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(Einige Tage später)
Nachdem all der ganze Quatsch mit den Zeugenaussagen abgeschlossen ist, sitzen wir heute endlich zum letzten Mal in diesem Saal.

Hier wird noch eine Aussage beantragt, da wird Einspruch eingelegt. Die letzten Tage waren ein ewiges auf und ab.
Jeden Abend kamen Chris und ich Zuhause an und lagen solang auf der Couch, bis wir eingeschlafen sind, dann sind wir meist Mitten in der Nacht aufgewacht, haben den jeweils anderen geweckt und sind dann ins Schlafzimmer gegangen um weiter im Bett zu schlafen.

Das ganze hin und her hat an manchen Tagen schon für einen verspannten Nacken oder schmerzenden Rücken gesorgt  meine Lieben.

Nachdem die Anwälte und Staatsanwaltschaft ihre Abschlusspledoyees gehalten haben, ziehen sich die Geschworenen zurück um sich zu beraten.

Das bedeutet für alle anderen eine Pause von 2 bis 3 Stunden.

Alle stehen also auf. Für einen kurzen Moment bleiben Chris, Mark und ich noch sitzen und warten, bis alle den Saal verlassen haben.

Dann lasse ich meiner Nervosität freien Lauf: "Ich halte es echt nicht mehr aus. Ich will wissen, ob all der Stress hier es Wert war. Was, wenn sie sich gegen uns entscheiden? War ich glaubwürdig genug? Was ist, wenn Liam sich eine mildere Strafe erkauft? Und was ist wenn...?"
Hier werde ich von Chris unterbrochen, der eine meiner Hände greift, welche ich gerade noch durch die Luft schweben ließ und gestikulierte.

Er verschränkt unsere Finger und redet ruhig auf mich ein: "Nyla, ich bin genauso aufgeregt wie du, aber wir müssen ruhig bleiben und Geduld haben. Sie werden schon richtig entscheiden. So viel wie gegen ihn spricht, wäre es ein Wunder, wenn er sich davon frei kaufen könnte."

Mark stimmt summend zu und meint ebenso: "Genau. Chris hat Recht. Ziemlich viele Zeugen haben schließlich für unsere Seite ausgesagt und das mit Erfolg. Auf Liam wartet mindestens eine Lebenslange Haftstrafe, wenn nicht sogar Schlimmeres."

Ich atme kurz ein paar Mal durch und frage dann unsicher: "Seid ihr euch sicher? Liam wird doch bestimmt in letztem Moment irgendein Ass aus dem Ärmel ziehen!?" "Mach dir keinen Kopf, selbst wenn er irgendeinen letzten Trumph hätte, das wird seinen Hals nicht aus der Schlinge ziehen können. Wir sorgen dafür, dass du ihn nie wieder sehen musst." Erklärt Mark ruhig und ich flüstere leise immer wieder "Ok" vor mich hin. Ich atme mehrmals durch und halte weiter Chris' Hand fest.

"Gut, da das jetzt geklärt ist. Gehen wir was essen?" Fragt Chris nun an mich gerichtet. Ich nicke langsam und wir verabschieden uns für eine Weile von Mark.

Vor dem Gerichtsgebäude tummeln sich nur so die Paparazzi und Fans, aber auch Hater. Das Security Personal hält uns aber weitestgehend alle vom Hals und leitet uns bis zu unserem Auto. Wir steigen beide hinten ein und Chris gibt dem Fahrer kurz die Adresse eines Lokals durch und widmet sich dann wieder mir.

Ich starre verträumt aus dem Fenster, kann an nichts anderes denken, als an das heutige Urteil. Ich habe Hoffnung, aber auch Angst. Jedes mögliche Szenario geht mir durch den Kopf. Von einem Bombeneinschlag, Amoklauf und sonstigen anderen gefährlichen Übergriffen zu dem, dass er einfach für immer in den Knast kommt und ich ihn nie wieder, in meinem ganzen Leben nicht mehr, sehen muss.

"Woran denkst du, mein Liebling?" Fragt Chris nun und reißt mich somit aus den Gedanken. Zaghaft lächle ich und seufze meine Antwort vor mich hin: "Ich denke doch den ganzen Tag schon an das selbe, wieso fragst du noch?" "Zerbrech dir bitte nicht deinen hübschen Kopf darüber. Nutze ihn lieber um darüber nachzudenken, was du gleich essen möchtest. Wir fahren zu deinem Lieblingsitaliener!" Erklärt Chris aufmunternd lächelnd und greift gen Ende meine Hand. Ich sehe auf unsere Hände hinab, schmunzle verlegen und weise ihn darauf hin: "Du weißt doch, ich esse wie  immer das Gleiche." 

Where Are You? - Chris Evans Fanfiction (Teil 2)Where stories live. Discover now