Ich Mag Dich

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Kapitel 7 - Ich Mag Dich

Katsuki POV.

"Mein Sohn hat ein richtiges Beziehungsleben!" trällerte meine Mutter an diesem Abend fröhlich und sofort bereute ich es, ihr von dem Treffen am Wochenende erzählt zu haben.

Mein Vater tat das Ganze nur mit einem stolzen Nicken ab, aber meine Mutter musste natürlich wieder ein riesen Ding daraus machen.

Genervt saß ich am Tisch, während ich das dringende Bedürfnis verspürte, schleunigst in mein Zimmer zu verschwinden. Warscheinlich wäre die bessere Option gewesen, einfach zu sagen, ich würde mich am Wochenende mit meinen Freunden treffen und das Treffen mit Todoroki einfach zu verheimlich.

Toll, dass mir diese Erkenntnis erst viel zu spät kam.

"Mama, das ist nun wirklich nichts besonderes..." murmelte ich.

"Und ob das was besonderes ist. Bei euch zumindest. Dein Vater hat mich damals jedes Wochenende auf ein Date eingeladen. Ich hab mir schon langsam Sorgen gemacht, weil die letzten zwei Wochen keine Andeutungen kamen, dass ihr irgendwas zusammen macht." sagte sie und hob einen Zeigefinger.

"Das ist kein Date." sagte ich.

"Ach ja? Was denn sonst?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich presste meine Lippen zusammen. Klar, für sie war das ein Date, immerhin dachte sie, wir wären zusammen. Aber das waren wir ja gar nicht! Das war nur ein Treffen unter Freunden. Ein ganz normales Treffen unter Freunden.

Oder?!

-

ODER?!

Ich stand vor meinem Kleiderschrank und überlegte nun schon seit geschlagenen zehn Minuten, was ich anziehen sollte. Bestimmt interessierte es ihn gar nicht, was ich an hatte, aber dass er das letzte Mal in Hemd aufgetaucht war, machte mich unsicher.

Trotzdem wollte ich mich nicht zu schick anziehen, falls er dann in Tshirt da stand. Das wäre ja oberpeinlich! Sicher würde er dann auch denken, dass ich mir Gedanken darum gemacht hatte, was ich anziehen sollte und diesen Triumph wollte ich ihm nicht gönnen.

Ich musste also ein Outfit finden, das nicht zu schick, aber auch nicht zu lässig war und bei dem er nicht auf die Idee kam, ich hätte mich extra für ihn hübsch gemacht.

Schließlich tat ich das ja auch nicht.

Letztendlich entschied ich mich für eine schwarze, weite Hose und ein orangenes Tshirt. Orange war meine Lieblingsfarbe, fast jedes zweite Kleiderstück in meinem Kleiderschrank besaß diese Farbe. Außerdem fand ich, dass orange gut zu meinen Augen passte, die in einem rubinrot leuchteten.

Dann kramte ich noch ein paar Ketten aus einem Schubfach und zog sie an. Das sah gar nicht mal so schlecht aus.

Ich hatte aber auch keine Ahnung, wo wir hinwollten. Todoroki wollte mir das die ganze Woche nicht verraten, wenn ich ihn gefragt hatte. Er meinte immer nur, dass ich mich überraschen lassen sollte.

Nervös sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass Todoroki in zwei Minuten hier sein sollte. Ich schnappte mir mein Handy, meinen Geldbeutel und eine Jacke und flitzte die Treppen nach unten.

Meine Mutter steckte den Kopf aus der Küche, während ich in meine Schuhe schlüpfte.

"Na? Schon aufgeregt?"

Lieber würde ich sterben, als vor ihr zuzugeben, dass ich aufgeregt war. Sie würde das Ganze nur wieder in den falschen Hals bekommen und mir vorhalten, dass das ganz normal vor einem Date ist, dabei war es ja gar kein Date!

Kann das wahre Liebe sein? |TodoBaku|Where stories live. Discover now