Kapitel 5.

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Jungkook

Tae spielte keinesfalls sonderlich fair. Ganz im Gegenteil. Der Ältere war sich seiner Wirkung auf andere sicher bewusst. Und somit auch seine Wirkung auf mich. Genau deswegen saß ich vor meiner Studentenunterkunft, beziehungsweise in dieser, an meine Zimmertür gelehnt. Ich hatte davor erst ein paar Mal gegen die Tür geklopft um sicher zu stellen, dass Jimin nicht schon zurück gekommen war und seinen Schlüssel nicht vergessen hatte. Schien nicht der Fall zu sein, da mir keiner die Tür öffnete.

Weswegen man sich denken konnte, wo mein bester Freund sich befand. Womöglich bei irgendeinem gut aussehenden Typ, der ihn etwas um den Finger gewickelt und so wie Tae sonst, mit zu sich brachte und meinen besten Freund flachlegte. Irgendwie lustig wenn man darüber nachdachte, dass ich gestern auch fast endete, wie mein bester Freund. Nämlich mit einem Schwanz in meinem Hintern. Naja, oder einer anderen... Meiner Körperöffnungen. Dabei war ich derjenige von uns beiden, welcher keinerlei Erfahrungen besaß und sich nicht jede Nacht herum hurte. Sondern eher dafür bekannt, niemanden so nahe an mich heran zu lassen.

Was nunmal an dem offensichtlichen Fakt lag, dass ich ein transsexueller Kerl war, den vorallem Schwule abstoßend fanden. Oder zumindest nicht ficken wollten, da ich dort unten noch aussah, wie das Geschlecht, in welchem ich geboren wurde.

Konnte darüber aber kaum weiter meine Zeit verschwenden, da sah ich eine sehr gut gebaute, muskulöse und breite Gestalt auf mich zu gehen, mit einem sehr lässigen Gang, weswegen ich natürlich sofort auf Taehyung schließen konnte. Den Älteren zu übersehen passierte sicher kaum jemandem, so unglaublich attraktiv wie dieser scheiss Kerl war.

Alles an ihm sah gut aus. Jeder Muskeln seines Körpers war definiert, passte perfekt zu seiner Statur, als wäre diese Körperform genau für ihn gemacht. Nicht zu viel des Guten, genau richtig und auf seinen Körperbau abgestimmt. Seine breiten Schultern könnten sogar zu einem Schwimmer gehören. Daraufhin folgten seine trainierten Oberarme, woraus ich schloss, dass er es sehr einfach hatte, mit einem im Bett zu tun, was auch immer ihm gefiel. Einen herum zu kommandieren und zu hieven, ohne Probleme in die Position zu bringen, welche er für am besten hielt.

Gott was dieser Kerl alles mit seinen Armen und dazu diesen göttlichen Händen alles anstellen konnte. Und er machte es mir auch ehrlich nicht leicht, an etwas anderes zu denken. Denn durch sein Hemd, welches ein wenig hochgekrempelt war, ließ er diese unglaublichen Hände zum Vorschein kommen, wo ein paar Venen hervor stachen. Doch auf eine heiße Art und Weise.

Bis jetzt hatte ich nie verstanden, was man an Händen, geschweige denn Armen, so heiß finden konnte. Bei Taehyung aber war es sehr nachvollziehbar, wieso jeder deswegen anfing, zu Sabbern. Und auch ich aufpassen musste, nicht gleich meine Klamotten nass zu machen, aus zwei sehr verschiedenen Gründen... Und an zwei sehr verschiedenen Orten.

"Hier ist dein Schlüssel, Pretty" holte mich seine sehr heiße und dunkle Stimme zurück in die Realität, in der ich erst einmal meinen Mund schließen musste. Da ich tatsächlich fast angefangen hatte zu sabbern und somit versuchte, unauffällig mit dem Ärmel meines Hoodies über meinen Mund zu fahren. Aus Angst, dass sich dort ein Tropfen meines Sabbers befand und dem Schwarzhaarigen vor mir auffiel.

Aber natürlich machte er es mir alles andere als einfach, meinen Schlüssel auch zu bekommen. Erst durfte ich aufstehen und danach greifen, nur um daneben zu greifen, als er ihn wieder vor meinem Gesicht weg zog. Wie ein kleines, dreckiges Spiel, welches er natürlich mit Abstand gewann. Selbst als ich anfing zu schmollen gab er keinesfalls nach, sondern hielt sein Spielchen aufrecht.

"Komm schon, Taehyung. Soll ich dir erst einen blaßen, damit du mir den Schlüssel gibst?" beschwerte ich mich ein wenig, meine Worte jedoch meinte ich so halb... Tatsächlich auch ernst. Ich würde zwar nicht hier auf meine Knie gehen, um meinen Schlüssel zurück zu bekommen, theoretisch könnte ich auch einfach auf Jimin warten. Nur blieb so das kleine Metallteil in den Händen meines attraktiven Gegenübers.

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt