Selbst Ein Blinder Hätte Es Gesehen!

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Kapitel 5 - Selbst Ein Blinder Hätte Es Gesehen!

Katsuki POV.

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass Todoroki jetzt schon ganze 2 Stunden hier war. Das Mittagessen war inzwischen abgeräumt und meine Eltern verstanden sich wirklich blendend mit meinem 'Freund'.

Würde ich wirklich mit ihm zusammen sein, würde ich mich warscheinlich über diese Tatsache freuen. Doch gerade störte es mich eigentlich nur, da ich wusste, dass das Thema nach diesem Tag nicht abgehakt sein würde.

Todoroki erzählte gerade ausführlich davon, wie er seinem großen Bruder als er ein Kind war eine Streich gespielt hatte und ich war mehr als froh, dass meine Mutter noch keine peinlichen Kinderalben heraus geholt hatte!

"Du scheinst ja wirklich eine tolle Familie zu haben." sagte Masaru lächelnd.

Ich spürte, wie Todoroki neben mir leicht zusammenzuckte. Meinen Eltern schien es nicht aufzufallen, doch ich warf ihm einen Blick von der Seite zu. Was hatte er denn plötzlich?

"Wie viele Geschwister hast du?"

"Drei ältere. Kann zwar manchmal einfach nur nervig sein, aber eigentlich haben wir uns doch alle lieb." sagte Todoroki und schien sich bei diesen Fragen gar nicht wohl zu fühlen.

"Und deine Eltern?"

Interessiert beugte meine Mutter sich vor. Ich sah kurz zu Todoroki, welcher nervös lächelte. Die Frage schien ihm wirklich sehr unangenehm zu sein und er stammelte etwas vor sich hin.

Ich wusste nicht, woher dieses Gefühl kam, dass seine Familie ein Thema zu sein schien, über das er nicht so gerne redete. Doch ich entschied mich dazu, ihm zu helfen.

Immer hin hatte ich dann was Gut bei ihm.

"Mama, ich glaube, er müsste jetzt wirklich los! Zwei Stunden, wie die Zeit vergeht!"

Mitsuki wollte zwar widersprechen, doch ich hatte mir schon Todoroki geschnappt und war mit ihm in den Flur geflüchtet.

Zwischen uns war es still, während er sich anzog. Ich öffnete ihm die Haustür und einen Augenblick sahen wir uns in die Augen.

"Danke." sagte er leise.

"Kein Problem." erwiderte ich darauf.

Er trat nach draußen und blieb kurz stehen. Dann drehte er sich um, war mit einem Schritt wieder bei mir und umarmte mich.

Für einen Moment wusste ich nicht so ganz, was ich tun sollte. Er drückte mich fest an sich, sodass sich ein Kribbeln in meinem Magen ausbreitete. Vorsichtig schloss ich auch meine Arme um ihn und für einen kurzen Augenblick erlaubte ich mir, die Umarmung zu genießen.

Mein Herz schlug total schnell gegen meine Brust. Erneut an diesem Tag nahm ich seinen angenehmen Geruch war und schloss meine Augen.

Wieso fühlte sich das so richtig an?

"Wir sehen uns Montag." sagte er, nachdem er sich von mir gelöst hatte.

Ich nickte, unfähig ein Wort zu sagen.

Als er langsam das Grundstück verließ, sah ich ihm noch nach. Kurz darauf drehte er sich plötzlich zu mir um und hob grinsend die Hand. Sofort lief ich rot an und schlug schnell die Tür zu.

"Das nenn ich mal Liebe." sagte die Stimme meiner Mutter hinter mir und ich schreckte zusammen.

"Mama! Bist du eine Stalkerin oder wie?" rief ich aufgebracht.

"Schade, und ich dachte, du hättest dich jetzt von grundauf verändert, aber es lag wohl nur an Shoto, dass du so ruhig warst."

Ich verdrehte meine Augen.

Kann das wahre Liebe sein? |TodoBaku|Where stories live. Discover now