13. Kapitel

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Bokuto POV:
Die Winterferien brachen ein und ehe ich mich versah war es schon Weihnachten. Es war nun das 7. Weihnachten ohne Dad. Aber ich ließ mich nicht runterkommen und freute mich schon auf Santa Klaus, wahrscheinlich sogar mehr als es mein kleiner Bruder tat. Aber wer konnte sich denn nicht auf all die Geschenke freuen?

Morgens half ich meiner Mama mit den restlichen Dekorationen die wir noch nicht aufgehängt hatten, um es richtig feierlich zu gestalten. Meine Schwester ist auch extra gekommen und zu dritt backten wir einen Haufen an Plätzchen. Meine Schwester machte den Teig und den Ofen fertig, mein Bruder hatte die Aufgabe diese aus dem Teig auszustechen und ich hatte bei dem allen natürlich die meiste Verantwortung. Ich passte nämlich auf, dass auch ja nichts anbrannte und sorgte für die weihnachtliche Stimmung indem ich ‚In der Weinachtsbäckerei' aus vollem Halse mitsang.

Um 3 Uhr trafen sich ein paar Mitglieder unseres Teams unter dem großen geschmückten Weihnachtsbaum in der Innenstadt Tokyos. So pünktlich wie ich nun einmal war, kam ich 10 Minuten zu spät an und konnte von Glück reden, dass meine Freunde den Platzt noch nicht verlassen hatten. Unsere beiden Managerinnen standen bei einander und betrachteten den Baum und ich musste ebenfalls staunen. Der Baum war sicher größer als 15 Meter und war geschmückt mit vielen schimmernde Kugeln. Ich blickte um mich, etwas abseits von Yukie und Kaori standen Sarukui, Konoha, der Erstklässler Onaga und Agaashi.
Ich traf Blickkontakt mit Agaashi und wir lächelten uns an. Er sagte kurz etwas zu den anderen und ging dann zu mir herüber.

„Frohe Weihnachten Bokuto-san!"
„Frohe Weihnachten Agaasheee"
„Ist es sicher noch okay, dass ich mit deiner Familie später feier?"
„Ja natürlich Agaash, wir hätten dich doch niemals Weihnachten alleine feiern lassen können! Ich bin mir sicher deine Mutter kommt auch bald wieder nach Hause"

Ich lies ihn nicht antworten, stattdessen drückte ich ihn fest an mich in eine wärmende Umarmung, die er schnell erwiderte. Ich zog seinen Duft ein, er roch gut, war das Lavendel? Ich wollte nicht loslassen, tat es dann aber schließlich trotzdem. Ich lächelte meinen süßen Zuspieler an und wendete mich dann abrupt zu den anderen.
„HO HO HO, FROHE WEIHNACHTEN! Ich habe selbstgebackene Plätzchen dabei!"

Die nächsten 2 Stunden lang tauschten wir Geschenke aus, redeten, lachten und saßen später zusammen in einem Café. Die Aussicht aus dem Fenster war atemberaubend, überall in den anderen Fenstern waren Bögen, Lichterketten und Tannenzweige. Eine magische Zeit. Trotzdem bin ich froh, dass wir nun im Warmen saßen. Wir bestellten uns alle heiße Schokolade und nibbten leicht daran. Obwohl Agaashi darauf bestand, ich solle kein Eis Creme essen, tat ich es. Der Tradition wegen, es war ein Muss im Winter Eis zu essen, das war schon immer so. Nach wenigen Minuten verstand das dann wohl auch Agaashi, denn er bestellte sich 2 Kugeln Stracatella und Zitrone. Ich hatte mir Minz und Blaubeereneis ausgesucht. Ich genoss die gemeinsame Zeit mit meinen Kameraden, man ich liebte Weihnachten.

Um 5 Uhr trennte sich unser Weg mit dem unserer Teamkameraden.
Agaashi musste noch schnell nach Hause um sich umzuziehen und seine Geschenke zu holen und ich bestand darauf, auf ihn zu warten. Also saß ich nun in dem lehren Wohnzimmer auf der Couch auf der ich letztens aufgewacht war. Agaashi hat mir nicht erzählt wo seine Mam war, aber sicher war, das ich ihn an so einem wunderschönen Feiertag nicht alleine lassen will.
Der besagte Junge kam herunter und bei seinem Anblick wollte ich einfach nur noch mit ihm kuscheln und nie wieder etwas anderes tun.
Er hatte einen grünen Weinhachtspullover und ich hatte einen roten an. Die Outfits matchten sich und das machte mich noch glücklicher als zuvor.
Der Schwarzhaarige vor mir hatte eine Tasche mit vermutlich Geschenken bei sich. Trotz meiner kläglichen Versuche einen Blick reinzuwerfen, gelang es ihm immer auszuweichen, bis ich schließlich aufgab. Nein, ich gab niemals auf, ich ließ es nur für eine Weile ruhen, bis ich einen passenden Moment für einen Überraschungsangriff starten konnte.

Wir gingen schweigend den 5 Minuten langen Weg zu mir nach Hause, als es plötzlich zu schneien begann. Ich streckte die Zunge aus um ein paar Flocken zu erwischen woraufhin mich Agaashi belustigt anschaute.

Agaashi POV:
Ich wusste Bokuto wäre zu spät zu unserem Gruppentreffen gekommen. Wäre es nicht um mich gewesen, wären wir ohne ihn losgezogen.
Wenn es nicht um ihn wäre, müsste ich jetzt alleine Weihnachten verbringen.

Er hatte mich gefragt, als sei es selbstverständlich.
Erst bei einem späterem Gespräch erwähnte mein Kamerad, er habe bemerkt, ich wäre in letzter Zeit traurig und alleine. Zur Hälfte hatte er Recht, meine Mutter ist die letzten zwei Tage nicht zurückgekommen, aber ich fühlte mich nicht traurig. Ich hatte noch Bokuto und das war alles was zählte. Wenn man mit ihm sprach lösten sich gefühlt all meine Probleme und ich fühlte mich ganz. Wenn er mal nicht bei mir war, dann dachte ich an ihn. Die enthusiastische Art und wie er jeden um sich herum in solch ähnlich freudige Verfassung bringen konnte. Man brauchte mehr von solcher Art Mensch auf dieser Welt, das war klar.

Ich bin überglücklich, dass ich früher in diesem einem Moment durch das Fenster geschaut hatte und dich im Mitten des Aufschlagsprunges treffen sah. Dieser Augenblick veränderte meine Sichtweise auf die Welt. Die Welt war danach nicht mehr so schlimm.

Es war echt süß, dass Bokuto noch an den Weihnachtsmann glaubte, obwohl es auch zugegebenermaßen kindisch war. Ich hoffte inständig er mochte mein Geschenk, auch wenn es nicht unbedingt vom einzigen allerechten Weihnachtsmann stammte. Als wir in das Haus traten sah ich schon Akiko (Bruder Kotaros) und seine Mutter warten. Ich bedankte mich sofort nach einer kurzen Begrüßung für die Einladung. Die
Bokutos waren sich alle sehr ähnlich, weshalb sie mir schon alle ins Herz gewachsen sind. Kotaros Schwester Hana kam kurz darauf auch herunter und wir begannen zu essen. Ich aß meine Kartoffeln während ich aufmerksam der Unterhaltung verfolgte, bis mich Hana fragte: „Hey Akaashi, wie ist mein Brüderchen so drauf. Benimmt er sich denn auch richtig? Ich war lange nicht mehr zu Hause, studieren ist echt anstrengend"

Er war tollpatschig, übermotiviert und chaotisch, aber das liebte ich so sehr an ihn. Das würde ich jetzt gerne sagen.
Stattdessen antwortete ich aber mit einem: „Er wurde besser in der Schule und im Volleyball spielt er sehr treffsicher"
„Agaasheeee du bist auch voll toll im Volleyball, ihr müsstet mal seine Zuspiele sehen, die sind die Besten!"
Wir lächelten uns an und hörten die Kommentare der anderen nicht mehr.
Später blickte ich mich überall um, das ganze Haus war innen bunt geschmückt, sogar das Badezimmer, besonders das Badezimmer. Etwas beobachtet würde ich mich ja schon fühlen, mit all den kleinen Elfen hier.

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We are the protagonists of the world  -  Bokuaka (deutsch)Where stories live. Discover now