𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟎

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- 𝑵𝒆𝒂 -

Während ich meinen Koffer packte, erzählte ich Eliana vom gestrigen Abend. Sie war definitiv enttäuscht, dass nicht wirklich was passiert war. „Wenn ihr aus eueren Flitterwochen zurückkommt, will ich was spannenderes hören.", merkte sie an. „Das werden wir sehen.", gab ich nur kurz zurück. Fertig gepackt schloss ich den Koffer und stellte mich wieder aufrecht hin. „Shit", fluchte ich und schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Schnell lief ich ins Bad und packte dort meinen ganzen Kosmetik-Kram, den ich bauchte, in eine Kulturtasche. Diese verstaute ich anschließend noch im Koffer. Genau auf die Sekunde klopfte es an der Zimmertür. „Nea, bist die endlich soweit, damit wir los können?", meckerte Thiago. Genervt schlug ich die Tür vor ihm auf und trat aus dem Zimmer, Eliana folgte mir. Auch Thiago lief mir mit schnellen Schritten hinterher. An der Treppe angekommen, nahm er mir den Koffer ab und schleppte ihn die Treppen hinunter. Im Foyer verabschiedete ich mich noch von Carmen, Mariana und Eliana, ehe ich Thiago nach draußen folgte. Er war schon längst in einen schwarzen SUV gestiegen und tippte irgendwas in sein Handy. Mich beachtete er überhaupt nicht. Der Motor wurde gestartet und wir fuhren vom Anwesen.

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Nach ungefähr 45 Minuten Fahrt fuhr der Fahrer durch ein großes Tor und auf einen weitläufigen Landeplatz. Kurz darauf parkte er den Wagen. Thiago schnallte sich sofort ab und stieg aus dem geöffnetem Auto. Eilig tat ich es ihm nach. Erstaunt riss ich die Augen auf. Nur ein paar Meter von mir entfernt stand ein weißer Privatjet. Oben auf der kleinen Treppe, die ins Flugzeug führte stand ein Mann. Er trug eine Pilotenuniform und nickte Thiago begrüßend zu. Gleich darauf stellte sich eine junge Stewardess neben ihn. Sie trug eine weiße Bluse und einen dunkelblauen, eng anliegenden Roch. Ihre Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden.

Ich fischte noch schnell meine schwarze Lady Dior aus dem Auto und lief dann auf Thiago zu. Dieser kam auf mich zu und verschränkte unsere Hände ineinander. Zusammen liefen wir zum Flieger und stiegen die Treppe nach oben. „Hola Thiago.", begrüßte uns der Pilot und schlug meinem Ehemann freundschaftlich auf den Rücken. „Matteo mein Guter. Darf ich vorstellen, meine Ehefrau Nea.", stellte Thiago mich vor, woraufhin Matteo mir die Hand reichte. „Sehr erfreut.", gab er lächelnd von mir. Als Thiago sich plötzlich räusperte, ließ Matteo schnell meine Hand los und trat zur Seite. Besitzergreifend schlang Thiago seinen Arm um meine Taille und wir stiegen ins Flugzeug. Doch da wartete die nächste Person auf uns, die Stewardess. Mit einem breiten Lächeln blickte sie Thiago entgegen. „Buenos días Mr. Sánchez, sie sehen gut aus.", schleimte sie direkt. Was ist das denn für eine? Schon wieder jemand, der sich an Thiago ranschmeißt. Giftig sah ich sie an. Sie spürte meinen Blick und drehte sich zu mir. „Mrs. Sánchez, mein Name ist Josipa.", begrüßte sie mich mit einem fake freundlichen Gesichtsausdruck. "Wenn sie irgendetwas während des Fluges benötigen, lassen sie es mich wissen.", sagte sie. "Bringen sie mir bitte ein Wasser auf meinen Platz.", lies ich sofort den Boss raushängen, um ihr klar zu machen, mit wem sie es hier zu tun hatte. Eigentlich war ich eine sehr freundliche Person, aber aus irgendeinem Grund konnte ich die Frau vor mir überhaupt nicht ausstehen. „Natürlich.", antwortete sie und drehte sich eilig um. Thiago und ich liefen zu unseren Plätzen. „Ich schaue mich mal um.", richtete ich mich an Thiago. Dieser nickte nur kurz.

Von innen war alles in einem beigen Ton. Im vorderen Bereich standen 8 bequem aussehende Ledersessel an zwei Tischen. Die ganze Decke war mit vielen Leuchten bestückt. Generell war das ganze Flugzeug sehr hell beleuchtet, was außerdem an den vielen Fenstern lag. Wenn man weiter lief kamen zwei gegenüberliegende Couchen und nochmal zwei von den Ledersesseln. Ich wusste jetzt schon, dass dies hier mein Lieblingsort werden würde. Ich lief noch ein Stück weiter und blieb schließlich vor einer Tür stehen. Neugierig öffnete ich sie. Mein Augen wurden immer größer. Ein großes Bett stand in dem Raum. An der einen Seite befand sich eine lange Kommode und auch hier war es sehr hell, was mir gut gefiel. Nachdem ich mich noch gründlich umgesehen hatte, verließ ich den Bereich und ging wieder zurück zu meinem Platz. Nicht wirklich unerwartet, saß Thiago ohne Emotionen im Gesicht in seinem Sessel und war am Handy. „Wenn du die Toilette oder aus unerklärlichen Gründen die Küche suchst, musst du in die andere Richtung an der Eingangstür des Fliegers vorbeilaufen.", teilte er mir kalt und ohne aufzuschauen mit." „Okay.", gab ich deswegen genauso monoton zurück.

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„Hier ist ihr Wasser, Mrs. Sánchez.", sagt die Flugbegleiterin und stellte mir mein Getränk auf den Tisch. „Kann ich ihnen etwas bringen Mr. Sánchez?", richtete sie sich nun an Thiago und streckte ihre Brust weiter in seine Richtung. Nicht zu übersehen, hatte sie ihre Bluse um mindestens zwei Knöpfe weiter aufgeknöpft. Er blickt von seinem Handy auf und starrt direkt auf ihre Brüste. Geschockt riss ich die Augen auf. „Nein.", beantwortete Thiago ihre Frage und nahm wieder seinen Blick von ihrem Körper. Na endlich. Mit einem kurzen Nicken verabschiedete Josipa sich und stöckelte auf ihren Schuhen davon. Dabei wackelte sie übertrieben mit ihrem Hintern und ihr Zopf schwang auch hin und her. „Ich bin gleich wieder da.", verabschiedete ich mich und stand von meinem Sitzplatz auf. „Wohin gehst du?", wollte er sofort wissen. „Auf Toilette, wo sonst hin.", entgegnete ich und lief davon. Doch anstatt die Toilette aufzusuchen, ging ich in die Bordküche. Genau dort fand ich, was ich gesucht hatte. „Wenn du das nächste mal mit einer halb offenen Bluse zu unseren Plätzen kommst, feuere ich dich.", ich ging noch einen Schritt auf Josipa zu und streckte meinen Kopf in die Höhe. „Und wehe du schmachtest Thiago noch einmal an, denn wenn, dann hast du ein gewaltiges Problem mit mir. Denk daran, er ist mein Ehemann, nur meiner. Also lass deine Hände bei dir. ", mit diesen Worten drehte ich mich um und ging wieder zu meinem Platz.

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I'm finaly back hermosas!!

Ich bin echt froh meine Schreibblockade überwunden zu haben. Jetzt werde ich wieder fleißig schreiben, was diese Woche aber noch schwierig werden wird, da ich 4 Klausuren schreibe. Aber danach bin ich wieder zu 100% zurück. 

Ich weiß nicht so ganz, wie ich das Kapitel finden soll. Was sagt ihr dazu?

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht <33

Sánchez || Entführt oder gerettet?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt