Er kriegt sich nicht Lachen. ,,Kannst du dich nicht beruhigen?", frage ich leicht genervt. ,,Okay okay.", sagt John und lacht wieder. ,,Das ist nicht witzig.", sage ich. Ich habe ihn gerade einen Vorschlag gemacht, was wir so machen könnten, aber er lacht mich aus. Ich atme einmal tief durch, um mich zu beruhigen und versuche es erneut. ,,Das wäre doch eine gute Idee. Oder nicht? Außerdem hast du keine besseren Vorschläge.", sage ich. ,,Ich weiß, aber ein Picknick? Das kommt mir ein bisschen komisch vor. Willst du mich verführen? Oder was?", fragt John mit hochgezogenen Augenbrauen und immer noch lachend. ,,Ich bräuchte kein Picknick dafür. Das kann ich auch so.", sage ich und grinse. ,,Ah ja.", sagt er gelangweilt.
Zum Glück sind wir in seinem Zimmer und Olivia ist nicht da, sonst würde ich das hier jetzt nicht machen. Ich ziehe mir mein T-Shirt über den Kopf und entblöße so damit meinen nackten Oberkörper. ,,Natürlich kann ich das.", raune ich ihm zu, woraufhin er sofort rot wird. Sein Blick wandert kurz runter und dann wieder hoch. ,,D-du kannst mich nicht ver-f-führen!", stottert er. ,,Aha und deshalb stotterst du auch.", flüstere ich und gehe auf ihn zu. ,,Lass mich in R-ruhe!", kreischt er fast und weicht zurück. ,,Also bin ich nicht dein Typ? Hmm?", sage ich. Mittlerweile steht er mit dem Rücken an die Wand gepresst und mustert mich mit immer noch hochroten Wangen. ,,Geh weg T-Taker. Bitte.", sagt er leicht panisch, als ich kurz vor ihm stehe. ,,Keine Angst ich würde nichts machen, was du nicht willst.", flüstere ich und nehme seine Hand, um ihn zu mir zu ziehen. Komischerweise lässt er alles mit sich geschehen, was mir nur recht ist. Ich lege meine Arme um ihn und drücke ihn an mich, damit ich seinen Duft einatmen kann. ,,Ich mag dein Deo.", murmelt John und ich spüre, wie er grinst. Ich schiebe ihn ein Stück von mir weg, damit ich ihm in die Augen schauen kann. ,,War doch nicht so schlimm. Meinst du nicht?", sage ich leise und schaue ihn an. Er nickt und schmunzelt ein bisschen.
Ich sammle mein T-Shirt ein und ziehe es mir über den Kopf. ,,Wann sollen wir denn Picknicken gehen?", fragt er und setzt sich auf die Bettkante. Ich beiße mir kurz auf die Unterlippe bis ich merke, wohin meine Gedanken schon wieder hin schweifen. ,,Hmm. Vielleicht jetzt gleich? Wenn ich ehrlich bin habe ich riesen Hunger.", sage ich. ,,Ich auch, aber es ist ziemlich dunkel draußen. Willst du da wirklich Picknicken gehen?", fragt er mich stirnrunzelnd. ,,Das Wetter lässt es noch zu. Alsoo.... Ja.", sage ich und grinse ihn an. ,,Okay. Meinetwegen.", sagt er und steht auf.
Super! Und da niemand draußen ist, ist es umso besser., denke ich.
~Im Park~
Ich breite die Decke aus und setzte mich hin. John legt sich hin und schaut zum Himmel hinauf. Überraschenderweise ist der Himmel heute Nacht richtig klar. Keine einzige Wolke ist zu sehen. Ich lege mich neben ihn und schaue auch hoch in den Himmel. Als hätte das Schicksal uns deren Segen gegeben. Hoffentlich, denn ich mag John wirklich sehr, auch wenn ich es nicht wirklich zeige. Ich hoffe einfach, dass etwas aus uns wird. Soll ich mit ihm reden? Ich bin mir nicht sicher. Bei Cain habe ich es einfach so geschafft und bei John bin ich mir unsicher? Was ist los mit mir? ich entscheide mich dafür mit ihm zu reden.
,,Taker? Kann ich dich was fragen?", fragt John, bevor ich den Anfang machen konnte. ,,Ja.", antworte ich knapp und drehe mich auf die Seite, damit ich ihn anschauen kann. ,,Warst du schon immer so...", fängt er an, unterbricht sich aber. ,,Wie ich jetzt bin? Also Gay?", hake ich nach und er nickt. ,,Könnte man so sagen. Naja als ich 12 Jahre alt war, war ich noch mit einem Mädchen zusammen, aber das hat sich im laufe der Zeit geändert.", erzähle ich und mustere sein in Mondschein getauchtes Gesicht. ,,Wieso? Was hat dich dazu bewegt so zu werden?", sagt er, sodass es sich so anhört, als wäre das eine Krankheit. Erst jetzt merke ich, dass er mich anschaut. ,,Sorry. Das sollte sich nicht so blöd anhören. Ich bin halt nur neugierig.", sagt er entschuldigend. ,,Hm.. Ich habe halt gemerkt, dass ich auf Jungs stehe.", sage ich gleichgültig. ,,Und wie hieß deine erste Beziehung?", fragt er sichtlich interessiert. ,,Andrew.", antworte ich und möchte allerdings nicht weiter darüber reden. ,,Wie war er so und warum habt ihr Schluss gemacht?", fragt er weiter. ,,Einfach toll und eigentlich kam es nie dazu, dass wir Schluss machen.", flüstere ich, obwohl mich niemand hören kann, außer John. ,,Also seid ihr noch zusammen? Hä? Also hast du ihn mit Cain betro...", sagt er. ,,Was? Nein! Er ist tot.", sage ich harsch und drehe mich um, damit ich John nicht mehr anschauen muss.
,,Er ist was? Warum?", fragt er perplex. ,,Er ist tot. Er hat Selbstmord begangen.", hauche ich. ,,Oh. Wie denn?", fragt er und jetzt nervt es mich langsam. ,,Er hat sich die Pulsader aufgeschnitten und mich gebeten bei ihm zu bleiben. Vielleicht willst du jetzt wissen, ob ich da geblieben bin. Nein bin ich nicht.", sage ich genervt und stehe auf. ,,Wieso fragst du mich jetzt eigentlich aus? Hast du vor so zu werden wie ich? Da kannst du lange warten.", gebe ich von mir und fahre mir mit der Hand durch meine Pechschwarzen Haare. ,,N-nein! Ich wollte nur mehr über dich erfahren. Es tut mir leid, dass ich nachgefragt habe.", sagt er und steht ebenfalls auf. Er kommt ein paar Schritte auf mich zu und legt seine Arme um mich. Ich erwidere seine Umarmung und schließe die Augen.
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Two Steps
RomanceDer Bad Boy Taker kommt auf eine neue Schule, in eine neue Stadt, weil er nichts mit seiner Familie zu tun haben will. Doch statt seinem lang ersehnten Wunsch nach einem Neuanfang, trifft er auf John. John, der von seinen Mitschülern fertig gemacht...