1 - [Das Ausgemachte Date]

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Da saß er, zusammen mit seiner Schwester. Die beiden hatten sich auf der Mauer niedergelassen. Er hatte ein Bein angewinkelt, während das andere lässig von der Mauer baumelt. Sie hingegen, saß gelangweilt im Schneidersitz.

Mit den Zigaretten in ihren Mündern, zündete sie die beiden an. Die gefärben Haare, die zerissene Kleidung und ihre frechen Mundwerke, machten ihnen wirklich alle Achtung an der Schule.

Die beide waren wirklich, wie aus einem Buch entsprungen.

Ein kleines pfeifen holte mich in die Realität zurück.
,,Rosalie, du starrst" Meinte meine Freundin Kelly und zog meinen Namen extra in die Länge.

Verlegen sah ich mich um. Ich fand mich auf dem Schulhof, an einem Picnictisch, wieder.

Neben mir saß Kelly und vor mir Theo. Sie beide trugen wieder diesen "Hast du schon wieder Tagträume gehabt" -Blick. Um diesen Blick noch zu untermauern, hatten beide ihre Arme verschränkt.

Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken.
,,Heute in Mathe werde ich ihn fragen!" Sprach ich wieder voller selbstbewusstsein.

Genervt aber unüberrascht sahen die beiden mich an. Sie tauschten beide Blicke aus.
,,Was?" Fragte ich mit ausgestreckten Armen.

Theo schnaufte aus.
,,Der Typ wird-" Begann er, doch Kelly fiel ihm sofort ins Wort.
,,Nein, dass ist was sie möchte. Rosalie möchte sich das Herz von dem so genannten Badboy brechen lassen, dann soll sie es auch tun" Meinte sie.

Die meisten wären bei solch einer Aussage wohl wütend gewesen, doch ich nicht. Sie lag schließlich nicht falsch.

Wie in den Büchern, wollte ich immer eine Beziehung mit dem Badboy anfangen, damit er mir das Herz  brechen konnte, nur um zu realisieren, dass er mich eigentlich doch geliebt hatte.

Mit einem Lächeln mied ich ihre Blicke.
,,Du bist wirklich unglaublich" Lachte Theo.

Die Klingel läutete und beendete somit unsere Mittagspause. Aufgeregt sprang ich auf.

Mathe war das einzige Fach, indem Ashton mit mir allein unterrichtet hatte.
,,Viel Erfolg mit deinem gebrochenen Herzen" Rief mir Kelly noch hinterher.

Im Laufschritt drehte ich mich zu ihr um, und streckte den Daumen hoch. Ich konnte noch erkennen, wie Theo hoffnungslos den Kopf schüttelte.

Obwohl ich vor der Tür des Raumes stand, blieb ich trotzdem stehen. Es gab keine zugewiesenden Plätze. Jeden Tag saßen wir woanders, mit Ausnahme von Ashton.

Er hatte den hintersten Platz beansprucht, doch wer neben ihm saß, konnte er nicht beeinflussen.

Niemand wollte sich freiwillig neben ihn setzen, weswegen alle schnellst möglich in den Raum wollten, um sich ein Platz aussuchen zu können.

Kurz bevor die Klingel zum Unterrichtsbeginn läutete, betrat ich den Raum.

Mein Plan ging auf. Der einzige freie Platz, war der neben Ashton. Nervös setzte ich mich neben ihn.

Unauffällig versuchte ich sein Gesicht zu mustern. Er sah seiner Schwester Courtney, sehr ähnlich.

Die selben gewellten Haare, die braunen Augen, die blasse Haut und die leichten rosa Lippen.

Mister Harrison betrat seinen Klassenraum. Sein sonst so lustloser Ausdruck hatte eine andere Form angenommen. Er sah verzweifelt aus.

Tief atmete er aus.
,,Ugh, hört zu. Eure Noten sind katastrophal, die wenigsten werden diese Klasse bestehen" Er machte eine Pause und stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab, während er seine Brille ab legte und sich durch die Haare fuhr.
,,Ich gebe euch die einmalige Chance mit euren Banknachbar, an einem Projekt über einen berühmten Mathematiker zu arbeiten. Was darin vorkommt ist mir egal" Schnaufte er.

Meine Mundwinkel hoben sich. Ohne überhaupt ein Gebet gesprochen zu haben, wurde es erhört.

Noch einmal wandte er sich zu Wort.
,,Redet mit eurem Partner über das Thema" Seine lustlose Art, gewann wieder die Überhand.

Aufgeregt drehte ich mich zu Ashton. Sein Blick empfand nicht die selbe Freude, wie ich.

Mister Harrison ließ sich in seinen Sitz zurück fallen und murmelte etwas, was so klang wie:
Warum bin ich Lehrer geworden?
Noch sechs Jahre bis zur Rente.
Noch nie habe ich so faule Kinder unterrichtet.

Ich versuchte sein wütendes Nuscheln zu ignorieren. Ich drehte meinen Oberkörper nach links und tappte mit meinen Fingerspitzen auf dem Tisch herum.

Genvert sah er mich an. Sein Blick war wahrlich angsteinflößend. Dabei hatte ich nie Angst vor seinem Ausdruck, nur vor Courtney ihren.

Sein ausgewaschenes Haar fiel ihm uns Gesicht.
,,Is' was?" Fragte er und zog die Augenbrauen hoch.

Mein Atem stockte kurz.
,,Wir sind ja jetzt Partner..." Setzte ich an. Jetzt sind wir Partner im Projekt, später im Leben. Schnell unterbrach ich meine Gedanken und sprach den Satz zu Ende.
,,...wollen wir uns vielleicht heute Nachmittag treffen?" Meine Stimme rutschte eine Oktave höher.

Misstrauisch musterte er mich. An was er wohl dachte? Dachte er an meine dunklen Haare. Oder interessierte er sich eher für meine Lippen, die von meinem Lipglos glänzten.

Eventuell übertrieb ich es auch, doch liebe auf den ersten Blick, gab es ja bekanntlich.

Er zuckte mit den Schultern.
,,Hast du eine Ahnung, wo sich das alte Lager von der Werkstatt befindet?" Fragte er desinteressiert. Schnell nickte ich.

Kurz Lachte er.
,,Aber nicht erschrecken, wir werden nicht allein sein, Rosella" Flüsterte er mir ins Ohr, als die Glocke zu klingeln begann.

Schnell stand ich von meinen Platz auf.
,,Eigentlich heiße ich...Rosalie" Rief ich ihn hinterher, doch meine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser.

Ich rannte auf dem Flur. Von weitem konnte ich schon Kelly und Theo erkennen.

Ich sprang auf und ab. Ich musterte ihre Blicke, je näher sie kamen.
,,Ich nehme an, dass er Ja gesagt hat" Aufgeregt nickte ich, um Theo seine Antwort zu geben.
,,Wow, nicht schlecht" Lobte mich Kelly.

Ich stellte mich in die Mitte der beiden und verschrängte unsere Arme in einander.
,,Wir treffen uns am Nachmittag" Quietschen ich noch immer vor Freude.

Kelly und Theo wurden gezwungen sich meinen Schritten anzupassen, oder besser gesagt, meinem gehüpfe.

Ich konnte jetzt schon das angestrengte stöhnen der beiden hören.
,,Wir haben als nächstes Sport, hör auf unsere Energie jetzt schon zu verschwenden!" Quengelten die beiden.

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