16 - Sirius hat ganz schön was zu tun

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𝕎𝕙𝕠 𝕟𝕖𝕖𝕕𝕤 𝕤𝕦𝕡𝕖𝕣𝕙𝕖𝕣𝕠𝕤 𝕨𝕙𝕖𝕟 𝕪𝕠𝕦 𝕙𝕒𝕧𝕖 𝕒 𝕓𝕣𝕠𝕥𝕙𝕖𝕣?

Es war der Tag des Balles und Holly und ich waren bereits seit Stunden damit beschäftigt uns fertig zu machen.

Holly sah in ihrem samtroten Kleid und der kunstvollen Hochsteckfrisur absolut umwerfend aus - aber etwas fehlte noch. Nach kurzer Überlegung zog ich meinen Zauberstab hervor und zauberte ein paar rote Blüten in ihre Haare.

"Danke!", meinte Holly, "Aber jetzt musst du dich mal im Spiegel ansehen! Ich will wissen was du dazu sagst!"

Ich hatte die Zusammenstellung meines Outfits gänzlich meiner besten Freundin überlassen und so wusste ich eigentlich noch gar nicht, wie ich aussah. Nun doch neugierig wandte ich mich dem Spiegel zu, doch das Mädchen, das mir daraus entgegenstarrte, kam mir nur vage bekannt vor.

Das Blau des Ballkleides wurde nach unten hin immer heller und fiel wie Wasser bis zum Boden. Eine zarte Kette mit einem nachtschwarzen Edelstein darauf zierte meinen Hals. Ohrringe im selben Design drückte mir Holly gerade in die Hand.

"Trifft die Farbe deiner Augen ziemlich gut", informierte mich Holly.

Ein Teil meiner Haare war hochgesteckt und dazwischen entdeckte ich immer wieder kleine silberne Steine. Der Rest meiner Haare fiel in Locken auf meine Schultern.

"Holly, was hast du mit mir gemacht?", erkundigte ich mich, nachdem ich eine Weile einfach nur staunend mein Spiegelbild gemustert hatte.

Meine beste Freundin strahlte mich stolz an. Ganz offensichtlich war auch sie mit dem Ergebnis mehr als nur zufrieden.

"Wollen wir?", meinte sie dann, nachdem sie einen raschen Blick auf die Uhr geworfen hatte.

Grinsend machten wir uns auf den Weg. Bildete ich mir das nur ein, oder folgten uns Blicke, wohin wir auch gingen?

Da entdeckte Holly auch schon Tyler und gesellte sich, nachdem sie mir noch einen raschen Blick zugeworfen hatte, auch gleich zu ihm. Mir entging dennoch nicht, dass sie Regulus hinterherstarrte, als dieser mit seiner Begleitung, irgendeinem Slytherinmädchen, das ich nur vom Sehen kannte, vorbeiging.

In dem Moment erspähte ich Remus, der bei den anderen Rumtreibern stand und in meine Richtung sah. Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg, immer darum bemüht, nicht die Treppe runter zu fallen, was mir zum Glück auch gelang.

Als ich bei den Vieren zum Stehen kam, blickte Sirius erst einmal zwischen Remus und mir hin und her und musterte uns mit einem Blick, den ich nicht ganz deuten konnte.

"Ihr beide also, ja?", stellte er schließlich fest.

Ich nickte bestätigend, aber Sirius wandte sich zunächst gar nicht mir, sondern meiner Begleitung zu.

"Sei nett zu ihr, Moony, hörst du! Denn auch wenn du einer meiner besten Freunde bist und so, sonst müsste ich dir ordentlich die Hölle heiß machen, sie ist nämlich meine Schwester!", warnte er diesen und sah dabei erstaunlich ernst aus.

Irgendwie süß. Aber nichts desto trotz war ich ja auch nicht gerade hilflos.

"Hör mal, Sirius, ich kann auch super auf mich selbst aufpassen, weißt du?", informierte ich ihn freundlich.

"Moment, du bist noch nicht dran!", gab mein Bruder nur zurück.

"Okay, Moony?", holte er sich noch die Bestätigung von seinem Freund, dass dieser verstanden hatte.

Remus nickte, auch, wenn er Sirius' Verhalten etwas übertrieben zu finden schien - worin ich ihm nur zustimmen konnte.

"So. Jetzt bist du dran!", wandte sich Sirius nun an mich, "Sei nett zu ihm, Selene, hörst du! Denn auch wenn du meine Schwester bist und so, sonst müsste ich dir ordentlich die Hölle heiß machen, er ist nämlich-"

"Hast du das auswendig gelernt?", unterbrach ich ihn.

War das nur mir ausgefallen, oder hatte er einfach in exakt denselben Satz unterschiedliche Situationen und Namen eingefügt? Sirius öffnete den Mund und schloss ihn wieder.

"Was ich sagen wollte-", setzte er erneut an, aber jetzt hatte ich genug.

Immerhin wartete doch ein Ball auf uns! Auch, wenn es ja irgendwie nett von ihm war, dass er sich Gedanken machte und so.

"Schon verstanden, wir sollen einfach alle nett zueinander sein! Hat jemand Einwände?"

Die letzte Frage richtete sich an die ganze Runde, die sowohl aus Peter, seiner mir unbekannten Begleitung, James, Lily Evans, Remus, mir, Sirius und Mary Macdonald bestand. Keiner hatte etwas dagegen, und so wandte ich mich wieder meinem Bruder zu.

"Siehst du? Alle sind nett zueinander. Alles gut."

Das schien Sirius zu reichen und so betraten wir wenig später alle zusammen die Große Halle, welche wirklich prächtig aussah. Ja, jetzt konnte der Spaß beginnen.

When the moon is bleeding...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt