15 - [Party Time]

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,,Nur um das klar zu stellen, wenn mein Auto irgendetwas zustößt, dann bring ich euch beide um!" Drohte Kelly uns in aller Ernsthaftigkeit, als sie ihr Auto im Wald parken musste.

Mit einem lauten schlucken, nickten Theo und ich schnell.

Die Musik dröhnte schon durch die Wände der Lagerhalle. Es kostete mich viel Kraft, um meinen Körper überhaupt in Bewegung zu bringen.

Mein Hals schnürte sich langsam zu. Ich dachte, ich müsste ersticken. Mit einem ruck öffnete Theo die Tür.

Der Geruch von Zigaretten breitete sich im Nu aus. Im Gegensatz zu meinem ersten Treffen hier, machte sich niemand die Mühe in unsere Richtung zu schauen.

Es waren bekannte sowie auch fremde Gesichter hier. Hinten an der Wand, war eine kleine Menschenmenge zu sehen. Ohne ein Wort gesagt zu haben, schliff ich die beiden mit mir mit.

Sie sahen sich ängstlich und verunsichert um. Für uns war hier kein Platz.

Kurz wollte sich Kelly wehren, doch sofort ließ sie locker. Das Gelächter und der Gestank von Gras wurden intensiver.

Eine vertraute Stimme ertönte. Ashton. Ich wusste nicht, was ich mir erhofft hatte, doch ich war enttäuscht. Trotzdem hörte ich nur die Stimmen, ich sah nicht wer dort war.

Ohne Kelly und Theo etwas gesagt zu haben, versuchte ich mich durch die kleine Menge zu schubsen.

Da war wieder die Enttäuschung.
,,Rosalyn" Sagte er. Von Rosella zu Rosalyn. Ashton war ohne Zweifel betrunken und bekifft.
,,Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst" Er stand von der ranzigen Couch auf und lief auf mich zu

Ich wollte eigentlich ein paar Schritte zurück gehen, doch die Masse machte es mir schwer.

Konzentriert musterte er mich. Er tastete den Kragen der Jeansjacke ab, die ich trug. Es sah so angewidert aus.
,,Verstehe" Lachte er wie ein Wahnsinniger.

Er ließ sich wieder in die Couch zurück fallen. Sofort reichte ihm Jackson ein angefangenes Bier.

Sein Blick wandte sich zur Treppe.
,,Viel Spaß" Sagte er in mitten seines rausches.

Die Menge sah, dass ich gehen wollte, zu meiner Überraschung, machten sie auch etwas Platz.

Die wütenden Blicke von Kelly und Theo entgingen mir nicht.
,,Wo willst du hin?" Rief sie mir hinterher, als ich die beiden wieder stehen ließ.
,,Mich entschuldigen" Mit den Worten kehrte ich ihnen den Rücken zu. Mit den Worten mischten sie sich unter die Leute.

Ich rannte schon fast die Treppe rauf. Meine Nervosität war wie verflogen. Mit einem ruck öffnete ich die Falltür nach oben.

Sofort erblickte ich die Couch. Courtney. Sprach ich ihren Namen zu mir selbst. Neben ihr saß Becca.

Auch hier konnte ich den Geruch von Zigaretten und Alkohol nicht entkommen.

,,Rosalie...?" Zögerte sie zu fragen. Becca sah mich abwertend an.
,,Ich lass euch mal allein" Sagte sie nur kurz danach mit einem Lächeln.

Ich lief auf Courtney zu. Sie stand nun auch auf.
,,Was willst du hier?" Sie kniff Ihre Augen zu, als wäre es schwer gewesen mich zu ertragen.

Ich konnte nicht sprechen. Es war, als hätten sich Hände um meinen Hals gelegt, die immer fester zu drückten.
,,Ich möchte mich entschuldigen" Krächzte ich hervor.

Courtney sah mich einfach nur verwirrt an.
,,Wofür denn?" Sie äußerte sich schon fast aggressiv. Sie war ganz klar betrunken.

Ich konnte diese Frage nicht mehr beantworten. Ich hatte all die Gründe vergessen.

Ich versuchte ihren Blick zu meiden.
,,Deine Jacke" Sagte ich dann doch noch. Ich streifte sie von meinem Körper und reichte sie Courtney.

Sie schnaubte ungläubig aus. Sie riss mir fast die Jacke aus der Hand und lief auf die Couch zurück.
,,Ich bin nicht dumm, Rosalie" Redete sie sanft auf mich ein.
,,Du willst dich entschuldigen, aber reichst mir nur die scheiß Jacke...?"

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
,,Sei doch einmal ehrlich zu dir selbst" Ich ging näher auf sie zu. Ihre Worte lösten etwas in mir aus, etwas, dass mir nicht gefiel.
,,Du bist betrunken!" Ich wollte es nicht hören. Alles in mir, zog sich zusammen. Ich wollte mich am liebsten übergeben.

,,Okay? Dann bin ich eben betrunken, dass ändert trotzdem nicht die Wahrheit!" Diese Worte waren Folter, und ich wusste nicht einmal warum.
,,Was für eine Wahrheit denn bitte?" Unser Gespräch bestand aus Geschrei und Wut.
,,Du hast dich so offensichtlich an meinen Bruder ran gemacht, ohne irgendwas für ihn empfunden zu haben" Sie zündete sich eine Zigarette an und wartete auf eine Antwort.

Mich schüchterte dieses 'offensichtlich' ein. Wenn es jeder wusste, warum konnte ich es mir nicht eingestehen.

,,Du fühltest dich unwohl bei ihm, doch bei mir...bei mir hast du Spaß. Du kannst doch nicht leugnen, dass zwischen uns nichts ist" Ich ignorierte den Gestank der Zigarette und lief auf sie zu.
,,Was meinst du?" Ich wollte es nicht hören, doch mein Körper stellte diese Frage von allein.

Sie schmiss die kippe achtlos auf dem Boden und holte zwei Flaschen Bier hervor, wie an unseren ersten Abend.
,,Komm mit" Forderte sie mich auf.
,,Auch ich kann das nur mit Alkohol ertragen" Lachte sie.

Ich folgte ihr nach hinten an die Wand, an welche eine Leiter gelehnt war.

Die Leiter führte zu einem kleinen Fenster.
,,Vertraust du mir?" Sie stellte sich auf die erste Stufe und reichte mir ihre Hand.

Ich ergriff sie einfach . Eine Antwort auf ihre Frage, wollte sie nicht mehr.

Sie löste sich aus meinem Griff und kletterte zum Fenster hinauf.
,,Kommst du?" Fragte sie mich, als ich nur zu ihr rauf starrte.
,,Äh? Ja!" Sagte ich nervös.

Zögerlich stieg ich zu Courtney. Sofort erblickten meine Augen den schwarzbemalten Himmel, in welchen die kleinen Sterne hervor standen.

Ich gesellte mich zu ihr auf dem Vorsprung des Daches.
,,Wow..." Flüsterte ich zu mir selbst.
,,Rosalie" Begann sie ihren Satz. Sie legte ihre Hand auf meine.
,,Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet, aber, da war doch etwas zwischen uns" Sie wiederholte es wieder.

Da war etwas, doch ich wollte es nicht war haben.

Hopelessly In Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt