Fest Genug

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Kapitel 28 - Fest Genug

Katsuki POV.

Nachdenklich kaute ich auf dem Ende meines Kugelschreibers herum. Meine Mathehausaufgaben ergaben heute mal wieder gar keinen Sinn....

Die Musik lief in meinen Kopfhörern und erlaubte mir keine Sekunde auch nur einen Gedanken an Shoto zu verschwenden.

Nachdem ich meine Kopfschmerzen heute morgen mit Kopfschmerztabletten und einem heißen Kaffee betäubt hatte, war mir aufgefallen, dass ich die letzten zwei Monate total verschwendet hatte! Ich hatte mich in meine erste Beziehung gestürzt und hatte das Lernen total links liegen lassen.

Wie konnte das nur passieren?

Mir war doch klar gewesen, dass eine Beziehung mich nur vom Lernen abhalten würde und jetzt war mir das ernsthaft passiert?! Also musste ich das jetzt nachholen!

Deshalb hatte ich meine Schulsachen zusammen gesucht und mich an meinen Schreibtisch gesetzt. Vielleicht war es ganz gut, dass ich diese Trennung hinter mir hatte. Dadurch konnte ich mich jetzt perfekt auf die Schule konzentrieren!

Ich hatte, nachdem ich aufgewacht war, tausende Nachichten von Eijiro auf meinem Handy entdeckt, ob ich denn gut zu Hause angekommen war. Ich hatte ihn erstmal beruhigen müssen, dass alles gut war. Nach der Sache mit Shoto hatte ich gestern nicht mehr auf mein Handy gesehen, bevor ich eingeschlafen war....

Frustriert schloss ich mein Matheheft und öffnete stattdessen mein Englischbuch. Ich konnte mich kaum konzentrieren!

Aber das war okay.... Ich musste da erst wieder reinkommen.... Ich musste wieder in einen geregelten Lernrythmus kommen.... Dann würde ich mich auch wieder konzentrieren können.....

"Katsuki!" drang die gedämpfte Stimme meiner Mutter an mein Ohr und jemand zog mir die Köpfhörer vom Kopf.

"Was?" fragte ich gereizt und drehte mich um.

"Ich hab dich zigmal gerufen, aber du hast nicht geantwortet!" beschwerte sie sich wütend.

"Ja, ich hab dich nicht gehört. Ihr seid also wieder da, ist ja wundervoll." gab ich nur stumpf zurück und wollte mir wieder die Kopfhörer aufziehen, doch sie hielt mich davon ab.

"Hast du dich gestern mit deinen Freunden getroffen?"

"Ja."

Ich knirschte mit dem Zähnen. Ich wollte allein sein.... Meine Gefühle in einem Berg an Schulsachen ersticken....

"Dann ist ja gut. Ich dachte schon, du würdest hier versauern und dich nur von Fertigessen ernähren."

"So viel hälst du also von mir?"

Wir funkelten uns wütend an, bevor sie sich umdrehte.

"Ich mache nachher was zu essen. Wehe, du kommst nicht runter!"

Sie knallte die Tür hinter sich zu und eine gewisse Anspannung fiel mir von den Schultern. Missmutig zog ich mir die Kopfhörer wieder an und nahm den Stift in die Hand.

Am liebsten würde ich dieses Zimmer niemals mehr verlassen.....

-

Es war dunkel im Zimmer, als ich an diesem Abend im Bett lag. Meine Finger zogen kleine Kreise auf dem Bettlaken. An Schlaf war nicht zu denken, denn meine Gedanken kreisten um niemand anderen als Shoto. Den ganzen Tag hatte ich mir keinen Gedanken an ihn erlaubt, doch jetzt gab es nichts, was mich davon abhielt.

"Warum nur.....?" flüsterte ich so leise, dass ich mich selbst kaum hörte. "Warum ich.....?"

"Katsuki...." hauchte Shoto an meine Lippen.

Kann das wahre Liebe sein? |TodoBaku|Where stories live. Discover now