon mal geklärt

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𝕃𝕚𝕗𝕖 𝕚𝕤 𝕝𝕚𝕜𝕖 𝕒 𝕞𝕚𝕣𝕣𝕠𝕣, 𝕨𝕖 𝕘𝕖𝕥 𝕥𝕙𝕖 𝕓𝕖𝕤𝕥 𝕣𝕖𝕤𝕦𝕝𝕥𝕤 𝕨𝕙𝕖𝕟 𝕨𝕖 𝕤𝕞𝕚𝕝𝕖 𝕒𝕥 𝕚𝕥

Als ich den Gryffindor-Gemeinschaftsraum betrat, hatte sich die Situation drastisch verändert. Nicht nur, dass Holly keineswegs mehr unglücklich sondern viel mehr entschlossen aussah, als sie mich sah, grinste sie sogar.

"Gibt's einen Grund für diese plötzliche Stimmungsschwankung?", erkundigte ich mich, jetzt auch grinsend.

"Ja. Ich habe beschlossen, dass ich mir diesen Ball sicher nicht versauen lasse. Auch nicht von dem besten Jungen in diesem Schloss, der auch noch total gut aussie-", informierte Holly mich, brach dann aber ab, "Egal. Jedenfalls, ich habe jetzt eine Verabredung für den Ball. Tyler Hill. Hat mich eben gefragt."

"Das ist doch super!", rief ich erfreut aus.

Holly nickte. Ich kannte Tyler vom Sehen. Er war auch in Gryffindor und in unserem Jahrgang. Eigentlich war er mir immer recht nett vorgekommen.

"Dann müssen wir nur noch jemanden für dich finden!", informierte mich Holly grinsend.

Das brachte mein Lächeln zum Einsturz.

"Nein, lieber nicht. Sirius hat mir gerade erzählt, dass die ein Spiel draus gemacht haben", teilte ich meiner besten Freundin mit.

"Ach komm schon! Du musst auch mitkommen! Biiiiitteeeeeeeeee!", bettelte Holly.

Ich seufzte. Eigentlich wäre es, wenn ich jetzt so darüber nachdachte, schon schade. Aber wie sollte ich mit irgendjemandem hingehen, wenn ich nicht mal wusste, ob derjenige es ernst meinte?

"Versuch es wenigstens, ja?", kam Holly mir schließlich entgegen.

Ergeben nickte ich.

"Na gut. Aber jetzt gibt's erst mal Kakao und Schokolade! Damit ich wenigstens nicht umsonst in der Küche war!", schlug ich vor.

Und so verbrachten wir den restlichen Abend lachend auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum. Es gab wirklich schlimmere Arten, um seine Zeit zu verschwenden.

Einige Tage später verzog ich mich wieder einmal in eines meiner Verstecke um zu lesen. Es handelte sich um ein Buch über verschiedenste Monde und deren Auswirkungen. Wir hatten abgemacht, dass Holly sich um die Ballkleider kümmern würde und ich um die Prophezeiung.

Plötzlich hörte ich, wie der Wandteppich, hinter dem ich mich befand, zur Seite geschoben wurde. Ich blickte auf, und entdeckte Remus, der sich, ebenfalls mit einem Buch bewaffnet, am Wandteppich zu schaffen machte.

"Oh, Selene, ich hab dich gar nicht gesehen", meinte er, als er mich entdeckte, "Ich kann sonst auch wo anders hingehen, wenn du deine Ruhe willst."

Ich winkte nur ab.

"Ist ja nicht so, als hätten wir hier nicht genug Platz", argumentierte ich, bevor ich mich wieder in mein Buch vertiefte.

Oder es zumindest versuchte. Immer wieder drifteten meine Gedanken ab, zu einem ganz bestimmten Werwolf.

Es war schon seltsam. Eigentlich konnte ich ihn und Sirius samt Potter und Pettigrew nicht leiden - und dennoch genoss ich seine Gesellschaft. Was war nur los mit mir?

"Interessierst du dich für Astronomie?", erkundigte sich Remus in diesem Moment.

Kaum merklich zuckte ich zusammen, als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde.

"Was?", stotterte ich verwirrt.

"Wegen dem Buch. Über Monde", erklärte er.

"Ach, das. Nein, eigentlich nicht, aber es ist nur so, dass-"

Ich brach ab. Eigentlich wusste ich nicht, wem ich von der Prophezeiung erzählen sollte. Allerdings, was, wenn er etwas darüber wusste? Außerdem war ich mir sicher, dass ich ihm vertrauen konnte, warum auch immer.

"Es gibt da diese Prophezeiung", begann ich nach kurzem Schweigen.

Und dann erzählte ich ihm alles.

When the moon is bleeding...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt