Kapitel 7

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Sophies P.o.v

Die Haustüre fällt mit einem lauten Knall hinter Nico ins Schloss.

Gott im Himmel.

Ich würde ihm am liebsten hinterher rennen, die Tür aufreisen und das Treppenhaus hinunter brüllen, was ihm denn einfällt.

Oder ihn einfach die Treppe runter schubsen.
Problem gelöst.

Und eigentlich könnte ich mich nur selbst ohrfeigen.
Warum zur Hölle bin ich nur mit ihm ins Bett gegangen.
Warum?

Ich hatte mir eigentlich eins geschworen.
Nie wieder Fußballer.
Nie.
Nie wieder.

Und dann zieh ich nach Dortmund und wer steht mir hier bereits am ersten Tag gegenüber?
Ein Fußballer.
Und dann auch noch einer dieser super selbstbewussten Sorte.

Ich hätte kotzen können.

Ich habe davor bei Wolfsburg gearbeitet.

Und ich sag euch eins.
Beziehungen am Arbeitsplatz?
Könnt ihr vergessen.
Könnt ihr sowas von vergessen.

Nico macht mich einfach aus irgendeinem Grund aggressiv.
Aber so richtig aggressiv.

Wie er herumstolziert.
Die ätzenden blond gefärbten Haare.
Und dann noch so 0815 braune Augen.

Gott und wie selbstverliebt er in den Spiegel sieht.
Bizeps hier.
Bizeps da.
Bla.
Bla.
Bla.

Er ist nichtmal hier und mein Blut kocht schon wieder.
Ich umklammere das Messer in meiner Hand mit einem eisernen Griff.
Würde er jetzt nach Hause kommen, würde ich ihn wahrscheinlich eiskalt abstechen.
Und dabei lachen.

Gott.
Und dann bin ich gestern mit ihm ins Bett gegangen.
Scheiße.
Gleich zwei mal.
Doppelt scheiße.
Es war gut.
Dreifach scheiße

Und warum zur Hölle, hab ich dem neuen Deal überhaupt zu gestimmt?

Ein paar Minuten später wollte er ja offenbar schon von den neuen Regeln Gebrauch machen.

Und verdammt.
Ich wollte es auch.

Er hätte mich über dieses Waschbecken legen sollen.
Und mich gottverdammt nochmal einfach vögeln sollen.

Ich atme tief durch.
Ganz ruhig Sophie.
Ganz ruhig.
Einfach ganz ruhig.

Der Typ bringt mich echt noch zur Weißglut.
Wenigstens hält er beim Sex sein Maul und labert nicht einfach alles, was ihm gerade in den Sinn kommt.

Das wärs ja noch.

Aber ich garantiere, sobald der Typ nach Hause kommt geh ich ihm wieder an die Gurgel.

Ich muss ihn einfach nur anschauen.
Und mein Blut beginnt zu kochen.

Er macht mich einfach nur aggressiv.

Leider Gottes sieht er aber gut aus.

Und genau da liegt das Problem.

Mein letzter Freund war attraktiv.
Gut, es war eher eine Zweckgemeinschaft.
Neben der Arbeit her.

Ich Ärztin.
Er Fußballer.
Wir hatten unseren Spaß.
Tja, bis er meinte, dass er mich liebt.

Und das will ich auf gar keinen Fall wiederholen.

Aber Nico scheint mir nicht der Typ für große romantische Gefühle zu sein.

Sollte also kein Problem sein.

Zwei Stunden später kommt Nico wieder nach Hause.
Die Tür knallt ins Schloss.
Seine Schritte hallen den Flur entlang.
Er schmeißt den Schlüssel auf den Tisch.

Schon stehe ich um Flur.
Die Hände in die Hüfte gestemmt und funkle ihn wütend an.

"Ich hab Kopfschmerzen" fauche ich ihn an "Also sei gefälligst leise."

Er sieht mich einfach nur an.
"Man munkelt, es gibt Tabletten dagegen."

"Fick dich Schlotterbeck" schreie ich ihm entgegen.

"Fick du mich doch" antwortet er.

Und hat allen ernstes den Nerv seinen Mund zu einem Grinsen zu verziehen.

Seine Finger legen sich an den Saum seines T-Shirts.
Er zieht es aus und schmeißt es auf den Boden.

"Vögeln wir jetzt oder nicht?" herausfordernd sieht er mich an.


(Late Night Update 👀)

His and her rules | Nico Schlotterbeck Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz