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Einen Monat später

Ich werde endlich aus der Klinik entlassen, die letzten 4 Wochen hier in Berlin waren grausam. Nael kam zwei mal die Wochen nach der Schule. Harry kam auch oft, zusammen mit Lian und auch meine Mama und Anne waren häufig da. Meine Schwestern nur selten, sie hatten sehr viel zutun, aber das ist ok.

Harry holt mich ab. Gerade Pack ich mein Zeug zusammen, die Tasche stell ich mir auf den schoß und rolle anschließend zum Fahrstuhl.

Harry meinte er würde sich drum kümmern das ich im Haus normal leben kann, aber das Dauert wohl noch etwas. Bis dahin wird es sicher sehr stressig.

Ich rolle aus dem Gebäude und Muster die Landschaft. Ein großer Vorhof, dann eine Straße. Mitten in der grauen kalten Stadt. Es ist kühl und unangenehm draußen.

Ich erkenne Harrys Auto, welches auf den Parkplatz fährt. Wenige Sekunden später steigt er aus und läuft mir entgegen. Er beugt sich zu mir runter und gibt mir ein Kuss. "Na froh endlich wieder nachhause zukommen?" grinst Er. Ich lächle leicht. Er nimmt mir die Tasche ab und packt sie ins Auto. In der Zeit bringe ich mich mühevoll auf den Beifahrersitz. Harry hilft mir schlussendlich. Dann packt er den Rollstuhl in Kofferraum und setzt sich auf den Fahrer Platz.

"Ab nachhause" brummt er grinsend. Ich lächle. "Endlich". Auf der Rückbank sehe ich lians maxicosi. Der kleine guckt mich wachsam an. "Hey Sweetie" flüster ich lächelnd. Lian gluckst und strampelt. Ich grinse.
Zuhause angekommen bringt Harry mir den Rollstuhl und schaut mich liebevoll an. Ich setz mich in Rollstuhl und Harry setzt mir Lian auf den schoß.

Ich umarme den kleinen und begrüße ihn endlich richtig. Währenddessen mustert Harry den Weg zum Haus. Der Weg ist Eben und breit, also ins Haus ist es kein Problem. Harry nimmt meine Tasche und schließt das Auto. Anschließend schiebt er 'uns' zur Haustür. Er öffnet sie und schiebt den Rollstuhl rein.

Unten ist alles sehr geräumig und groß. Der untere Stock ist kein Problem. Ich schieb mich selbst ins Wohnzimmer und guck mich um.
Trotz das es mein Zuhause ist, fühle ich mich nicht wohl. Alles ist so anderst und scheint so unerreichbar, als sei ich nur Gast.

Lian auf meinem schoß fängt an zuweinen und Harry nimmt ihn mir ab. "Du bekommst ja schon dein essen" grinst Harry und lächelt kurz zu mir. Dann verschwinden die beide.

Betrübt muster ich weiter das große Wohnzimmer. Komisches Gefühl. Eigentlich wollten wir doch nur für ein paar Tage wegfahren und nun sitze ich im Rollstuhl und kann nicht mal selbst ständig in zweiten Stock laufen.

Mühesam roll ich in die Küche. Harry macht lian ein Brei. Ich schlucke heftig. Das letzte Mal war Lian noch zu jung dafür und nun. Ich hab in den zwei Monaten so viel verpasst.

Ein Schauer durchfährt mich. Harry hat das alles bei Nael verpasst. Der erste brei, das erste Wort, das erste Laufen, krabbeln...

Tränen bilden sich in meinen Augen. Ich wurde echt sensibel. Harry lächelt mir zu und küsst lians Kopf. "Soll Papa Louis dich füttern?" Lian guckt zu mir und brabbeln unverständlich. Ich kicher verheult und rolle zum Tisch. Harry setzt Lian in seinen Stuhl und stellt den brei und einen Löffel auf den Tisch.

Auch er setzt sich. "Temperatur ist schon getestet".ich nicke Harry dankbar zu und guck zu Lian. Der schreit hungrig. Unsicher nehm ich mit dem Löffel brei auf und führe ihn zu lians Mund. Hungrig isst er.

Die Schüssel ist leer, allerdings war da auch kein ganzen Glas drin. Harry hat das offensichtlich super im Griff und ich lächle ihn an. Er grinst stolz.
Liebevoll mach ich lians Mund sauber.
Anschließend hebe ich ihn auf meinen schoß und Küss seinen Kopf.

Ein Wecker klingelt. Harry guckt auf. "Nael von der schule abholen" murmelt er zu sich selbst und macht ihn aus. Ich lächle.

Er guckt zu mir. "Ich nehm an Lian bleibt bei meinem Ehemann?" Harry grinst verschmiltzt. Ich nicke etwas überfordert.
"Brauchst du irgendwas? Windeln sind im Wohnzimmer schwarze Box da ist alles andere zum wickeln auch. Klamotten, also frische sind auf dem Sofa. Brei im Kühlschrank, Milch auch."murmelt Harry konzentriert.

" Ich hab alles Harry, danke "Harry küsst mich zart und anschließend Lian." Hab euch lieb meine zwei "Lian kichert süß.
Harry packt sein Auto Schlüssel und Jacke und verlässt das Haus.
Ich seuftze und guck auf meinen schoß. Dort sitzt ein glückliches Kind.

Ich roll vorsichtig ins Wohnzimmer und leg Lian aufs Sofa. So dass er nicht runter purtzelt. Anschließend Muster ich wo der ganze Kram ist. Als ich alles wichtige geholt habe, hebe ich mich aufs Sofa und anschließend von dort auf den Boden. Dann lege ich Lian vor mich auf den Teppich und streichel seinen bauch.

Mit einer Rassel beschäftige ich ihn und wir spielen etwas. Bis er müde wird. Ich zieh ihm seine schlafklamotten an und leg ihn schlafen, auf den Teppich. Da kann er nicht runter fallen. Erscheint mir sicher.

Mühevoll hebe ich mich in Rollstuhl und Rolle etwas durch den unteren Stock. Anna kommt mir in der Küche entgegen. "Louis". Sie umarmt mich und wir reden etwas. Anschließend rolle ich zurück zu Lian und beobachte ihn.

Als Harry wieder da ist begrüßt mich Nael. "Hey Mein Spatz" er löst sich und lächelt. "Hab dich lieb Dad". Ich schmunzel glücklich. Harry grinst und legt seine Hand auf naels Schulter. Auch Nael wurde größer. In wenigen Monaten wird er schon sieben.

Das ist also nun mein Leben. Eingeschränkt auf zwei Räder. Das wird jeden Tag eine ganz neue Herausforderung.
Lian meldet sich und Nael kniet sich sofort zu ihm.

Verträumt beobachte Ich meine zwie Söhne. Der größere kümmert sich um den kleinen. Nael musste so unglaublich viel Stärke zeigen, er ist so unglaublich groß. Harry legt seine Arme um mich und hebt mich einfach aufs Sofa.

Ich lache leise. "Nael kommt ihr zu uns?" grinst harry. Nael nickt und trägt Lian zu uns. Harry nimmt ihn ab und Nael Kuschelt sich ebenso zu uns aufs Sofa.

The Styles FamilyWhere stories live. Discover now