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"Mr Styles, sie dürfen nicht zu den Patienten, ich bitte sie!" murmelt der Arzt  ruhig. Ich schluchzte wütend. "Nur ein blick bitte, ich muss wissen ob es mein Mann ist, bitte". Der Arzt versucht mich zuberuhigen.

"Die zwei Personen schweben in Lebensgefahr, sie kämpfen um ihr Leben verstehen sie". Ich schluchzte erneut. "Deshalb ja verdammt, was wenn es louis ist und ich ihn zum letzten mal sehe" kreisch ich außer Kontrolle.

Der Arzt schluckt. "Es tut mir leid, auch dann dürfen Sie nicht". Der Arzt läuft weg. Wütend trete ich gegen die Wand und kreisch auf. Security führt mich zurück in Naels Zimmer. Der schaut mich besorgt an. Ich versuche mich wieder zufassen.

"Wie geht's dir?" Nael nickt leicht. "Ich vermiss Papa, sonst ganz gut". Ich lächle zart. Lian liegt neben ihm im Bett. Der kleine schläft. Minja ist mit Felicitas in einem hotel in der Nähe. Sie bleiben bis meine Familie kommt. Damit ich nicht alleine bin.

Ich setze mich auf Naels Bett und Streich ihm durchs Haar. "Du darfst morgen aus dem Krankenhaus raus". Nael lächelt. "Cool". Doch die Emotionen gelangen nicht in seine Augen. Ich schlucke. So unglücklich habe ich meinen Sohn noch nie gesehen.
"Papa?", "Ja Nael?" mein Sohn guckt zu mir.

"Haben sie Dad gefunden?" ich lächle traurig. "Das weiß ich nicht, aber ich muss heute mittag zu so einer Identifikation wo ich.." flüster ich stotternd. "Die Leichen mir angucken soll, die noch nicht identifiziert sind".

"Was bedeutet das?" ich schlucke. Nael guckt mich aus blassen grünen Augen an. "Identifikation? Man geht dort hin und schaut ob man sagen kann wer die Leiche ist. Wenn die Personen keinen Ausweis bei sich haben wissen die Retter nicht, wer diese Person ist". Nael nickt leicht.

"Und was passiert wenn Dad dort nicht ist?" flüster Nael leise. Ich schaue ihn zart lächelnd an. "Dann gibt es eine große Hoffnung, dass louis gerade im Moment noch atmet". Naels Augen leuchten auf.

"Das klingt toll". Ich nicke. "Drückst du die Daumen?" Nael nickt und kuschelt sich dann an mich. Ich lächle und halte ihn schützend im Arm.

Als es 15 Uhr ist löse ich mich. "Pass gut auf Lian auf ja, wenn er schreit dann drück den roten Knopf.".nael nickt und lächelt. "Guck du ja, dass Dad keine Leiche ist" brummt Nael. Ich schlucke.

"Ich hoffe es" meine Lippen Streifen Naels Stirn und ich verlasse das zimmer
Zittrig verlasse ich die kinderstation. Am Empfang werde ich erwartet "Mr. Styles, kommen sie mit". Brummt eine Frau. Ich folge ihr.

Sie führt mich In einen Raum. Auf einem Tisch liegen Fotos. Je immer das Gesicht des verunglückten. Ein unglaublich beklemmendes Gefühl.
Ich setze mich und schaue mir ein Foto nach dem andern an. Meine Hände sind zittrig und ich schlucke schwer. Ein Klos sitzt in meinem Hals, ein paar gesichter kommen mir vom Flughafen bekannt vor, ein Mann hat sogar mit mir noch eine Person aus den Trümmern getragen. Zittrig streiche ich über das Foto. Eine Träne tropft auf den Tisch. Die Frau beobachtet mich still.

Als ich jedes Foto mit meinen Augen durch gescannt habe, fällt mir ein Stein vom Herzen und ein trübes Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Mit etwas Hoffnung schaue ich auf und flüster. "Mein louis lebt noch". Die Frau lächelt ebenso.

"Vielleicht schaffe ich es für sie ein gutes Wort einzulegen und sie bekommen die Chance die schwer verletzen einmal kurz zusehen. Aber bitte machen sie sich keine große Hoffnung". Ich nicke. Einwenig Glück durch wallt meinen Körper. Heute ist nicht der Tag an dem ich meinen Sohn brechen sehen muss und dieser Tag wird hoffentlich auch nicht kommen.

Ich verabschiede mich und laufe zurück auf die kinderstation. Nael setzt sich sofort auf und schaut mich ängstlich an. Ich lächle zart und setz mich zu ihm.

"Noch lebt euer Papa, wir müssen nur wissen wo er liegt. In diesem Krankenhaus oder in einem andern. Aber wir finden ihn, noch lebt er". Flüster Ich. Nael umarmt mich und grinst.

"Das sind tolle Nachrichten Dad"., "Ja das ist wahr" ich küsse Naels Stirn. Noch lebt mein Schatz, nur wo?
Ich habe auf dem Flur gehört es gibt noch einige verletze die nicht identifiziert sind, aber man darf nicht zu ihnen.

Ich seuftze und kuschel mich zwischen meine Söhne. Lian ist gefüttert und hat eine neue Windel. "Hat das mit der Krankenschwester geklappt?" Murmel ich. Nael grinst stolz. "Ich hab Lian selbst gefüttert". Ein strahlen breitet sich bei mir aus. "Du bist ein toller großer Bruder".

"Naja jetzt wo Dad weg ist, Lian soll gleich mit zwei Papas aufwachsen, nicht so wie mein Papa der einfach abgehauen ist und Dad damals im Stich gelassen hat. Ich mag mein Richtigen Dad nicht! Aber ich hab ja dich, du bist ein toller Dad und viel besser als mein richtiger ". Ich schlucke.

Klar wie konnte ich eigentlich denken das Nael das damals verstanden hat. Er denkt also immer noch ich sei nicht sein leiblicher Dad. Aber wer kann es ihm verübeln. Er ist 6.
Wenn er älter ist erzähl ich ihm die Wahrheit, aber hoffentlich zusammen mit Louis.

The Styles FamilyWhere stories live. Discover now