𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟡 - 𝕎𝕖 𝕋𝕣𝕪 𝕋𝕠 𝔜𝕚𝕟𝕕 ℂ𝕠𝕟𝕔𝕝𝕊𝕀𝕚𝕠𝕟𝕀-𝔻𝕖𝕡𝕒𝕣𝕥𝕞𝕖𝕟𝕥

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˚*𝘈𝘺𝘦𝘰𝘯𝘨

Nach der Schule fuhr ich noch mit Yunho zu ihm, da er mir angeboten hatte die zweieinhalb Stunden bis Schichtbeginn bei ihm zu verbringen, anstelle noch extra hin und her zu fahren. Immerhin war Yuyu's Apartment keine Zwangzig Minuten vom Café entfernt, während ich sonst knapp eineinhalb Stunden bräuchte; also sehr angenehm. Außerdem war Yuyu Zeit gute Zeit~

Woo war also mit Sannie alleine gefahren, während Hongjoong noch in die Stadt musste und das zu tun, was auch immer tun musste, bevor er ins Dawn kommen würde; zwar hatte ich unauffällig gefragt, doch hatte der Blauschopf mit einem lapidaren „Ach, nur so'n paar Dinge.", geantwortet, worauf ich dann nicht weiter eingegangen bin. Wenn er nicht darüber sprechen wollte, dann war das eben so und das galt von mir akzeptiert zu werden.

Also ließ ich mich auf die bequeme Couch der Familie Jeong sinken, nahm dankend den Eistee an, den Yunho mir aus der Küche mitgebracht hatte und genoss den Moment der Ruhe, nachdem anstrengenden Schultag.

Welch Glück, dass wir gleichzeitig aushatten, sonst hätte ich wirklich mehr Zeit mit dem Weg zum Dawn verbracht, als allem andere.

„Darf ich dich was fragen?" Woher die Scheu, Yuyu? Du darfst mich immer alles fragen, was auf seinem gigantischen Riesenherz liegt~

„Sure~" Der Dunkelhaarige seufzte kurz, ließ sich neben mir auf die Couch nieder, woraufhin ich meine Beine in den Schneidersitz zog und mich zu ihm wandte, damit ich ihm in sein wirklich ansehnliches Gesicht blicken konnte.

„Wieso bist du eigentlich immer so offen?" Okay... das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich weiß zwar auch nicht, was ich erwartet habe, doch das sicher nicht. „Ich meine, ich kenne dich und Woo schon seit ein paar Jahren und doch kam ich bis jetzt nicht dahinter, warum du dich dazu entschlossen hast die Auffangstation der Außenseiter zu werden." Das war aber reichlich überspitzt dargestellt, Yunie Bärchen.

Ich lächelte ihn sanft an, seufzte selbst kurz und ließ die Flasche in meinen Schoß sinken, während ich an ihm vorbei zum Fenster sah, aus welchem man Seoul von oben betrachten konnte. Eine wirklich beunruhigende Höhe, wenn man mich fragte, aber es hatte auch durchaus seinen Charme.

„Ich weiß nicht so genau." Gab ich ehrlich von mir und zuckte kurz mit den Schultern, während ich kontinuierlich mit dem Daumen am Etikett des Eistees herumkratze, dieses bald sicherlich gelöst hätte, wenn ich so weitermachen würde. „Vielleicht, weil ich weiß, dass ich ohne Woo und euch ebenso verloren und alleine wäre." Yunho verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen, schnaufte dazu nur belustigt, als glaube er mir kein Wort.

„Du und alleine? Aie, sei realistisch." Das war ich. Und genau das war mein Problem. Vielleicht war es auch gut so, da ich wusste wie ich dran war und mich nicht auf falschen Lorbeeren ausruhen würde.

„Mein ganzes Leben lang hab' ich mich nur hinter Woo versteckt. Er hat die Schläge für mich eingesteckt, hat mich durch den Schlamm getragen, wenn ich eine weiße Hose getragen habe, oder hat meine Hand gehalten, wenn ich zu paralysiert war, um in eine neue Gruppe von Menschen zu gehen. Woo hat Freundschaften ausgeschlagen mit Menschen die er wirklich mochte, nur weil er mich nicht alleine lassen wollte. Ich habe es dank ihm nie erlebt, aber ich kenne die Angst alleine zu sein. Vielleicht wollte ich nur sicher gehen, dass ich nicht ganz so verloren bin, wenn er einmal entscheidet einen eigenen Weg zu gehen?" Yunho's Lächeln war verschwunden, wobei er mich nur durchgängig mit sichtlich betroffenen Augen ansah und offenbar nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Wie auch?

Nicht alle Teufel haben Hörner. Manche tragen eine WollmÌtze von OmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt