Regel Nummer drei

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Wie sehr will man sie blamieren? Alucard so: JA! Integra kann es nicht fassen dass er sich wirklich mit Juliette zusammen in ein Zimmer verzogen und gekifft hat. Sie riecht es eindeutig, obwohl das Fenster offen ist und nie im Leben würde der Urvampir so daliegen. Sein Kopf auf Juliettes Bauch, die Arme um sie gelegt und die Beine angewinkelt, wobei die Decke seinen Kopf fast bedeckt. Beide sind irgendwie am schlafen und das obwohl es Abend ist. Die Lady wusste doch dass irgendetwas nicht stimmte als beide den gesamten Tag verschwunden waren und beim Mittagessen und auch dem Abendessen nicht aufgetaucht sind. Zumindest Juliette hätte sie erwartet, aber nichts. Als sie dann den Paladin darauf angesprochen hat ob der wisse was los ist, hat dieser seine böse Vorahnung ausgesprochen die er hatte als die beiden schon direkt am Vormittag, nach der Besprechung, gemeinsam verschwunden sind. Sie haben zuerst das Küchenpersonal gefragt, kann ja auch sein dass sie einfach eine Pause haben wollten und Juliette sich zwischendurch etwas geholt hatte! Recht hatten sie, aber das WAS sie geholt hatte war... merkwürdig was die Geschmackskombination angeht. Naja, als sie dann aber die Treppe zu den Zimmern hochgegangen sind haben sie es schon gerochen und jetzt stehen beide in diesem Zimmer und Integra weiß nicht was für eine Strafe sie sich für die beiden ausdenken sollte. Sie weiß nicht einmal ob es so gut ist die beiden jetzt zu wecken, sie scheinen tief und fest zu schlafen. Sich den Nasenrücken reibend seufzt die Lady, dreht den Kopf zu Anderson und sieht ihn geschlagen an. „Wäre es möglich eine weitere Nacht hier zu bleiben?" Dieser weiß selbst nicht so recht was er von der aktuellen Situation halten soll, von dieser Konstellation und dem Fakt dass sie einfach so etwas komplett verbotenes im Vatikan gemacht haben. „Dafür würde ich ihn am liebsten zum letzten Gottesdienst zerren...", murmelt der Paladin und verschränkt die Arme. Integra nickt leicht, kann sie sich vorstellen. „Nehmt sie mit, ich habe den leisen Verdacht dass das auf ihren Mist gewachsen ist." Doch der Pater winkt ab und schüttelt den Kopf. „Sie braucht den Schlaf und die Ruhe, es ist einiges passiert." „Sie darf schlafen aber ihn in den Gottesdienst ziehen wollen?" Die grünen Augen erwidern den Blick der blauen. „Er ist ein verdammter Blutsauger mit Jahrhunderten an Erfahrung und er hat das schlimmste am eigenen Leib mitbekommen. Julie ist ein Mensch, kennt das alles erst seit ein paar Tagen und muss gegen den Herrn antreten... Ich denke dass es mir erlaubt ist sie ein wenig anders zu behandeln als ihn." Ein leises Brummen. „Wer wird... anders behandelt?" Die junge Frau blinzelt ein paar Mal, presst die Augenlider aufeinander und setzt sich mühevoll auf. Alucard rutscht nach unten, interessiert ihn aber überhaupt nicht. Der pennt. Julie öffnet die Augen langsam und kneift sie dann zusammen, ohne Brille ist die Sichtstärke nicht weiter als 20 Zentimeter. Ein herzhaftes Gähnen später reibt sie sich den Nacken und versucht dann immer noch herauszufinden wer da eigentlich im Zimmer steht. „Du hast gekifft... bist du komplett behindert?" Ah, das kann nur die Lady sein. Diese Stimme würde sie aus tausenden herausfiltern können. „Zählt ne Sehschwäche von Maulwurf als Behinderung?", erwidert sie leise und dreht dann den Kopf nach links und rechts um ihre eigene Brille zu finden. Wo ist das Ding nur wieder...? Blind etwas zu suchen um zu sehen ist so ungefähr das intelligenteste System welches sich ein Körper aussuchen konnte. Integra und Alexander beobachten ihre noch leicht unkoordiniert wirkenden Versuche ihre Brille zu finden die eigentlich direkt auf dem Nachttisch links von ihr liegen würde. Es dauert seine Zeit bis sie sie gefunden und aufgesetzt hatte und nun auch den Pater erkennt. Ach du scheiße, der Gesichtsausdruck bei beiden ist alles andere als toll. Alucard hingegen streckt sich kurz, rollt sich aber erneut ein und vergräbt sein Gesicht an ihrem Unterbauch, hält sie weiterhin fest und scheint nicht ansatzweise wach zu werden. „Ihr beide habt eine verbotene Substanz eingenommen. Auf dem heiligen Boden. Was haben Sie sich dabei gedacht, Julie?" Was sie sich dabei gedacht hatte? Um ehrlich zu sein nichts. „Dass alle Aktionen in letzter Zeit irgendwie... überhand genommen haben und ich was brauchte um runterzukommen?" Sie winkt ab und zuckt mit den Schultern. „Ist nicht das erste Mal gewesen, ich weiß wie ich drauf reagiere. Es hat gut getan! Es hat gewirkt. Bei uns beiden. Offensichtlich. Aber können wir das Verhör weiterführen wenn ich was esse? Ich krieg grad nen after-Fressflash." Tatsächlich ist das erste, was sie direkt nach dem Aufwachen machen möchte, essen. Und zwar auch noch irgendwas fettiges am besten.

The BelieverWhere stories live. Discover now