Erzbischof im Vatikan verloren

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„Ich komm bald nach Hause, Mama." Juliette muss sich zusammenreißen um am Handy nicht anzufangen zu heulen, obwohl ihr die Tränen die Wangen runterlaufen. Um ein wenig runter zu kommen sind sie alle gemeinsam in das nächste Gebäude gegangen und der Paladin hat sich mit Seras, Yumiko und Heinkel darum gekümmert dass man ein paar Getränke und Snacks bekommt um das alles ein wenig besser verdauen zu können. Sie durfte sich das Handy von Enrico für diesen Anruf ausleihen und gibt es ihm auch nach dem Gespräch wieder zurück. „Willkommen zurück, Juliette.", gibt er von sich und reißt überrascht die Augen auf als sie ihn umarmt. Ein paar Sekunden lang lässt er es zu, bevor er sie von sich schiebt. „Ich bin nicht der Typ dafür, bitte merk dir das." Einer seiner Mundwinkel zuckt, ihr breites Grinsen und die Erleichterung und Freude auf ihrem Gesicht sind einfach dann doch so ein klein wenig ansteckend. „Ich unterbreche nur ungern diese kleine, emotionale Zusammenführung... aber ich muss mich um einiges kümmern." Der alte Mann neigt leicht seinen Kopf und sieht dann wieder zu Juliette. „Ich kümmere mich um seine Leiche, keine Sorge. Die Schäden habe ich schon behoben. Und... danke. Ich habe meinen Schwur geleistet und Emmanuel hatte dies gewusst, es ausgenutzt und ich kann froh sein dass es Menschen wie dich, Alexander oder- Alucard? Ich denke das war der Name auf den er nun hört." „Ich HÖRE sehr gut, ich steh ja bloß direkt daneben.", murrt der Urvampir und verschränkt die Arme. Gott schnaubt und sieht ihn schmunzelnd an. „Verzeih, ich bin ein wenig außer Übung mir alle Namen von Menschen und Wesen zu merken und ich war eine längere Zeit nicht hier." Er macht eine Handbewegung und schmeißt der jungen Frau etwas hin. „Ich kann nie wieder gut machen was er dir angetan hat, aber sagen wir es so... du hast einen direkten Draht zu mir. Nutz es nicht aus, aber sei dir deiner Verbündeten bewusst!" Sein Blick wird wissend. „Deiner Verbündeten, Freunde und sehr... SEHR guten Freunden." Juliette fängt die braune Tüte ohne Probleme und schnalzt mit der Zunge. „Ich denke dass ich von normalen Freunden absehen werde. Entweder Familie, sehr gute Freunde oder Verbündeter. Was bringt mir der Rest?" Alexander zieht eine Augenbraue hoch, es war doch offensichtlich worauf er hinaus wollte, warum sagt sie nicht einfach wie es ist? Der Herr lacht kurz. „Ich glaube da ist jemand beleidigt." Die junge Frau dreht langsam ihren Kopf zu Anderson, sieht ihn emotionslos an. „Also ich mache ja viel, wirklich VIEL mit guten Freunden... Wenn Alucard mich einladen würde um Kühe zu schubsen- Ich wär dabei! Aber ich küsse ihn nicht. Du bist ne Sonderkategorie, okay?" Auch hebt sie ihre Hand, der Plastikring ist immer noch dran. Sie fand das einfach zu süß als dass sie den sofort abnehmen könnte. „Guten Freunden gibt man also seit neuestem einen Ring? Ist mir neu, aber... Alu?" Dieser erwidert ihren Blick und wittert eine Möglichkeit den Pater ein wenig aus der Fassung zu bringen. „Ja, Bestie?" Sie kann ein Arschloch sein und das weiß sie auch! Sie machts halt trotzdem. „Ich hab gehört dass man sehr guten Freunden jetzt Ringe gibt, welche Ringgröße brauchst du?" „Ist gut! Ich habs verstanden...", murrt Alexander und verschränkt die Arme. Man musste doch jetzt echt nicht übertreiben, oder? Der Urvampir lehnt sich aber nach vorn, grinst und zieht seine Augenbrauen hoch. „Ich gehe davon aus... die zwei Angebote für die gemeinsame Nacht stehen nicht mehr?" „Gemeinsam? Okay. Sex? Nein. Wobei ich jetzt erst einmal die Nächte allein genießen werde. Endlich." Auch das wird erst nach und nach realisiert. „Scheiße... was mach ich jetzt eigentlich?" Sie hat keine Wohnung mehr, keine persönlichen Gegenstände. Keine Arbeit. Ihr komplettes altes Leben ist weg. Ob ihre Eltern sie aufnehmen? Nur so lange bis sie eine neue Arbeit gefunden hat und- Aber wie macht sie das mit der Lücke im Lebenslauf? Wie erklärt sie dass sie einfach so abgehauen ist? Maxwell räuspert sich. „Ich bin mir sicher dass du übergangsweise hier ein Zuhause finden kannst. Ich könnte dir immer noch ein paar Tipps geben, das könnte dir in der Zukunft helfen und ich habe es dir versprochen." Integra nickt zustimmend. „Oder bei uns, dann wärst du auch ein wenig näher bei deinen Eltern und kannst dir in der Umgebung eine Arbeit suchen." Die junge Frau ist erleichtert dass sie wirklich von allen Seiten die Unterstützung bekommt die sie auch gebrauchen kann. „Julie, nimm die Tüte und teile. Ich muss jetzt wirklich los." Die Aufmerksamkeit liegt auf dem alten Mann der verabschiedend eine Hand hebt und den Mund aufmacht. „Oi, wenn du jetzt nen dummen Kommentar bringst dass die Alten mal wieder hinter den Jungen herräumen müssen klatsch ich dich.", brummt die junge Frau und er schließt den Mund wieder. „Du Aasgeier lässt mir nicht einmal die kleinste Möglichkeit für einen dummen Spruch." Zustimmend nickt sie. „Wir müssen uns mehr unterhalten und ich bring dir die heutigen Umgänge bei, okay? Aber jetzt ab mit dir, viel Spaß." Wird er, Gott, gerade rausgeschmissen? Na vielen Dank auch.

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