Kapitel 1

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"Also das ist jetzt wirklich unangenehm" der Hausmeister reibt sich nervös die Hände.

Ich stehe in einer Wohnung am Phönixsee in Dortmund.
Arschteuer.
Wunderschön.
Ein Teil meiner Kartons steht bereits im Raum.
Ich habe diese Wohnung vor meinem Urlaub gekauft.
Immerhin spiele ich ja jetzt für Borussia Dortmund.

Nur leider, leider Gottes hat der Makler einen Fehler gemacht.
Ganz offensichtlich.

Eine Frau steht mir gegenüber.
Sie funkelt mich wütend an.
Sie ist groß.
Blauäugig.
Und sie riecht nach Ärger.

Wir haben beide diese Wohnung gekauft.
Und natürlich ist keiner bereit diese Wohnung wieder her zu geben.
Wie kann sie sich das überhaupt leisten?

"Ich war zuerst hier" sagt sie wütend.
Und leider Gottes sieht das wirklich attraktiv aus.

"Es ist meine Wohnung" entgegne ich nur.

"Ich will den Makler sprechen" sie funkelt den Hausmeister wütend an.
Der arme Mann zuckt zurück.

"Der ist im Urlaub" nervös reibt sich der alte Mann den Nacken.

"Und das heißt?" hacke ich nach.

"Das Sie beide erstmal hierbleiben müssen" stammelt der Hausmeister.

"WAAAS?" entfährt es uns gereizt.
Na endlich mal eine Sache, bei der wir uns einig sind.

"Haben Sie ne Plane?" die Stimme der unbekannten nimmt einen sanften Ton an, als sie den Hausmeister ansieht.

"Wieso brauchst du denn jetzt ne Plane?" frage ich verwirrt.

"Damit dein Blut mir nicht den Boden versaut, wenn ich dich umbringe" antwortet sie zuckersüß und sieht mich an.

"Ich ähm geh dann mal" der Hausmeister hat es sehr sehr eilig hier raus zu kommen.
Hier brennt die Luft ja auch ordentlich.

Und damit stehe ich alleine in der Wohnung mit der Unbekannten.

Unsere Kartons stehen im Wohnzimmer.
Schön auf zwei verschiedene Seiten verteilt.
Ein Sofa steht in der Mitte.

"Hör zu" ich reibe mir gestresst die Stirn "Heute Abend müssen wir wohl oder übel hierbleiben."

"Ich bleibe hier, du kannst dir was anderes suchen" herausfordernd sieht sie mich an.
Einen scheiß werde ich tun.
"Ich nehme das Sofa" antworte ich darauf.
"ICH nehme das Sofa" entgegnet sie.

"Ich bin Fußballer, ich kann nicht auf dem Boden schlafen" also so langsam werde ich auch sauer.
"Dann hast du ja genug Geld für ein Hotel."

Wir diskutieren weiter.
Bis wir uns schließlich darauf einigen einfach nicht zu schlafen, denn keiner gibt klein bei.

"Wie heißt du eigentlich?" frage ich sie dann, nachdem wir beide mal für zwei Minuten die Klappe gehalten haben.

"Du kannst mich deinen schlimmsten Alptraum nennen" sagt sie zuckersüß, bevor sie mir den Mittelfinger zeigt und die Badtüre zu haut.

Na das kann ja lustig werden.

Seufzend lasse ich mich auf das Sofa sinken.
Immerhin das gehört hier wirklich ganz sicher mir.

Sie war wohl auf dem Klo, denn kurze Zeit später kommt sie wieder zurück und setzt sich mit sehr viel Abstand neben mir aufs Sofa.
Als wäre ich giftig oder so.
Ich kann mir gerade noch einen bissigen Kommentar verkneifen.

Wir schweigen uns an.

Mein Handy zeigt inzwischen 22 Uhr an und so langsam werde ich müde.
Ich hab morgen früh wieder Training.

"Können wir nicht einfach beide hier schlafen?" seufze ich.
"Das würde dir wohl so passen" stößt sie durch zusammengebissene Zähne hindurch aus.

"Mein Gott" murmle ich "Wir müssen es noch eine Weile hier aushalten und da will ich wenigstens gescheit schlafen."
Anders wie du, muss ich nämlich morgen Sport machen.
"Gut" antwortet sie dann "Du nimmst die eine Hälfte, ich die andere."

Und so dreht sie sich um, zieht die Beine an und legt den Kopf auf ein Kissen.
Ihre Füße zeigen in meine Richtung.

Seufzend mache ich dasselbe und strecke ihr ebenfalls meine Füße entgegen.

"Wenn du mich anfässt bring ich dich um" sind ihre letzten Worte, bevor ich das Licht ausmache.

Na das wird ja ein heiden Spaß.
Sie war ja nichtmal bereit mir ihren Namen zu nennen.

(Langeweile Idee haha heißt mal wieder ne neue Story:)
Thoughts?

Weitere Bücher:
Highway to love - A nico schlotterbeck Story)

His and her rules | Nico Schlotterbeck Where stories live. Discover now