Kapitel 20.

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Taehyung

"Klingt fast schon so, als wärst du neidisch, dass du keiner von diesen 'Pärchen' bist" lachte ich amüsiert und beobachtete dabei Jungkooks Gesichtszüge aufmerksam. Mir entging rein garnichts. Somit auch nicht das leichte Augenrollen seinerseits, obwohl sich auf seinen Lippen ein süßes Grinsen ausbreitete. Womöglich war er tatsächlich neidisch. Zumindest ein kleiner Teil in ihm wünschte sich, selbst zwischen diesen Menschen zu stehen und auf eine ähnliche Weise zu tanzen.

Ein wenig so wie an der Einweihungsparty für Studenten. Unsere erste Begegnung. Naja, die erste, wo wir miteinander sprachen. Ich hatte ihn ja schon am selben Tag mit seinem besten Freund gesehen, vollkommen überwältigt von seiner Ausstrahlung, diesem breiten Lächeln und seinen funkelnden Rehaugen. Natürlich leugnete ich nicht, dass mir auch sein Körper auffiel. Seine schmale Taille, diese unglaublichen Oberschenkel und sein nicht wenig trainierter Oberkörper. Alles an ihm gefiel mir. Und seine Art war die Krönung.

"Ich bin sehr zufrieden damit, vom Rand zuzusehen" versuchte er mir weiß zu machen, glauben tat ich das eher weniger. Jungkook klang dabei auch nicht wirklich glaubwürdig, als versuchte er es nicht einmal. Durchaus eine interessante Feststellung meinerseits.

"Das glaube ich dir kaum, Pretty" erklärte ich also und kam dem Jüngeren etwas näher. So nahe, sodass ich seinen Hintern leicht gegen die Küchentheke presste und unsere Mitten aneinander rieben. Für einen kurzen Moment zumindest. Anscheinend aber lang genug, um meinen kleinen, oder eher großen Taehyung wach zu rütteln.

Es wunderte mich selbst, welch intensive Wirkung der kleinste Körperkontakt mit Jungkooks Körper auf meinen besaß. Alleine sein Blick, ein wenig herausfordernd und doch mit einem Hauch Schüchternheit, da er den unerfahrenen Part in ihm nicht einfach ignorieren konnte, machte mich so unglaublich heiß.

Meine Hand fand dabei ganz von selbst ihren Weg zu Jungkooks schmaler Taille. Ich konnte es kaum lassen, meine Hände dort abzulegen. So perfekt passten sie an dieses Körperteil des Jüngeren, der es einfach hatte, mich mit seiner Art und diesem sündhaften Körper vollkommen aus der Fassung zu bringen.

"Dann beweise es mir doch, dass es mir mehr gefallen würde, selbst in diesem Ansturm an Menschen zu tanzen". Nun. Nichts lieber als das. Deswegen gab ich ihm keine Antwort, sondern ließ Taten sprechen. Ich wusste, dass ich ihm genau das beweisen konnte. Und im Endeffekt wusste Jungkook es genauso gut. Erlaubte mir also, seine Hand zu nehmen und mich mit ihm durch die Menge zu quetschen, bis wir direkt in der Mitte ankamen. Zwischen vielen, tanzenden Menschen, direkt umgeben von ihnen, sodass man teilweise unfreiwillig gegen jemanden stieß. Lenkte mich jedoch in keinem Fall ab.

Meine Aufmerksamkeit galt dem Jungen vor mir. Und nur ihm.

Er konnte sich kaum vorstellen wie verrückt mich sein Anblick machte. Dieses Augebpaar, welches leicht verloren in meine blickte. Teilweise fiel ihm die Entscheidung schwer einen Ort zu finden, den er ansehen wollte. Blickkontakt zu halten war in diesem Moment wohl nicht besonders leicht für den Jüngeren, deswegen wanderte er von meinen Lippen, zu meinen Händen oder hilflos in die Leute hinter mir. Ein wirklich niedlicher Anblick, der mich leicht Schmunzeln ließ.

Als ich jedoch meine Hände um ihn schlang, ein Bein zwischen seines wanderte und dafür sorgte, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte, sahen seine Augen nurnoch an einen Ort. Nämlich direkt in meine. Seine Arme behielt er etwas ahnungslos in der Luft.

Überaus interessanter Anblick. Jungkook schien noch vor ein paar Minuten so mutig und selbstbewusst, jetzt aber wie ein verlorenes Reh, definitiv nicht in der Lage dazu, Kontrolle über diesen Moment zu gewinnen. Was ich gerne für ihn übernahm.

Weil ich nichts lieber tat als ihn in meine kleine Welt zu entführen, die dem Schwarzhaarigen hoffentlich gefiel. Am besten so sehr, sodass er mich niemals vergaß.

"Na komm schon, mh? Oder warst du bis jetzt tatsächlich immer nur am Rand, um zuzusehen? Bei deinem ersten Abend hier... Warst du definitiv nicht so zurückhaltend" erinnerte ich Jungkook und griff noch bei meinen Worten nach seinen Händen. Wenn er sie weiter in der Luft behielt, zirkulierte sein Blut nicht richtig und sorgte nur dafür, dass sie ihm einschliefen.

"Du... Fuck, gut ich... Ich will nicht nur zusehen" murmelte er und ließ mich einfach machen. Erlaubte mir, seine Arme um meinen Nacken zu schlingen, wo er sie dann behielt. Er kraulte sogar, wenn auch sehr zaghaft, die weiche Haut dort und sah ein wenig zur Seite. Da er es wieder nicht schaffte, mir weiter in die Augen zu sehen. Vollkommen verständlich.

Mir fiel es ja selbst schwer. Seine Augen waren so wunderschön. Zwei riesige Rehaugen, die aber genaustens in sein Gesicht und seine gesamte Gestalt passten, mit dem schönsten Braunton, den ich jemals an jemandem gesehen hatte. Seine leicht kurvige Figur, jedoch mit vielen Muskeln und durchtrainierten Stellen übersehen, raubte mir den Atem und zunehmend auch meine Kontrolle.

Schon lange fiel es mir nicht so schwer, mich zusammen zu reißen. Wenn es mir überhaupt irgendwann Mal so ging, wie bei Jungkook.

"Dann lass dich fallen und genieße den Moment, Pretty" hauchte ich direkt gegen seine offenen Lippen und fing an, unsere Körper im Einklang der Musik zu bewegen. Eigentlich rieben wir uns mehr aneinander, als das man es tanzen nennen könnte. So wie viele um uns herum rollten ich meine Hüfte gegen seine und spürte einen gewissen Jemand in meiner Hose wach werden. Was ich ehrlich zu vermeiden versuchte, immerhin wollte ich nicht den falschen Eindruck erwecken.

Ich wollte Jungkook. Den Fakt verheimlichte ich ganz sicher nicht. Aber mir ging es nicht bloß darum, ihn ins Bett zu bekommen. Sein erster zu sein und dann nie wieder mit ihm zu reden. Mir bedeutete dieser Junge durchaus mehr als das. Und doch konnte ich diese Reaktion meines Körpers auf den meines Gegenübers kaum beeinflussen.

Vorallem als er sich tatsächlich fallen ließ. Er übergab mir die Kontrolle, eigentlich schon von Anfang an und lehnte sich einfach gegen mich, genoss unsere aneinander reibenden Körper und der dröhnende Bass, welcher einen von innen vibrieren ließ.

So viele Reize die einen auf einmal überfluteten und dafür sorgten, dass mein Körper übernahm. Ich drehte den Jungen nach kurzer Zeit um, drehte ihn einmal mit seiner Hand an meiner, bis ich mich von hinten an ihn schmiegte. Meine Arme passten perfekt denn ich konnte Jungkook vollkommen in diese nehmen und unsere Hüften gegeneinander pressen. Mein Atem prallte dabei direkt gegen sein Ohr, welches ich mit sanften Küssen übersah.

Sein Herz schlug so schnell. Aufgrund meiner Hand, die sich in der Nähe seines Herzens befand, spürte ich es genau. Sein stark pumpendes Herz, das in seiner Brust pochte und der Jüngere es kaum mehr schaffte, überhaupt zu atmen. So intensiv war meine Wirkung auf ihn. Alleine durch diesen Moment hatte ich ihn gefangen, jedoch war Jungkook sicher kein Gefangener. Er wollte dort sein, wo er sich befand. Sonst hätte er mich schon längst von sich gedrückt und das hier beendet.

Denn er wusste, dass er es könnte, wenn er es brauchte. Ich zwang ihn zu rein garnichts. Ganz egal wie sehr ich diesen Jungen begehrte. Niemals würde ich über seine Grenzen hinaus gehen. Weil ich wollte, dass er mich genauso sehr begehrte und das hier genauso intensiv spürte, wie ich es tat.

Fuck. Mein Ständer drückte jetzt schon unbequem in meiner, gerade viel zu eng werdenden Hose. Und eine Person bekam dies in dieser Sekunde mehr als nur deutlich zu spüren.

"T-Taehyung ist das... Im ernst dein... -" "Mein Ständer? Kann sein. Es wundert mich, dass es dir noch nicht genau so geht" gestand ich, denn ich erkannte kaum etwas in seiner Hose. Und zuvor, als wir noch mit dem Gesicht zueinander standen und Jungkook bestimmt spürte, wie ich zu dem Zeitpunkt nur leicht gegen seine Mitte drückte, schien er sich besser zu beherrschen.

Tja... Zumindest glaubte ich das bis jetzt. Weil ich es noch nicht besser wusste.

"Taehyung~" hauchte der Schwarzhaarige und drehte seinen Kopf dabei ein kleines Bisschen in meine Richtung. Genug, um mir direkt in die Augen zu sehen.

"Bring mich hier weg. Jetzt"

~

Oho oho guysss, guysssss


Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt